Inhaltsbeschreibung
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Temporäre Gewässer (vernal pools) sind Standorte an denen Vegetation
und Boden einmal im Jahr entweder wassergesättigt sind bzw. überflutet
werden. Sie kommen hauptsächlich in mediterranen Klimaten vor, da sich
dort der Niederschlag im Winter konzentriert, während im Sommer eine
Dürrezeit eintritt. Charakteristisch für diese Standorte ist, dass
sie sich nahe am Grundwasser oder auf einem Substrat mit geringer
Wasserdurchlässigkeit befinden.
Der Wechsel zwischen Überflutungs- und Dürrezeiten erfordert besondere
Anpassungen der dort lebenden Organismen, die deshalb für die
biologische Forschung sehr interessant sind.
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit solchen temporären Gewässern
im Cholchol-Gebiet in Chile. Diese findet man in kleinen Depressionen,
die in relativ regelmäßigen Abständen auf einer Weidefläche im
Cholchol-Gebiet vorkommen. Sowohl die Depressionen als auch die Weiden
werden von einheimischen Arten dominiert, was eine Ausnahme für die
Grünlandvegetation Südchiles ist.
Die Vegetation dieser temporären Gewässer hat den syntaxonomischen
Rang einer Assoziation namens Leontodo-Piptochaetietum, von der zwei
Unterassoziationen, eine trockene (chevreulietosum) und eine feuchte
Ausbildung (navarretietosum) unterschieden werden.
1 Einleitung 1
1.1 Temporäre Gewässer und ihre Erforschung in Chile 1
1.2 Diasporenbank 2
1.3 Problemstellung 4
2 Untersuchungsgebiet 6
2.1 Geographische Lage 6
2.2 Historischer und soziokultureller Kontext 6
2.3 Das Klima 10
2.4 Die Böden und ihre Genese 11
2.5 Die Vegetation 13
3 Material und Methoden 15
3.1 Vegetationsaufnahmen 15
3.2 Diasporenbankuntersuchungen 15
3.2.1 Bodenprobenentnahme 15
3.2.2 Aufbau einer Referenzsammlung 16
3.2.2.1 Referenzsammlung der Diasporen 16
3.2.2.2 Referenzsammlung der Keimlinge 16
3.2.3 Diasporenbankuntersuchung durch Keimungsverfahren 18
3.2.4 Diasporenbankuntersuchung durch Extraktionsverfahren 19
3.3 Untersuchung zur Beziehung zwischen der Größe der Depressionen
und ihrer Artenzahl 19
3.4 Auswertung der Daten 20
3.5 Nomenklatur 22
4 Ergebnisse 23
4.1 Vegetation 23
4.2 Diasporenbank 23
4.2.1 Gekeimte Diasporen 23
4.2.2 Extrahierte Diasporen 30
4.3 Zusammenhang zwischen Pflanzendecke und ihrer Diasporenbank 30
4.4 Abhängigkeit der ??-Diversität von der Größe der Depressionen 33
5 Diskussion 38
5.1 Syntaxonomische Stellung der Vegetationseinheiten 38
5.2 Flora der temporären Gewässer bei Cholchol und Verbreitung der
kennzeichnenden Arten 39
5.3 Ökologie der Pflanzen 41
5.3.1 Der Standort 41
5.3.2 Ökologische Bedingungen anhand der Zeigerwerte 43
5.3.3 Anpassungen der Arten an amphibische Bedingungen 43
5.4 Bestimmung der Vegetation durch die Diasporenbank 45
5.4.1 Übereinstimmung der Diasporenbank mit der vorhandenen
Pflanzendecke 45
5.4.2 Dichte der Diasporenbanken 48
5.4.3 Ausbreitungsmechanismen der Diasporen 48
5.4.4 Keimung und Keimungsökologie 51
5.5 Vertikale Verteilung der Diasporen und Bodendynamik 53
5.6 Effekte der Größe der Depressionen auf Diversität und Invasivität 54
5.7 Bedrohung und Schutz der Standorte 57
6 Schlussfolgerungen 58
7 Zusammenfassung 60
Resumen 62
Abstract 64
8 Literaturverzeichnis 66
Anhang 78