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Hermann Aldinger wurde am 1. Februar 1902 in Fellbach bei Stuttgart geboren. Von 1909 bis 1911 besuchte er die Volksschule seiner Heimatstadt, von 1911 bis 1921 die Oberrealschule in Stuttgart-Bad Cannstatt. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er Naturwissenschaften, vor allem Zoologie und Geologie, an der Technischen Hochschule Stuttgart (S. S. 1921 — S. S. 1926) und der Universität Tübingen (W. S. 1926/27 — W. S. 1927/28). Hier promovierte er im Jahre 1928 zum Dr. rer. nat. Bis zum Jahre 1933 war dann Hermann Aldinger am Tübinger Geologischen Institut mit der Bearbeitung fossiler Fische und mit Fossilausgrabungen im schwäbischen Jura beschäftigt. Es folgte im Sommer 1933 die Teilnahme an der von Dr. Lauge Koch geleiteten Expedition nach Ostgrönland, um im Gebiet des Scoresbysundes geologisch zu kartieren und Fossilaufsammlungen zu tätigen. Von Herbst 1933 bis Herbst 1935 arbeitete Aldinger unter Professor Stensiö an der Paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Reichsmuseums in Stockholm. Nach seiner Rückkehr trat Hermann Aldinger im Jahre 1936 als Hilfsgeologe bei der Geologischen Abteilung des Württember-gischen Statistischen Landesamts ein; 1940 erfolgte die Ernennung zum Bezirksgeologen. Hier befaßte er sich mit geologischer Kartierung sowie mit Baugrund- und hydrologischen Gutachten. Daneben liefen Untersuchungen zur Sedimentpetrographie und über sedimentäre Erzlagerstätten. 1942—1946 war Aldinger der Abteilung Erdöl des Reichsamts für Bodenforschung zugeteilt und vor allem mit der Betreuung von Erdölbohrungen und der Herstellung von geologischen Strukturkarten beschäftigt. Diese Tätigkeit unterbrach eine zehnwöchige Militärdienstzeit als Sanitätssoldat. 1946 kehrte Aldinger an die Geologische Abteilung des Württembergischen Statistischen Landesamts zurück; 1948 wurde er zum Landesgeologen ernannt. Im gleichen Jahr erhielt er einen Lehrauftrag für Erdölgeologie und Paläontologie an der Technischen Hochschule Stuttgart. Am 1. April 1951 wurde er als Nachfolger von Professor Bräuhäuser auf den ordentlichen Lehrstuhl für Geologie und Paläontologie an der gleichen Hochschule berufen und zum Direktor des Geologischen Instituts bestellt.
Die Beiträge des Bandes sind Arbeiten seiner Schüler.