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Angola hat ein größeres Bergbau-Potential als seine bisherige Produktion verrät. Das Land verfügt über einen breiten Fächer von Bodenschätzen, die bislang nur zum Teil oder in geringem Maße genutzt wurden und die noch weitgehend zu untersuchen und zu bewerten sind.
Gegenüber der Kolonialzeit hat sich die bergbauliche Produktstruktur erheblich gewandelt. Vor 1975 wurden hauptsächlich Eisen- und Manganerz sowie Diamanten, daneben Kupfer-, Blei-, Zink-, Vanadin- und Berylliumerz, Quarz, Glimmer und Asphalt gefördert. Der Bergbau zeigte aufsteigende Tendenz.
In der Zeit der Unabhängigkeit wurde die Nutzung mancher Rohstoffe vor allem durch den Krieg im Lande verhindert. Gegenwärtig werden im wesentlichen Erdöl und Diamanten gewonnen, daneben Zementrohstoffe, Gips, Asphalt und Salz, während metallische Rohstoffe nicht mehr produziert werden. Erdöl ist mit 39 % des Bruttoinlandsproduktes die Hauptstütze der Volkswirtschaft geworden und erbringt mehr als neun Zehntel der Ausfuhrerlöse, Diamanten tragen mit 7-8 % zu den Ausfuhren bei.
Eine Anzahl mineralischer Rohstoffe, die zum Teil bereits früher erzeugt wurden, verdient in Zukunft Beachtung, wie Eisen, Mangan-, Niob-, Zinn-, Wolfram-, Kobalt-, Seltenerden-, Aluminium-, Beryllium-, Gold-, Silbererze, Phosphat, Glimmer, Quarz, Feldspat, Schwerspat, Flußspat, Kaolin, Disthen, Ornamentsteine u.a.. Eingehende Prospektion und Exploration sind erforderlich.
Die Diamanten—Produktion ist ausbaufähig. In Zukunft werden die primären Lagerstätten (in Kimberlit-Schloten) gegenüber den alluvialen Lagerstätten an Bedeutung zunehmen. Ob und wie das zweifellos noch vorhandene Eisenerz-Potential genutzt werden kann, müssen eingehende Studien aufzeigen.
Wegen mangelnder eigener Bergbauerfahrung wird Angola nach seiner Befriedung auf ausländische technische und finanzielle Unterstützung beim Aufbau einer leistungsfähigen Bergbau-Industrie angewiesen sein.