Vorwort top ↑
Der vorliegende Bericht beschreibt die Versorgung der Bundesrepublik
Deutschland mit mineralischen Rohstoffen. Er gliedert sich in einen Textteil,
der die Versorgung im Jahr 1997 mit Energierohstoffen, Metallrohstoffen und
Nichtmetallrohstoffen zusammenfaßt, und zwei ausführliche Tabellenanhänge, auf
die der Textteil teilweise Bezug nimmt. Während im Tabellenanhang A die
Zahlenübersichten zu Import, Export, Gewinnung und Verbrauch mineralischer und
energetischer Rohstoffe zusammengestellt sind, handelt es sich bei dem
Tabellenanhang B um eine Dokumentation der Gewinnung mineralischer Rohstoffe
der Bundesrepublik Deutschland nach Bundesländern in den Jahren 1993 bis
1997. Die historische Gewinnung mineralischer und Energie-Rohstoffe in
Deutschland ab 1950 ist im Bericht 1995 dokumentiert.
In allen entwickelten Volkswirtschaften stellt die Rohstoffgewinnung, vor allem aber die Weiterverarbeitung, einen der wichtigsten Zweige dar. Ihre Bedeutung wird erkennbar, wenn man den Rohstoffeinsatz betrachtet. Rein statistisch gesehen verbraucht jeder Mensch jährlich mehr als 5 Tonnen Erdöl und Kohle für Industrie-, Heiz-, und Transportzwecke, mehr als 10 Tonnen an Massenrohstoffen für Bauzwecke, aber weniger als I Tonne Metalle. Aus diesem Verbrauch resultiert eine weltweite Rohstofförderung mit einem jährlichen Wert - ohne Gewinnungs- und Verarbeitungskosten - von mehr als 1.500 Milliarden DM. Erwartungsgemäß stehen die Energierohstoffe mit 1.170 Milliarden DM an erster Stelle. Die Massenrohstoffe der Steine und Erden sowie die Industrieminerale haben einen Wert von fast 189 Mrd. DM und alle Metalle zusammen haben einen Wert von 144 Mrd. DM. Mit anderen Worten, die Energierohstoffe stehen mit ihrem jährlichen Produktionswert an erster Stelle. Allein der Wert der Welterdölproduktion macht fast die Hälfte aller mineralischen Rohstoffe aus.
Im Vergleich zur industriellen Leistungsfähigkeit verfügt Deutschland über relativ wenige primäre Rohstoffquellen. Seit Jahren ist der Metallerzbergbau eingestellt, so daß die deutsche metallverarbeitende Industrie auf Importe angewiesen ist, sieht man von der sparteeweise erheblichen Wiederverwertung durch Recycling und Schrotteinsatz ab. Auch unsere Energieversorgung ist von Importen abhängig, aber nicht bei allen Energieträgern zu 100 Prozent.
Bei der Braunkohle sind wir Selbstversorger, bei der Steinkohle muß ein Viertel des Bedarfs eingeführt werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Das zum Heizen und für Industriezwecke bedeutende Erdgas erzeugen wir nur zu 20 Prozent aus heimischen Feldern und der wirtschaftlich bedeutendste Energierohstoff, das Erdöl, muß zu 97 Prozent importiert werden. Bei der Versorgung der Kernkraftwerke, die ein Drittel unseres Stroms liefern, sind wir gänzlich auf Importe angewiesen. Ganz anders sieht es bei uns mit den Massenrohstoffen, der Gruppe der Steine und Erden und Industrieminerale, aus. Die meisten Massenrohstoffe haben, auf die Tonnage bezogen, einen relativ geringen Wert. Sie vertragen daher in der Regel keine langen Transportwege und sollten nahe ihrem Einsatzort gefördert werden können. Dieser Idealzustand besteht nicht immer und kann zusätzlich durch konkurrierende Nutzungsansprücheansprüche der Gesellschaft, wie z.B. dem Landschaftsschutz, eingeschränkt werden. Eines der Ziele Geologischer Dienste besteht daher darin, mögliche Robstoffgewinnungsgebiete auszuweisen und den politisch Handelnden Argumente für deren Gewinnung zu liefern. Bei sich abzeichnenden Verknappungen muß auf Alternativen hingewiesen werden. Die zunehmende Erschöpfung einiger Massenrohstoffe nahe von Verbrauchszentren bedeutet verlängerte Transportwege, gepaart mit entsprechenden Kostensteigerungen. 1997 wurden in Deutschland 375 Millionen Tonnen Bausand und Baukies gewonnen. Dazu kamen noch 190 Millionen Tonnen Natursteine u.a. für den Wegebau. Die Zementindustrie setzte knapp 29 Millionen Tonnen Zement ab. Das entspricht in etwa dem Einsatz von 40 Millionen Tonnen Kalkstein bzw. Kalkmergelstein. Bei einem Rohstoff aus der Gruppe der Industrieminerale, dem Kalisalz, spielt Deutschland international als zweitgrößter Erzeuger eine herausragende Rolle. Die Kalisalze werden entweder roh oder zu Düngemitteln verarbeitet zu nennenswerten Anteilen exportiert. Eigenversorger ist Deutschland ebenfalls bei Steinsalz, einem wichtigen Rohstoff der chemischen Industrie.
