 
  Ethnisches Bewusstsein in Mittel- und Südosteuropa um 2000. Ethnic Consciousness in Central and Southeast Europe around 2000
Karte und englisches Begleitheft
Hrsg.: Peter Jordan; Karoly Kocsis; P. Eberhardt; Österreichisches Ost- und Südosteuropa-Institut
	2007. 85 Seiten, 21x31cm, 550 g
	Sprache: Deutsch
(Atlas Ost- und Südosteuropa, Map 2.9 - G9)
ISBN 978-3-443-28526-5, brosch., Preis: 24.00 €
Auf Lager und sofort verfügbar
Schlagworte
ethnisches Bewusstsein • Atlas • Südosteuropa • Mitteleuropa • Karte • ethnic consciousness • atlas • southeastern Europe • central Europe • map
Inhalte
- ↓ Inhaltsbeschreibung
- ↓ Content Description
- ↓ Bespr.: Erdkunde Band 61 Heft 4 (2007)
- ↓ Bespr.: Südost-Forschungen 67 (2008)
- ↓ Inhaltsverzeichnis
- ↓ Table of Contents
Content Description nach oben ↑
Bespr.: Erdkunde Band 61 Heft 4 (2007) nach oben ↑
The accompanying text consists of a relatively detailed introduction (given by Peter Jordan) and of reports on 19 countries and a special region (Kaliningrad). Apart from Peter Jordan and Károly Kocsis there are seven more authors from five different countries. Peter Jordan shows a constructivistic perspective because he does not present the ethnic and national groups as natural units. He studies very clearly the development of the ethnic and national consciousness in connection with processes of social change running since the period of a static agrarian society, and in connection with the historico-cultural development of ideas on (cultural) nation, ethnic groups and nationalities until today. He analyses precisely the differences between the terms of ethnic and national groups and nationalities on the one side and of nation on the other side. The explications on subjectivity and changeability of ethnic respectively national declaration as well as the notes on the historic, actual and future role of ethnic and national minorities are very important, too. The factors threatening and favouring the existence of minorities are described systematically. However, there is a lack of references in the course of the presentation. A formulation as “current opinion” should be completed by concrete references. But the methodological explication concluding the introduction offers an excellent view into concept and production of the map. The explanation given within the regional part of the accompanying text goes as a rule far beyond a map interpretation. It contains a lot of information on the number, history, spatial pattern and the juridical situation as well as on political and social problems of the studied ethnic groups and nationalities of the different countries. Relatively many references including internet sources are attached to the regional chapters that are outside the presentation. Like concerning the introduction, also in the course of these chapters there is a lack of references. But on the whole, the accompanying text offers a great and indisputable assistance to read the map.
On balance, the result of the review is the following one: Everybody who is interested in ethnic groups and nationalities of Europe should use this publication. Everybody who deals with such groups of other parts of the world can gain methodically a large profit by studying it.
Wilfried Heller
Erdkunde Band 61 Heft 4 (2007)
Bespr.: Südost-Forschungen 67 (2008) nach oben ↑
Das vorliegende Kartenwerk stellt die letzte kartographische Veröffentlichung des Ostund Südosteuropa-Instituts in Wien dar, das Ende 2006 seine Pforten geschlossen hat, und ist ein repräsentativer Bestandteil des „Atlas Ost- und Südosteuropa“, der in Nachfolge des „Atlas der Donauländer“ einen größeren geographischen Horizont aufweist und einen stärkeren Fokus als die Vorgängerserie auf gesellschaftliche Phänomene legte. Der Datenbestand stammt aus den Jahren 1999 bis 2004 und geht aus Bevölkerungserhebungen der einzelnen, dem vorliegenden Horizont zugehörenden Länder hervor. Dem traditionellen Bildausschnitt der Karte entsprechend werden Daten greifbar zu Italien, Österreich, Deutschland, Polen, dem Gebiet von Königsberg, Litauen, Russland, Weißrussland, zur Ukraine, zur Republik Moldau, Tschechien, zur Slowakei, zu Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Makedonien, Montenegro, Albanien, Serbien, Bosnien-Herzegowina (ausgenommen die Republika Srpska), Kroatien und Slowenien (die Türkei und Griechenland liegen außerhalb des Betrachtungsrahmens). Die Begleithefte – das eine auf Deutsch, das andere auf Englisch – setzen sich zusammen aus einer Einleitung und einem ausgiebigen Länderteil, aus dem die jeweiligen statistischen Daten des letzten Dezenniums samt begleitenden Erläuterungen hervorgehen. Jene enthalten skizzenhafte Angaben über die Nationalstaatsentwicklung samt den damit verbundenen räumlichen Gesichtspunkten, Kommentare zu den länderspezifischen Angaben in der Karte sowie die wichtigste weiterführende Literatur.
