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Der Strukturbau des präsalinaren Untergrundes sowie alle erbohrten lithostratigraphischen Einheiten werden beschrieben und ihr Vorkommen sowie ihre Lagerungsverhältnisse erläutert und illustriert.
Die dem Salzstock auflagernden Deckgebirgsschichten werden hauptsächlich von quartären und tertiären Sedimenten gebildet, kretazische Schichten sind nur in Relikten vorhanden. Die tertiären Sedimente des Paläozäns bis Untermiozäns waren ursprünglich fast im gesamten Untersuchungsgebiet vorhanden. Heute jedoch bestehen infolge Erosionen, insbesondere in den quartären Rinnen, Verbreitungslücken. Die tertiäre Schichtenfolge wird deutlich von der halokinetischen Entwicklung der Salzstruktur Gorleben − Rambow beeinflusst. Sie ist über der Salzstruktur mit ca. 50 m bis 200 m stark kondensiert und schwillt in der nordwestlichen Randsenke auf bis etwa 1.100 m an.
Mit einem zeitlichen Hiatus von ca. 15 Mio. Jahren überdecken quartäre Ablagerungen das gesamte Untersuchungsgebiet. Die Schichtenfolge ist vom Ende der Menap-Kaltzeit bis einschließlich des Holozäns nahezu vollständig durch Sedimente vertreten.
Die Basisfläche des Quartärs setzt sich aus Elementen unterschiedlicher Entstehung und verschiedenen Alters zusammen. Auffälligstes Element der Quartärbasis sind mehr oder weniger parallel verlaufende tiefe Rinnen. Über dem zentralen Teil des Salzstocks sind die tertiären Schichten vollständig erodiert, so dass dort elstereiszeitliche Sedimente das Hutgestein und an flächenmäßig eng begrenzten Stellen das Salinar direkt überlagern. Die Lagerungsverhältnisse des Quartärs wurden vorwiegend durch glaziäre Prozesse wie Erosion, Exaration oder glazigene Dynamik und weniger durch Auswirkungen der Subrosion bestimmt.
Die Analyse der Randsenken des Salzstocks ergab eine Hebungsrate der Salzstockoberfläche von 0,08 mm/Jahr während der Oberkreide und 0,02 mm/Jahr im Zeitraum Miozän bis Quartär. Die quantitative Auswertung epirogen-tektonischer und halokinetischer Bewegungen belegt, dass sich im Untersuchungsgebiet relativ stabile tektonische Verhältnisse eingestellt haben. Die verschiedenen und unterschiedlich starken Phasen der Ablaugung des Salzstocks wurden analysiert und zeigen, dass zukünftig nur noch mit geringen Subrosionsraten zu rechnen ist.