Auch fünf weitere Industrieminerale, Schwerspat, Flußspat, Graphit, Kaolin und Bentonit werden noch in Deutschland gewonnen.
In allen entwickelten Volkswirtschaften stellt die Rohstoffgewinnung, vor allem aber die Weiterverarbeitung, einen der wichtigsten Zweige dar. Ihre Bedeutung wird erkennbar, wenn man den Rohstoffeinsatz betrachtet. Rein statistisch gesehen verbraucht jeder Mensch jährlich mehr als 5 Tonnen Erdöl und Kohle für Industrie-, Heiz-, und Transportzwecke, mehr als 10 Tonnen an Massenrohstoffen für Bauzwecke, aber weniger als I Tonne Metalle. Aus diesem Verbrauch resultiert eine weltweite Rohstofförderung mit einem jährlichen Wert - ohne Gewinnungs- und Verarbeitungskosten - von mehr als 1.500 Milliarden DM. Erwartungsgemäß stehen die Energierohstoffe mit 1.170 Milliarden DM an erster Stelle. Die Massenrohstoffe der Steine und Erden sowie die Industrieminerale haben einen Wert von fast 189 Mrd. DM und alle Metalle zusammen haben einen Wert von 144 Mrd. DM. Mit anderen Worten, die Energierohstoffe stehen mit ihrem jährlichen Produktionswert an erster Stelle. Allein der Wert der Welterdölproduktion macht fast die Hälfte aller mineralischen Rohstoffe aus.
Im Vergleich zur industriellen Leistungsfähigkeit verfügt Deutschland über relativ wenige primäre Rohstoffquellen. Seit Jahren ist der Metallerzbergbau eingestellt, so daß die deutsche metallverarbeitende Industrie auf Importe angewiesen ist, sieht man von der sparteeweise erheblichen Wiederverwertung durch Recycling und Schrotteinsatz ab. Auch unsere Energieversorgung ist von Importen abhängig, aber nicht bei allen Energieträgern zu 100 Prozent.
Bei der Braunkohle sind wir Selbstversorger, bei der Steinkohle muß ein Viertel des Bedarfs eingeführt werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Das zum Heizen und für Industriezwecke bedeutende Erdgas erzeugen wir nur zu 20 Prozent aus heimischen Feldern und der wirtschaftlich bedeutendste Energierohstoff, das Erdöl, muß zu 97 Prozent importiert werden. Bei der Versorgung der Kernkraftwerke, die ein Drittel unseres Stroms liefern, sind wir gänzlich auf Importe angewiesen. Ganz anders sieht es bei uns mit den Massenrohstoffen, der Gruppe der Steine und Erden und Industrieminerale, aus. Die meisten Massenrohstoffe haben, auf die Tonnage bezogen, einen relativ geringen Wert. Sie vertragen daher in der Regel keine langen Transportwege und sollten nahe ihrem Einsatzort gefördert werden können. Dieser Idealzustand besteht nicht immer und kann zusätzlich durch konkurrierende Nutzungsansprücheansprüche der Gesellschaft, wie z.B. dem Landschaftsschutz, eingeschränkt werden. Eines der Ziele Geologischer Dienste besteht daher darin, mögliche Robstoffgewinnungsgebiete auszuweisen und den politisch Handelnden Argumente für deren Gewinnung zu liefern. Bei sich abzeichnenden Verknappungen muß auf Alternativen hingewiesen werden. Die zunehmende Erschöpfung einiger Massenrohstoffe nahe von Verbrauchszentren bedeutet verlängerte Transportwege, gepaart mit entsprechenden Kostensteigerungen. 1997 wurden in Deutschland 375 Millionen Tonnen Bausand und Baukies gewonnen. Dazu kamen noch 190 Millionen Tonnen Natursteine u.a. für den Wegebau. Die Zementindustrie setzte knapp 29 Millionen Tonnen Zement ab. Das entspricht in etwa dem Einsatz von 40 Millionen Tonnen Kalkstein bzw. Kalkmergelstein. Bei einem Rohstoff aus der Gruppe der Industrieminerale, dem Kalisalz, spielt Deutschland international als zweitgrößter Erzeuger eine herausragende Rolle. Die Kalisalze werden entweder roh oder zu Düngemitteln verarbeitet zu nennenswerten Anteilen exportiert. Eigenversorger ist Deutschland ebenfalls bei Steinsalz, einem wichtigen Rohstoff der chemischen Industrie.
Auch fünf weitere Industrieminerale, Schwerspat, Flußspat, Graphit, Kaolin und Bentonit werden noch in Deutschland gewonnen.