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Mit einer Bergwerksproduktion von 9.350 t Molybdän-Inhalt (10,7 % der Weltproduktion) stand die UdSSR im Jahre 1976 an 4. Stelle in der Welt, nach den USA, Kanada und Chile. Die wichtigsten Lagerstättendistrikte befinden sich in Armenien, in Kasachstan, im Großen Kaukasus (Tyrnyauz), in Usbekistan, in Transbaikalien und in anderen Gebieten Sibiriens. Derzeit wird mit sicheren und wahrscheinlichen Erzvorräten von 1 Mio t Mo-Inhalt gerechnet, entsprechend etwa 11 % der Weltvorräte. Die UdSSR nimmt damit nach den USA und nach Chile den 3. Rang ein. Auf die hydrothermalen Stockwerkslagerstätten (einschließlich porphyry copper) entfallen mehr als 90 % der gesamten Molybdänvorräte. Im Vergleich zu ihrer hohen Stahlproduktion hat die UdSSR einen niedrigen Verbrauch von Molybdän. Unter den Verbraucherländern steht die UdSSR nach den USA, der Bundesrepublik Deutschland und nach Japan an 4. Stelle. Der Außenhandel mit Molybdänerzen sowie mit Ferromolybdän und Molybdänmnetall hat nur geringen Umfang. Mit einer Bergwerksproduktion von 8.000 t Wolfram-Inhalt (20,6 % der Weltproduktion) stand die UdSSR im Jahre 1976 nach der VR China an 2. Stelle in der Welt. Mit einem Anteil von etwa 30 % an der Landesförderung ist die Lagerstätte Tyrnyauz der wichtigste Produzent. Darüberhinaus sind die Lagerstättendistrikte in Transbaikal ien, in Usbekistan,im Maritimen Gebiet, in Čukotka und in Kasachstan von Bedeutung. Die sicheren und wahrscheinlichen Erzvorräte enthalten 215.000 t W-Metall (mehr als 10 % der Weltvorräte). Die UdSSR nimmt damit nach der VR China und Kanada den 3. Platz in der Welt ein. Etwa 70 % dieser Vorräte sind Scheeliterze,etwa 30 % Wolframiterze. Der Wolframverbrauch wird für das Jahr 1974 zwischen 6.750 t und 10.000 t Wolfram geschätzt. Damit ist die UdSSR der zweitgrößte Wolfram-Verbraucher nach den USA. Ein Drittel des Bedarfs an Wolframerzen muß durch Importe gedeckt werden. Wichtigster Lieferant ist die VR China. Wolframmetall und wolfram-haltige Produkte werden überwiegend nach Japan exportiert. Als Beiprodukte fallen bei der Molybdän- und Wolframproduktion vor allem Rhenium und Wismut an. Der Außenhandel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR mit Wolfram- und Molybdänerzen und -produkten ist gering.