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Simbabwe verfügt nach der Rep. Südafrika über das zweitgrößte Potential an mineralischen Rohstoffen in Afrika und blickt auf eine gut 100-jährige Tradition intensiver Prospektion, Exploration und Bergbautätigkeit zurück. Die Regierung ist bemüht, mit Hilfe finanzieller und administrativer Einrichtungen sowie auch fachlicher Hilfe den durch die Befreiungsbewegung immer noch in Mitleidenschaft gezogenen Bergbausektor zu fördern. Internationale Firmen sind seit Jahren im Bergbau des Landes stark engagiert.
Infrastrukturen ist Simbabwe gut erschlossen. Da das Land aber auf den Export vieler seiner Rohstoffe angewiesen ist, besteht durch seine Binnenlage eine starke Abhängigkeit von den Transitverbindungen zu Häfen in Mosambik und in der Rep. Südafrika.
Sieben von mehr als 35 abgebauten mineralischen Rohstoffen - in der Reihenfolge ihrer Wertschöpfung: Gold (40,7 %), Nickel (19,1 %), Asbest (10,6 %), Kohle (9,6 %)j Kupfer (5,6 %), Chromit (3,9 %) und Eisenerz (2,7 %) - erbrachten 1991 gut 92 % des Gesamtwertes der Mineralproduktion (538,3 Mio US$). Mit einem Anteil von 16,2 % an den gesamten Exporterlösen 1990 (1.471,7 Mio US$) steht Gold vor Chrom-Ferro-Legierungen (10,5 %), Nickel (6,8 %) und Asbest (4,0 %) an erster Stelle der Exporterlöse aus mineralischen Rohstoffen.
Nach der Rep. Südafrika verfügt Simbabwe über die umfangreichsten Vorräte ("reserve base") an Chromerz in der Welt (927 Mio t oder rund 14 %). Für andere mineralische Rohstoffe sind mittelfristig ausreichende Reserven vorhanden.
Bei der Exploration und Gewinnung von Gold und Diamanten sowie bei der Exploration von Platin, Zink, Kupfer und Blei erfolgte seit Mitte der 80er Jahre ein verstärktes internationales Engagement.
Die Erdölexploration erzielte bislang noch keine positiven Ergebnisse. Dagegen deutet sich bereits bei der Exploration von Erdgas in Kohleführenden Schichten ein erhebliches Gaspotential an.
Unter den bestehenden Rahmenbedingungen wird der Bergbau Simbabwes auch in Zukunft ein bedeutender Wirtschaftszweig mit bereichsweise internationaler Bedeutung bleiben.