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Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte haben Modelle, die Biodiversität,
abiotische Parameter und Landnutzung von Ökosystemen verbinden,
zunehmende Bedeutung erhalten. Dabei besteht ein eklatantes
Forschungsdefizit zu Kleinökosystemen. Die vorliegende Arbeit versucht
diese Lücke beispielhaft für Naßstellen zu schließen. Dabei wird die
Artendiversität der Pflanzen- und Laufkäfergemeinschaften auf mehreren
räumlichen Skalenebenen untersucht. Auf der Mikroebene
(Vegetationsquadrate/Bodenfallen) wurden die Artenzusammensetzungen
direkt mit Standortparametern in Beziehung gesetzt. Vor allem durch
die Beschreibung von ökologischen Artengruppen der Vegetation wurden
erstmals konkrete Zustände des Ökosystems beschrieben. Auf der
Mesoebene der Ökotope wurden inselökologische Modelle
bearbeitet. Während die Zusammenhänge zwischen den Flächengrößen, der
Isolation und der Artendiversität von geringer Bedeutung waren, hatte
die Ökotopheterogenität (Heterogenität der Überflutungen bzw. der
Vegetationsstrukturen) großen Einfluß auf die Artenzahlen. Auf der
MaRroebene der Landschaften hatten die Heterogenität der Bodenarten,
die mittlere Nutzungsintensität und hydrologische Parameter eine
größere Bedeutung als Parameter der landschaftlichen Mosaikstruktur.