Auch wenn das Material und dessen Erläuterung den Hauptteil ausmachen, interessiert den Wissenschaftler vor allem der methodische Ansatz. Erster gedanklicher Ausgangspunkt für die Erstellung der Karte ist das subjektive Bekenntnis des Menschen zu einem bestimmten ethnischen Kollektiv, das gemäß der vorliegenden Konzeption mehr Konstanz besitze als die variable (Selbst)Zuordnung zu einer Nation (Staats- versus Kulturnation). Trotzdem behelfen sich die Autoren fallweise mit dem Doppel-Begriff „national/ethnisch“ und deuten hiermit an, dass sie sich der Überlappung der beiden Termini in der Realität bewusst sind. Zweiter gedanklicher Ausgangspunkt ist, dass die von der Europäischen Union ausgehenden Prozesse beträchtliche Fragen zur Polyethnie aufwerfen werden, weshalb es zweckmäßig ist, Veranschaulichungsmaterial für das frühe 21. Jh. zur Verfügung zu haben. Ein Problem ergibt sich aus der Unterschiedlichkeit des Zahlenmaterials, das nicht nur auf Zählungen, sondern da und dort auch auf amtlichen Schätzungen beruht. Ein anderes Problem sind die begrenzten Möglichkeiten einer drucktechnischen Darstellung der komplexen Sachverhalte auf bloß einem Kartenblatt.
Derartige Gegebenheiten bringen zwangsläufig sachliche und methodische Unschärfen mit sich, doch wäre es verfehlt daraus abzuleiten, die Bildgebung eines so komplexen Themas habe keinen Sinn. Der eine Vorteil besteht darin, dass man einen erheblichen Anteil Europas auf einen Blick beisammen hat, zum zweiten erlaubt die Färbung der kreisförmigen Prozentualproportionen eine rasche Differenzierung der jeweiligen Kleinregionen (Distrikte, Städte usw.). Die unterschiedliche Musterung offenbart, welche administrativen Strukturen im jeweiligen Staat bestehen und daher als Erhebungsraster eine Rolle spielen. Der Begleittext gibt weiteren Aufschluss und verspricht nicht mehr, als die Publikation insgesamt zu bieten hat. Man muss daher dankbar sein, dass solche sehr aufwendig erarbeiteten Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die für alle Arten von Raum- und Gesellschaftsfragen über das 20. und 21. Jh. Teilantworten liefern.
Harald Heppner
Südost-Forschungen 67 (2008)
Inhaltsverzeichnis nach oben ↑
1.1 Zur Bedeutung von nationalem und ethnischem Bewusstsein 2
1.2 Zur Rolle nationaler/ ethnischer Minderheiten 4
1.3 Methodische Erläuterungen zur Karte 6
2 Zum ethnischen Bewusstsein in den in der Karte dargestellten Ländern 8
2.1 Albanien [Shqiperi] 8
2.2 Bosnien und Herzegowina [Bosna i Hercegovina] l3
2.3 Bulgarien [Balgarija] 18
2.4 Deutschland 22
2.5 Italien [Italia] 25
2.6 Königsberg, Gebiet von [Kaliningradskaja oblast’] 30
2.7 Kroatien [Hrvatska] 33
2.8 Litauen [Lietuva] 37
2.9 Makedonien [Makedonija] 40
2.10 Moldau [Moldova] 45
2.11 Österreich 48
2.12 Polen [Polska] 51
2.13 Rumänien [Romänia] 55
2.14 Serbien [Srbija], Montenegro [Crna Gora] 61
2.15 Slowakei [Slovensko] 66
2.16 Slowenien [Slovenija] 70
2.17 Tschechien [Ceskä republika] 73
2.18 Ukraine [Ukraina] 76
2.19 Ungarn [Magyarország] 81
2.20 Weißrussland [Belarus’] 85
Table of Contents nach oben ↑
1.1 The implications of national and ethnic awareness 2
1.2 The role of national/ethnic minorities 4
1.3 Methodical explanations of the map 5
2 Ethnic awareness in the countries represented on the map 8
2.1 Albania [Shqipéri] 8
2.2 Austria [Osterreich] 12
2.3 Belorussia [Belarus’] . 15
2.4 Bosnia and Hercegovina [Bosna i Hercegovina] 18
2.5 Bulgaria [Balgarija] 23
2.6 Croatia [Hrvatska] 27
2.7 Czech Republic [Ceska republika] 31
2.8 Germany [Deutschland] 34
2.9 Hungary [Magyarorszag] 36
2.10 Italy [Italia] 40
2.11 Kaliningrad Region [Kaliningradskaja oblast’] 44
2.12 Lithuania [Lietuva] .47
2.13 Macedonia [Makedonija] 50
2.14 Moldavia [Moldova] 55
2.15 Poland [Polska] 59
2.16 Romania [Romania] 63
2.17 Serbia [Srbija], Montenegro [Cma Gora] 68
2.18 Slovakia [Slovensko] 73
2.19 Slovenia [Slovenija] 78
2.20 Ukraine [Ukrainal 81