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Wider den Rassenbegriff in Anwendung auf den Menschen

[Against the term of race in application to human beings]

Niemitz, Carsten; Kreutz, Kerstin; Walter, Hubert

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Anthropologischer Anzeiger Volume 64 No. 4 (2006), p. 463 - 464

published: Dec 22, 2006

DOI: 10.1127/anthranz/64/2006/463

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Kurzfassung

Menschen aus aller Welt ähneln sich in ihrem grundsätzlichen morphologischen Erscheinungsbild, weisen aber auch augenscheinliche individuelle wie populationsspezifische Unterschiede zu anderen Menschen dieser Welt auf. Die Erfassung und Beschreibung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Rahmen der normalen Variabilität ist in vielfältiger Form Forschungsinhalt der Anthropologie, beispielsweise um sicherheitsrelevante Aspekte in der Industrieanthropologie umsetzen zu können, unbekannte Opfer von Straftaten mit den Methoden der Forensischen Anthropologie identifizieren zu können, in der Prähistorischen Anthropologie bevölkerungshistorisch bedeutsame Wanderungsbewegungen in der Frühgeschichte nachvollziehen zu können und vieles mehr. Der wissenschaftliche Umgang mit Unterschieden zwischen einzelnen Menschen ebenso wie zwischen Populationen oder Ethnien muss nach dem bindenden Verständnis aller unserer Mitglieder auf der Basis der Anerkennung der Menschenrechte geschehen, und hierin sind alle Menschen gleich. Die heutige Anthropologie geht von einem gemeinsamen Ursprung des modernen Menschen aus, fern der politisch, soziokulturell wie religiös diskriminierenden Rassenlehre früherer Zeiten mit ihren menschenverachtenden Dogmen. Sie betrachtet die Unterschiede in biologischen und kulturellen Merkmalen als das Ergebnis unserer Anpassungsfähigkeit und der Entwicklung eigenständiger Lebensweisen.

Keywords

Rasse • Anthropologie • Forensik • Ethnien • Rassenlehre