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Die Limnologie unserer Tage zeichnet sich in erster Linie durch den kausalen und synthetischen Griff ihrer Fragestellung aus. Dabei fangt eine neue Betrachtungsweise an, sich seit etwa einem Jahrzehnt immer mehr auf allen Gebieten geltend zu machen. Sie geht auf eine regionale Fragestellung auf produktionsbiologischer Grundlage zurück. Dadurch ist allmählich eine ganz neue Richtung der Limnologie entstanden, die schon eine reichhaltige — aber auch sehr zerstreute — Literatur aufzuweisen hat. Das ist die regionale Limnologie Ihre Prinzipien sollen in dieser Darstellung kurz zusammengestellt werden. Sie sind gewiß bei weitem noch nicht in jeder Hinsicht ganz ausgereift, sondern fordern vielmehr noch in mancher Einzelheit weitere Diskussion und weiteren Ausbau. Bei dieser regen Entwicklung dürfte es aber von besonderer Bedeutung sein, daß eine einheitliche Beleuchtung des Ziels und der Aufgabe der regionalen Limnologie bzw. eine kurze Zusammenfassung des bereits vorliegenden Tatsachenmaterials einmal wirklich versucht wird. Das wird, hoffe ich, ihre weitere Entwicklung und ihre Konsolidierung wesentlich befördern können. Die folgende Darstellung bezieht sich in erster Linie auf die allgemeinen Prinzipien der regionalen Limnologie. Von ihren speziellen Ergebnissen ist nur soviel mitgenommen, als mir zur Beleuchtung der Prinzipien angebracht erschien. Es ist vor allem mein Streben gewesen, das in einer weit zerstreuten, umfangreichen Literatur vorhandene Material unter allgemeinen Gesichtspunkten möglichst kurz und übersichtlich zusammenzustellen. Diese Darstellung ist somit zum nicht geringen Teil von programmatischer Natur. Es sollte mit ihr auch gezeigt werden, wie die limnologischen Probleme regional verfolgt werden können und wie man dadurch zum Ausbau einer Gewässertypenlehre auf produktionsbiologischer Grundlage gelangt.