
Stratigraphie von Deutschland VIII: Devon
Red.: Deutsche Stratigraphische Kommission
[Stratigraphy of Germany VIII: The Devonian]
2008. 578 Seiten, 2 Karten, zahlr. Abb., teilweise farbig, 21x30cm, 1780 g
Langue: Deutsch
(Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, Heft 52)
ISBN 978-3-510-49200-8, brosch., Prix: 69.00 €
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Mots-clefs
stratigraphie von deutschland • stratigraphy • germany • devonian
Contenu
- ↓ Inhaltsbeschreibung
- ↓ Bespr.: GMIT Nr. 33 Sept. 2008, S. 80
- ↓ Bespr.: POLLICHIA 94 (2008/2009)
- ↓ Bespr.: Zentralblatt Geo. Pal Teil II 2009 Heft 3/4
- ↓ Bespr.: der Aufschluss Ausgabe 5 September/Oktober 2009
- ↓ Inhaltsverzeichnis
Bespr.: GMIT Nr. 33 Sept. 2008, S. 80 Haut de page ↑
Wie z.B. in den bereits erschienenen Bänden Silur und Unterkarbon so ist auch diese paläozoische Monographie nach räumlichen Gesichtspunkten gegliedert. Nach einem einleitenden Kapitel 1, wo über Historisches zur Geschichte des Devons, zur Paläogeographie und Fazies berichtet wird, schließt sich in Kapitel 2 die Beschreibung der devonischen Schichtenfolge des Moldanubikums an. Das Sacothuringikum wird in Kapitel 3 behandelt, wobei das Sächsische, Thüringische und Fränkische Devon eine ausführliche Darstellung erfahren. Den "Löwenanteil" an der Darstellung des Devons in Deutschland übernimmt allerdings das Rhenoherzynicum in Kapitel 4. Angefangen mit den räumlich unterteilten Beschreibungen des Rheinischen Schiefergebirges, Unterwerra-Grundgebirge, bis hin zum Harz mit seinen unterschiedlichen Faziesräumen auf engstem Raum, beschreiben die einzelnen Beiträge den derzeitigen Forschungsstand. Sehr ausführlich wird z.B. das Unterdevon der Mittelrheinischen und Eifeler Typ-Gebiete behandelt. Auch das Untertage-Devon findet seinen Niederschlag. In diesem letzten Kapitel 5 werden die Forschungsergebnisse langjähriger Tätigkeiten in untertägigen Grubenaufschlüssen und Tiefbohrungen berücksichtigt.
Jedes Kapitel schließt mit einer umfangreichen Zitatensammlung. Sämtliche Abbildungen und Tabellen sind qualitativ einwandfrei und runden das Gesamtbild dieser Monographie ab. Einige der Autoren gelten als "letzte Kenner" ihres Fachgebietes, oder gehören gar einer aussterbenden Forschungsgeneration an, so dass der Band nicht immer ein homogenes Erscheinungsbild wiedergibt; dafür stellt er jedoch das gesammelte Wissen über eine fast 60 Mio. Jahre andauernde Periode dar und dürfte wohl kein zweites Mal in dieser Form und Ausführlichkeit erscheinen.
Friedrich Wilhelm Luppold, Hannover
GMIT Nr. 33 - September 2008, S. 80
Bespr.: POLLICHIA 94 (2008/2009) Haut de page ↑
Bespr.: Zentralblatt Geo. Pal Teil II 2009 Heft 3/4 Haut de page ↑
Bespr.: der Aufschluss Ausgabe 5 September/Oktober 2009 Haut de page ↑
Im einführenden Teil (Kap. 1) wird ein „Rückblick auf die Geschichte der Devon-Stratigraphie“ gegeben und die „Paläogeographie und Fazies des Devons in Deutschland“ erläutert. Da das in Deutschland großflächig ausstreichende Devon eng an das Variszische Gebirge gebunden ist, orientiert sich die nachfolgende regionale Gliederung an der Zonen-Gliederung des Variszischen Gebirges: Moldanubikum (Kap. 2), Saxothuringikum (Kap. 3) und Rhenoherzynikum (Kap. 4). Im abschließenden Kap. 5 wird das überwiegend aus Bohrungen bekannte „Untertage-Devon“ behandelt. Hervorzuheben ist, dass den einzelnen Unterkapiteln jeweils Literaturverzeichnisse angefügt wurden, was die Suche nach weiterführender spezieller Literatur erleichtert.
