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Geschichte der Limnologischen Stationen Deutschlands

Hrsg.: Günther Friedrich; Udo Kosmac; Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V.

[History and development of limnological research stations in Germany]

2019. VIII, 317 Seiten, 255 Abbildungen, 3 Tabellen, zahlreiche meist farbige Abbildungen, 19x27cm, 1120 g
Language: Deutsch

ISBN 978-3-510-65430-7, gebunden, price: 34.80 €

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Keywords

Binnengewässer • Forschungseinrichtung • Wissenschaft • Ökosystem • Gewässer • Limnologie

Contents

Inhaltsbeschreibung top ↑

Das vorliegende Werk beschreibt die Entstehung und Entwicklung limnologischer Stationen in Deutschland. Diese sind zu verstehen als logischer Schritt der Weiterentwicklung naturkundlicher Forschungsreisen, hin zu ebenso ganzheitlicher und lebendiger, aber sesshafter Forschung, meist in einer attraktiven Landschaft. Ein weiterer Grund für die Einrichtung limnologischer Stationen war die Notwendigkeit direkt an Gewässern, oft mit schwerem Gerät und aufwendigen Laboren Messungen und Untersuchungen durchzuführen.
Siebenunddreißig Autoren beschreiben Ursprung, Besonderheiten, Forschungsleistungen sowie Schicksal der siebenundzwanzig limnologischen Stationen Deutschlands, in der Regel festgehalten und dokumentiert von Zeitzeugen. So vielfältig wie die Stationen, so vielfältig sind die hier zusammengestellten Berichte:
Einige Stationen waren nur von kurzer Dauer, andere haben sich im Laufe ihres Bestehens stetig gewandelt, wieder andere nahmen erst kürzlich ihre Arbeit auf, um neue Aspekte der Forschung und Lehre zu erproben und in die Limnologie einzubringen. Neben den wissenschaftlichen Aspekten zeigen die Autoren auf, wie sich die Stationen - nicht immer auf einfachen Wegen - weiter entwickelt haben; dabei kommen persönliche Aspekte nicht zu kurz.
Mit diesem Buch würdigt die Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) die seit 125 Jahren stetig fortschreitende Entwicklung ihrer Wissenschaft rund um die Erforschung der Gewässer. Und sie möchte damit auch eine klare Botschaft formulieren: Limnologische Stationen sind wichtige Ausgangspunkte neuer, ganzheitlicher Forschungsansätze und müssen auch zukünftig als erfolgreiche, lebendige Lern- und Anwendungsorte der jung gebliebenen Wissenschaft Limnologie gefördert und erhalten werden.

Bespr.: KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 2019 (12) Nr. 5 top ↑

Das von Günther Friedrich und Udo Kosmac im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Limnologie herausgegebene Buch "Geschichte der Limnologischen Stationen Deutschlands" beschreibt die Entstehung und Entwicklung der limnologischen Stationen als logischen Schritt der Weiterentwicklung naturkundlicher Forschungsreisen. Als Weg hin zu ebenso ganzheitlicher und lebendiger, aber sesshafter Forschung, meist in einer attraktiven Landschaft. Siebenunddreißig Autoren beschreiben Ursprung, Besonderheiten, Forschungsleistungen sowie Schicksal der siebenundzwanzig limnologischen Stationen Deutschlands, in der Regel festgehalten und dokumentiert von Zeitzeugen. So vielfältig wie die Stationen, so vielfältig sind die hier zusammengestellten Berichte: Einige Stationen waren nur von kurzer Dauer, andere haben sich im Laufe ihres Bestehens stetig gewandelt, wieder andere nahmen erst kürzlich ihre Arbeit auf, um neue Aspekte der Forschung und Lehre zu erproben und in die Limnologie einzubringen. Neben den wissenschaftlichen Aspekten zeigen die Autoren auf, wie sich die Stationen - nicht immer auf einfachen Wegen - weiter entwickelt haben; dabei kommen persönliche Aspekte nicht zu kurz. Mit diesem Buch würdigt die Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) die seit 125 Jahren stetig fortschreitende Entwicklung ihrer Wissenschaft rund um die Erforschung der Gewässer. Und sie möchte damit auch eine klare Botschaft formulieren: Limnologische Stationen sind wichtige Ausgangspunkte neuer, ganzheitlicher Forschungsansätze und müssen auch zukünftig als erfolgreiche, lebendige Lern- und Anwendungsorte der jung gebliebenen Wissenschaft Limnologie gefördert und erhalten werden.

KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 2019 (12) Nr. 5

Bespr.: gwf Wasser+Abwasser 05/2019 top ↑

Die Limnologie, die Lehre der Binnengewässer, befasst sich mit allen Formen und Funktionen von Süßwasser-Ökosystemen einschließlich der Grundwasserforschung. Dazu gehören insgesamt Fragestellung der Biologie (der Botanik, Zoologie und Bakteriologie), der Physik und der Chemie, mit denen alle lebenden Spezies im Wasser und Gewässerboden, alle organischen und anorganischen Inhaltsstoffe sowie die hydraulischen Eigenschaften des Gewässers untersucht und beschrieben werden können. Die meisten limnologischen Untersuchungen erfordern die Anwesenheit von Wissenschaftlern mitsamt technischer Ausrüstung und Laborkapazität vor Ort — d.h. es bedarf der Einrichtung einer Forschungsstation, die Menschen und Material genug Raum zum Arbeiten und Aufenthalt auch über mehrere Tage und Nächte bietet.
Das vorliegende Buch entstand im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V. (DGL) und beschreibt die Entstehung und Entwicklung limnologischer Stationen in ganz Deutschland. Mit seiner Veröffentlichung verfolgt die DGL auch das Ziel, die Fortschritte in der relativ „jungen” Wissenschaft (man spricht von etwa 125 Jahren) zu würdigen und ihre Bedeutung als Ausgangspunkte neuer ganzheitlicher Forschungsansätze hervorzuheben.
Insgesamt werden 27 limnologische Stationen unter Angabe der vollständigen Adresse und der betreibenden Institution (Universitätsinstitut, Forschungsgesellschaft o.a.) beschrieben. Unter ihnen sind acht Standorte mittlerweile nicht mehr in Betrieb. Die Beiträge zu den einzelnen Stationen sind so unterschiedlich wie die sie umgebenden Landschaften und die Forschungsschwerpunkte, die mit ihnen verfolgt wurden und werden. Mit den Stationen Zingst und Hiddensee bestehen an der Ostseeküste zwei Orte mit dem Schwerpunkt Meeresbiologie, alle anderen hier beschriebenen Stationen wurden zur Untersuchung von Seen und Fließgewässern in ihrer Umgebung errichtet. In der frühen Entwicklung der Limnologie standen der „Mikrokosmos See” und damit biologische Fragestellungen im Mittelpunkt. Dabei ging es nicht um die Wissenschaft allein, sondern auch um Bildung und Ausbildung. Neben Uiversitätsgelehrten und Studenten waren auch Lehrer, Schüler und Naturliebhaber als Besucher und Nutzer angesprochen.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt die limnologische Forschung nicht mehr nur dem Erkenntnisgewinn über Fauna und Flora der Binnengewässer und deren jeweilige hydrogeologischen Besonderheiten, sondern zunehmend den Auswirkungen menschlicher Aktivität auf die Lebensbedingungen in den untersuchten Gewässern: die Gewässerökologie gewann an Bedeutung. Und hier offenbaren dauerhaft betriebene limnolo-gische Stationen einen wesentlichen Vorteil, den der Präsident der DGL, Dr. Mario Sommerhäuser in seinem Vorwort benennt: Diese Stationen sind Garanten für Langzeitdatenreihen. Diese bilden eine wichtige Voraussetzung zur Beobachtung und Bewertung von Fremdstoffeinträgen und den Auswirkungen klimatischer Veränderungen.
Wer sollte dieses Buch lesen? Es ist auf jeden Fall eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre für Menschen, die sich für die Historie der Limnologie und die unterschiedlichen geographischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für limnologische Forschung interessieren, und die wissen wollen, welche Personen daran maßgeblichen Anteil hatten und haben. Auch ist es spannend zu erfahren, unter welchen Bedingungen einzelne Standorte entstanden sind: An mancher Stelle haben auch Studenten die Stationen mit aufgebaut. Ebenso wichtig erscheint mir aber die Lektüre für derzeit aktiv Forschende: das Buch bildet mit der Vielzahl an Referenzen zu den Arbeiten, die an den einzelnen Stationen gelaufen sind, und den Beschreibungen der Forschungsinfrastruktur einen Schatz an Material, dessen Sichtung und Auswertung unter vielerlei limnologischen Fragestellungen lohnenswert ist.

Dr. Hildegard Lyko

gwf Wasser+Abwasser 05/2019, Seite 87

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Geleitwort V
Limnologische Stationen - Übersichtskarte VI
Vorwort VII
1. Frühe limnologische Forschung - Orte, Methoden, Objekte 1
2. Forschungsstation Bad Saarow - Lehrstuhl Gewässerschutz der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg 5
3. Limnologische Forschungsstation der Universität Bayreuth 19
4. Biologisch-Ökologische Station "Mosenberg", Vulkaneifel (Bettenfeld) 27
5. Hydrobiologische Station für den Schwarzwald in Falkau 37
6. Biologische Station "Faule Ort" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ihre Nutzung für Limnologische Exkursionen 53
7. Federseestation Bad Buchau - Außenstelle des Lehrstuhls für Vergleichende Zoologie der Universität Tübingen 63
8. Biologische Station Feldberg (Mecklenburg-Vorpommern) am Eichholz-Scholverberg des BONITO e. V., gegr. 1955 (1971-2006) 71
9. Senckenberg Forschungsinstitut & Naturmuseum 83
10. Ökologische Forschungsstation Rees 87
11. Hamburger Elbeuntersuchungen - Hydrobiologische Abteilung des Zoologischen
Staatsinstituts und Zoologischen Museums Hamburg 97
12. Außenstelle "Heiliges Meer" des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) - Museum für Naturkunde Münster 99
13. Biologische Station Hiddensee 105
14. Limnologische Station Iffeldorf des Lehrstuhls für Aquatische Systembiologie der Technischen Universität München 129
15. Ökologische Rheinstation der Universität zu Köln 149
16. Anstalt für Bodenseeforschung der Stadt Konstanz in Konstanz-Staad (später: Max-Auerbach-Institut) 159
17. Limnologische Station Niederrhein 165
18. Institut für Seenforschung und Seenbewirtschaftung 177
19. Limnologische Station Magdeburg 183
20. Bayerisches Landesamt für Umwelt - LfU in Wielenbach 193
21. Limnologische Forschungsstation am Stechlinsee 197
22. Ökologische Station Neunzehnhain der Technischen Universität Dresden 209
23. Max-Planck-Institut für Limnologie in Plön 227
24. Landesstelle für Gewässerschutz und wasserwirtschaftliche Planung Baden-Württemberg - Untersuchungsstelle Bodensee auf der Insel Reichenau 241
25. Limnologische Fluss-Station des Max-Planck-Instituts für Limnologie in Schlitz/Hessen 243
26. Limnologische Forschungsstation Seeon 263
27. Biogeologische Station Mooslachen in Wasserburg am Bodensee 277
28. Biologische Station Zingst und die aquatischen Wissenschaften an der Universität Rostock 279