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Bis 1973 wurden in den USA Manqanerze mit mehr als 35 % Mn abgebaut; Erzvorräte dieser Qualität sind jedoch erschöpft. Seit 1985 werden auch keine armen Eisen-Manganerze mehr gefördert, die in der Hütten- und Stahlindustrie eingesetzt werden konnten. Wichtige Lagerstätten dieser Art sind in der Cuyuna Range/ Minnesota bekannt. Die Importe von Manganerzen gingen von mehr als 400,000 t ( Mn-Inhalt) im Jahre 1977 auf etwa 150.000 t (1987) zurück; sie wurden zu rund 80 % in der Hütten- und Stahlindustrie eingesetzt. Zur Deckung des Bedarfs trugen auch die Erzlieferungen aus dem GSA-Stockpile in wesentlichem Umfang bei. Die Produktion von manganhaltigen Ferrolegierungen nahn von mehr als 400.000 t (brutto) im Jahre 1977 auf 135.000-200.000 t/a seit 1983 ab; durchschnittlich 600.000 t/a mußten darüberhinaus importiert werden. Der Verbrauch von manganhaltigen Ferrolegierungen in der Stahlindustrie -1977 bis 1981 noch nahezu 1 Mio t/a (brutto) - nahm seit 1982 auf weniger als die Hälfte ab.
Seit 1962 werden in den USA keine Chromerze mehr abgebaut. Es wird mit einer Vorratsbas is von 6,3 Mio t Cr2O3-Inhalt nerechnet. Davon liegen die wirtschaftlich wichtigsten Vorkommen im Stillwater-Komplex/Montana. Etwa 50-60 % der in den letzten 10 Jahren importierten Chromiterze wurden in der Stahlindustrie verbraucht. Zur Deckung des Bedarfs an chromhaltigen Ferrolegierungen in der Stahlindustrie (1977-1987 durchschnittlich 380.000 t/a brutto) mußten erhebliche Mengen eingeführt werden; die Inlandsproduktion belief sich im gleichen Zeitraum auf rund 115.000 t/a. Der Einsatz von Sekundärmaterial ist 1987 auf 91.000 t Cr-Inhalt (25 % der Gesamtnachfrage) gestiegen.
Der Abbau der lateritischen Nickelerze bei Riddle/Oregon und die daran angeschlossene Ferronicke1herstellung wurden Fnde 1986 eingestellt. Sulfidische und lateritische Lagerstätten mit mehr als 2,5 Mio t Nickelinhalt (2,5 % der Weltvorräte) sind in den USA bekannt. In den 80er Jahren wurden vor allem lateritische Lagerstätten in Nordwest-Kalifornien exploriert. Die Produktion in der Raffinerie Port Niekel/Louisiana, auf der Basis von importierter Matte, endete 1985. Für den Inlandsverbrauch (in Mittel rund 190.000 t/a) ist in den Jahren 1977-1987 überwiegend Nickelmetall importiert worden (Anteil an der Gesamteinfuhr mehr als 30 %). Hinzu kamen Einfuhren von Nickelmatte, Ferronickel und Nickeloxiden. Die Importe deckten den Bedarf zu etwa 75 %. Im übrigen kamen NE-Metallschrott und Schrott von rostfreien Stählen zum Einsatz.
Seit 1972 werden in den USA keine Kobalterze mehr gefördert. Zur Vorratsbasis werden Erze mit einem Kobaltinhalt von 860,000 t gerechnet. Die wichtigsten sulfidischen Lagerstätten liegen im Blackbird-Distrikt/Idaho und im Bleierzdistrikt von Missouri; wichtige lateritische Lagerstätten sind in Nordwest-Kalifornien exploriert. Mehr als 80 % der Nachfrage (seit 1984 um 8.000 t/a Co-Inhalt) muß durch Importe gedeckt werden; sie bestanden überwiegend aus Kobaltmetall, das zu rund 60 % aus Zaire und Zambia bezogen wurde. Etwa 15 % des Kobalts wird aus Sekundärmaterial gewonnen.
Von 1900 bis 1987 haben die USA rund 1/4 der Weltforderung an Vanadiumerzen geliefert. Sie kam überwiegend aus Sandsteinerzen des Colorado-Plateaus, daneben aus Tonsteinen in Arkansas und aus der Schlacke bei der Ferrophosphorherstellung in Idaho. In den letzten 10 Jahren belief sich die Bergwerksförderung der USA auf durchschnittlich 3.500 t/a Vanadium-Inhalt; sie ist seit 1981 stark rückläufig. Die Resourcen werden mit 2,2 Mio t V-Inhalt (etwa 13 % der Welt) angegeben. Die USA sind Nettoimporteur von vanadiumhaltigen Vorstoffen. Von 1976 bis 1980 lag der durchschnittliche Verbrauch bei 8.200 t/a V-Inhalt, danach ging er auf rund 4,700 t/a zurück. Aufgrund der abnehmenden Bergwerksförderung stieg die Verarbeitung von Sekundärmaterial (Kesselaschen, Erdölrückständen und Altkatalysatoren); dessen Anteil am Verbrauch belief sich in den letzten Jahren auf mehr als 40 %.
Die USA verfügen in der Exclusive Economic Zone (200 Meilen-Zone off shore) über beträchtliche Vorräte an Mangan, Nickel und Kobalt in untermeerischen Manganknollen und -krusten. Auch auf den Boden von Binnenseen sind vergleichbare Ablagerungen bekannt.