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A glossary of terms complements the text, some of them specific to the genus Laboulbenia. An alphabetical list of Iberian hosts along with their respective parasitic fungi rounds off this volume.
1998. 186 pages, 41 figures, 20x28cm, 650 g
Language: English
(Flora Mycologica Iberica, Volume 4)
ISBN 978-3-443-65009-4, paperback, price: 61.00 €
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flora • mycology • Laboulbeniales • Laboulbenia • Ascomyceta • Iberian Peninsula • Balearic Islands
Das Konzept der Zweisprachigkeit (Spanisch und Englisch) wird beibehalten. Die informative Einführung beginnt mit der Umgrenzung der Ordnung Laboulbeniales sowie Bemerkungen zur funktionellen Anatomie der hochspezialisierten Thalli, zur Sexualität und zum Anschluss an die restlichen Ascomycota. Die Systematik folgt hier der traditionellen Klassifizierung. Die nah verwandte Familie Pyxidiophoraceae, welche in jüngerer Zeit als das Verbindungsglied zu den myzelialen Ascomycota gesehen wird (Pyxidiophora scheint an die typische Laboulbeniales-Gattung Rickia anzuschließen), wird hier nicht als Teil der Laboulbeniales gesehen. Die wichtigsten Merkmale für die Auftrennung der Familien und Gattungen werden kurz erläutert. Das Glossar, gerade in dieser Gruppe aufgrund der vielen Spezialbegriffe wichtig, wurde als Anhang an den Schluss des Buches gestellt. Hier findet sich auch ein sehr anschaulicher Grundbauplan eines typischen Laboulbenia-Thallus. Die Methodik wird als letzter Teil der Einführung kurz und prägnant erläutert, weiterführende Literatur zur Thalluspräparation wird angegeben. Einzig der Verweis auf die wichtigste zusammenfassende Bestimmungsliteratur für die Wirte (z.B. Familien- und Gattungsschlüssel der Insecta) wird vermisst. Der systematische Teil beginnt mit der genauen Umgrenzung der Gattung Laboulbenia und dem zugehörigen Artenschlüssel. Hierbei wird primär anhand von Thallusmerkmalen getrennt, die Wirtsgattungen bzw. -familien werden aber zusätzlich als wertvolle Kriterien angegeben. So ist es prinzipiell möglich, wenn auch schwierig, selbst bei einem unbekannten Wirt zu einem Bestimmungsergebnis zu gelangen. Die Artbeschreibungen sind sehr ausführlich. Jede der behandelten 65 Arten wird in informativen Strichzeichnungen abgebildet. Es wird der Gesamthabitus des Thallus gezeigt, auch die Anhängsel werden zumeist komplett gezeichnet. Meist werden noch Details der Anhängsel und der Antheridien dargestellt, z.T. auch die Sporen abgebildet. Das Wirtsspektrum, die geographische Verbreitung auf der Iberischen halbinsel sowie allgemeine Beobachtungen runden die einzelnen Beschreibungen ab. Dem systematischen Teil folgt das bereits angesprochene Glossar, die ausführliche Bibliographie und der sehr hilfreiche Wirtsindex mit zugeordneten Parasiten. Die vorliegende Bearbeitung der iberischen Vertreter der Gattung Laboulbenia richtet sich in erster Linie an den Spezialisten. Die schönen, anschaulichen Illustrationen, die informativen Texte und auch die Einführung wecken aber auch beim nicht Eingearbeiteten Interesse an dieser hochinteressanten und reizvollen Gattung. Somit kann dieses Werk allgemein empfohlen werden und sollte in gut sortierten mykologischen Bibliotheken nicht fehlen.
C. Hahn
Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Band 71, Juli 2001