Der gesicherte Devon-Anteil des Moldanubikums (S. 22-25) beschränkt sich auf den Schwarzwald. In dem Kapitel wird noch der Bogen gespannt zum Devon in den Vogesen. Eine wesentlich größere regionale Verbreitung hat das Devon im Saxothuringikum (S. 26- 115). Dabei lässt sich das Sächsische Devon aufgliedern in das Lausitzer Devon (Görlitzer Schiefergebirge), das Mittelsächsische Devon und das Devon im Raum Zwickau - Aue. Das Thüringische Devon umfasst das Sächsische Vogtland und das Thüringische Schiefergebirge, das Fränkische Devon schließlich den Frankenwald mit angrenzenden Gebieten. Den breitesten Raum nimmt aber das Devon im Rhenoherzynikum (S. 116-489) ein, das besonders im Rheinischen Schiefergebirge großflächig ausstreicht, aber auch im Unterwerra-Grundgebirge und im Harz Anteile besitzt. Im Rheinischen Schiefergebirge werden folgende Bereiche voneinander unterschieden und separat abgehandelt: der Südtaunus, der Südhunsrück- Trog, das Unterdevon der Mittelrheinischen- und Eifeler Typ-Gebiete (Teile von Eifel, Westerwald, Hunsrück und Taunus), die südwestliche Lahnmulde (Rheinland-Pfalz), die Lahn- und Dill-Mulde, das Siegerland, Aachen – Hohes Venn, das Unterdevon zwischen der Venn-Antiklinale und dem Westrand der Eifeler Kalkmuldenzone, die Eifeler Kalkmulden- Zone, das südliche Bergische Land und das Oberbergische Muldenvorland, die Bergisch Gladbach-Paffrahter Mulde, das Sauerland und der Kellerwald. Im Harz wird die folgende Unterteilung vorgenommen: Unterdevon in der Harzgeröder Zone des Unterharzes, westliche Harzgeröder und Blankenburger Zone sowie die Südharz-„Mulde“, Herzynkalke der östlichen Harzgeröder und Blankenburger Zone, Elbingeröder Komplex sowie Nordwestlicher Oberharz und Acker-Bruchberg-Zug.
Stratigraphische Tabellen sowie z. T. farbig angelegte geologische Übersichtskarten und Profilschnitte erläutern die umfangreichen Textpassagen. Aufschluss-Fotos bleiben hingegen auf das Kap. 4.1.15 beschränkt. Auch Fotos von Fossilien tauchen eher wie zufällig auf. Sie beschränken sich auf einige Conodonten, die einem Devon-Profil eingefügt wurden und auf eine einzige Fossil-Tafel, auf der Brachiopoden abgebildet sind. Dieser Umstand wird einen breiteren Kreis von Interessierten, wie Fossiliensammler, eher vom Kauf dieser Monographie abschrecken.
WEDDIGE schreibt im Vorwort, dass bei der Fertigstellung der Monographie dem Grundsatz gefolgt wurde, „den Wünschen der Autoren, zum Teil »letzte Kenner« ihrer Gebiete oder inzwischen auch Angehörige der nun ausscheidenden Forschergeneration, sehr weit entgegenzukommen – allerdings zu Lasten der Homogenität der Beiträge“. Diesem Umstand ist es wohl auch geschuldet, dass der aufmerksame Leser mit Verwunderung auf zwar traditionsreiche, aber heute obsolete Begriffe, wie „Variszische Geosynklinale“, stoßen kann.
Dennoch, das sei hier ausdrücklich betont, ist die langjährige und mühevolle Arbeit der zahlreichen Autoren und ihres Koordinators gar nicht hoch genug einzuschätzen, schreibt WEDDIGE doch zu Recht, dass mit „dem Rückgang stratigraphischer und insbesondere regional-geologischer Forschung an den Hochschulen und in den Geologischen Landesämtern“ der vorliegenden „Monographie nicht zuletzt die Aufgabe zugewachsen“ sei, „das erarbeitete Datenmaterial zu sichern, d.h. es vor einem möglichen Verlust zu bewahren“. Unter diesen Voraussetzungen wird der informierte Leser gern über gewisse Schwächen hinweg sehen können, gewinnt er doch eine Fülle an Informationen, die er sich sonst mühsam aus einer Vielzahl von weit verstreuten Einzelpublikationen hätte zusammensuchen müssen.
