Inhaltsbeschreibung nach oben ↑
Jugoslawien gehört zu den rohstoffreicheren Ländern Europas. Es besitzt mit Majdanpek das größte Kupfererzbergwerk und mit Vlasenica (Bosnien) das größte Bauxitbergwerk Europas. In der Bauxitförderung (1978: 2,566 Mio t) nahm Jugoslawien in der Welt einen 9. Platz ein und trug mit 3 vH zur Weltförderung bei. Weiterhin werden Kupfererz, Blei-Zink-Erz, Antimonerz, Eisenerz und Manganerz gefördert; die Niсkelerzförderung soll in Kürze aufgenommen werden. Die Hüttenindustrie ist auf die Bergwerksförderung ausgerichtet. Darüber hinaus werden im Hüttenprozeß Kadmium, Wismut, Gold, Silber und Pt-Metalle ausgehalten. Jugoslawien erzeugte 1978 150.800 t Raffinadekupfer. Die Produktion von Tonerde betrug 1978 494.000 t, von Hüttenaluminium 180.000 t. Da sich der Sektor "Bauxit, Tonerde und Aluminium" gegenwärtig in starker Ausweitung befindet, haben die entsprechenden Produktionszahlen einen zeitlich nur begrenzten Wert. Mit einer Produktion von 116.700 t Raffinadeblei (1978) hatte das Land einen Anteil von 2,7 vH an der Weltgesamterzeugung. Die Produktion von Hüttenzink betrug 1978 95.600 t. Jugoslawien erzeugte 1978 1.791 t Antimon Regulus. Die Produktion von Ferrolegierungen lag bei 220.000 t (1978). Jugoslawien ist ein wichtiger Handelspartner für mineralische Rohstoffe für die COMECON-Länder. Diese beziehen aus Jugoslawien nahezu alle Exporte von Blei, Zink, Antimon, Bauxit, Tonerde und Aluminium. Nach den uns vorliegenden Statistiken gehen Kupfer und Ferrolegierungen bevorzugt in westliche Industrieländer.