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Später formierte sich eine Gruppe von Sammlern, die Fossilfundstellen nach wissenschaftlichen Kriterien untersuchte, um so im Laufe der Jahre ein vollständigeres Bild von der Verteilung der Fossilinhalte und von den Sedimentationsbedingungen zu gewinnen. Mit dem ``Projekt Teiritzberg'' wurden zwei Ziele verfolgt: zum einen die zumindest vorübergehende Sicherung bedrohter Fundstellen für wissenschaftliche Notgrabungen, zum anderen die möglichst lückenlose Dokumentation der fossilen Inhalte. Durch eine verstärkte Arbeit im Bereich der Projekt-PR konnten Grundstückseigentümer, die öffentliche Verwaltung und viele private Helfer gewonnen werden, die die Arbeiten auf unterschiedliche Weise unterstützten.
Schon in einer sehr frühen Phase wurde der Kontakt zu namhaften Wissenschaftlern geknüpft, der in der Folge eine gedeihliche und in dieser intensiven Form wohl auch einzigartige Symbiose erbrachte. Natürlich war es unter diesen Voraussetzungen bald erklärtes Ziel, die sehr aufwendigen Arbeiten im Korneuburger Becken einer entsprechenden Dokumentation zuzuführen. So waren die gemeinsamen Bestrebungen der 90er Jahre vor allem einer umfassenden wissenschaftlichen Darstellung der Ergebnisse gewidmet. Aufgrund der großen Materialmengen, die für die Bearbeitung zur Verfügung standen, war bald klar, daß die Beiträge auf zwei Bände aufgeteilt werden müßten.
Der vorliegende erste Band beinhaltet die allgemeine Geologie und die Fundortverhältnisse sowie die monographische Bearbeitung der mikropaläontologischen Gruppen (kalkiges Nannoplankton, Foraminiferen, Ostracoden, Fischotolithen und Charophyten), der Pflanzenreste (Blätter und Früchte), der Crustaceen-Fauna (Decapoda und Cirripedia) sowie der Fisch- und Säugetierfaunen. Er enthält außerdem eine Auswertung der Chemofossilien und der paläomagnetischen Ergebnisse.
Der zweite Band soll vor allem der Beschreibung der umfangreichen Molluskenfauna, der Pollenflora sowie weniger häufigen Fossilgruppen und den paläoökologischen und stratigraphischen Ergebnissen gewidmet sein.