Norbert HAUSCHKE, Halle (Saale)
der Aufschluss Ausgabe 5 September/Oktober 2009
Inhaltsverzeichnis Haut de page ↑
Karsten Weddige 7
1. Einführung
1.1 Rückblick auf die Geschichte der Devon-Stratigraphie
Willi Ziegler (†) & Otto H. Walliser 11
1.2 Paläogeographie und Fazies des Devons in Deutschland
O tto H. Walliser & Willi Ziegler (†) 17
2. Moldanubikum
2.1 Schwarzwald (mit Hinweisen auf Vogesen)
Eberhard Sittig 22
3. Saxothuringikum
3.1 Sächsisches Devon
3.1.1 Lausitzer Devon (Görlitzer Schiefergebirge)
Hermann Brause 27
3.1.2 Mittelsächsisches Devon
Manfred Kurze, Günter Freyer & Karl-Arnim Tröger 33
3.1.3 Raum Zwickau – Aue, insbesondere Wildenfelser Zwischengebirge
Alois Schreiber 41
3.2 Thüringisches Devon
3.2.1 Sächsisches Vogtland
Günther Freyer 44
3.2.2 Unter- und Mitteldevon im Thüringischen Schiefergebirge
Karl Zag ora, Dieter Weyer & Ingrid Zag ora 51
3.2.3 Oberdevon des Thüringischen Schiefergebirges
Konrad Bartzsch, Horst Blumenstengel & Dieter Weyer 59
3.3 Fränkisches Devon
3.3.1 Unter- und Mitteldevon im Frankenwald und in angrenzenden Gebieten
Gerha rd K. B. Alberti & Lore Alberti (†) 88
3.3.2 Oberdevon im Frankenwald und in angrenzenden Gebieten
Gerha rd K. B. Alberti & Lore Alberti (†) 106
3.3.3 Faziesausbildung der obersilurisch-unterdevonischen Karbonate des
Frankenwaldes (Saxothuringikum; NO-Bayern)
Thomas-Christian Hüsken 111
4. Rhenoherzynikum
4.1 Rheinisches Schiefergebirge 116
4.1.1 Südtaunus
Hans-Jürgen Anderle 118
SDGG, Heft 52 – Stratigraphie von Deutschland VIII
4.1.2 Südhunsrück-Trog
D ietha rd E. Meyer & Joachim Nag el 131
4.1.3 Unterdevon der Mittelrheinischen und Eifeler Typ-Gebiete
(Teile von Eifel, Westerwald,
Hunsrück und Taunus) Hans G. Mittmeyer 139
4.1.4 Südwestliche Lahnmulde (Rheinland-Pfalz)
Herma nn Requadt 204
4.1.5 Lahn- und Dill-Mulde
Peter Bender 221
4.1.6 Bimodaler Vulkanismus im Devon des Lahn- und Dill-Beckens
Heinz-Dieter Nesbor 247
4.1.7 Unterdevon im Siegerland
Micha el Thünker 252
4.1.8 Aachen – Hohes Venn
Werner Kasig & Burkhard Reissner 267
4.1.9 Unterdevon zwischen der Venn-Antiklinale und dem Westrand der
Eifeler Kalkmuldenzone
Karl-Heinz Ribbert 287
4.1.10 Prädevon, Ober-Emsium und Mitteldevon der Eifeler Kalkmulden-Zone
Wolfga ng Struve (†), Martin Basse & Karsten Weddige 297
4.1.11 Höheres Mitteldevon und Oberdevon der Prümer Mulde (Givetium
bis tiefes Famennium/Eifel)
Matthias C. Grimm , Matthias Piecha , Rüdiger Prick &
Michael M. Joachimski 375
4.1.12 Südliches Bergisches Land und Oberbergisches Muldenvorland
Hanns D. Hilden 392
4.1.13 Bergisch Gladbach-Paffrather Mulde
Ulrich Jux 402
4.1.14 Unter- und Mitteldevon im Sauerland
Frank Langenstrassen 417
4.1.15 Höheres Mitteldevon und Oberdevon des nördlichen Rheinischen
Schiefergebirges (mit Velberter Sattel und Kellerwald)
C laus-Dieter Clausen (†) & Dieter Korn 439
4.1.16 Kellerwald
Manfred Horn (†) 482
4.2 Unterwerra-Grundgebirge
4.2.1 Unterwerra-Grundgebirge
Peter Buchholz, Martin Schmid & Horst Wachendorf 490
4.3 Harz
4.3.1 Unterdevon in der Harzgeröder Zone des Unterharzes
Gerha rd K. B. Alberti & Lore Alberti (†) 495
4.3.2 Westliche Harzgeröder und Blankenburger Zone sowie die Südharz-„Mulde“
Peter Buchholz, Friedrich W. Lupp old, Horst Wachendorf & Henning Zellmer 507
4.3.3 Herzynkalke der östlichen Harzgeroder und Blankenburger Zone
Heiko Hüneke 518
4.3.4 Elbingeröder Komplex
Helmut Weller 525
4.3.5 Nordwestlicher Oberharz und der Acker-Bruchberg-Zug
Peter Buchh olz, Endres Trapp & Horst Wachendorf 532
5. Untertage-Devon
5.1 Ehemalige Schwerspatgrube „Korb“ bei Eisen/Saarland
Gerhard Müller 547
5.2 Bohrung Saar 1
C aus-Dieter Clausen (†) 550
5.3 Grube Meggen/Sauerland
Claus-Dieter Clausen (†) 553
5.4 Untergrund der Niederrheinischen Bucht und des Velberter Sattels
Karl-Heinz Ribbert 555
5.5 Bohrungen im Lippstädter Gewölbe
C laus-Dieter Clausen (†) 564
5.6 Bohrung Münsterland 1
Claus-Dieter Clausen (†) 569
5.7 Bohrung Versmold 1
Claus-Dieter Clausen (†) 571
5.8 Rügen/Hiddensee (und Usedom)
Karl Zagora 574