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Über wechselnde Tendenzen in der tektonischen Entwicklung Westmecklenburgs

[Changing tendencies of the tectonic development of western Mecklenburg]

Kölbel, Heinrich

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 108 Heft 3 (1956), p. 205 - 212

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published: Jan 1, 1956

DOI: 10.1127/zdgg/108/1956/205

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Kurzfassung

Durch Pendelmessungen, über die Kossmat (1931) berichtet hat, durch Gravimetermessungen der Geophysikalischen Reichsaufnahme unter der Geschäftsführung von O. Barsch, deren Ergebnisse für unser Gebiet Siemens (1947, 1953) und von Zwerger (1948) veröffentlicht haben, und durch magnetische Messungen, von denen Reich (1928, 1932), Schuh (1928, 1932 a, 1934), F. Brinkmann (1933) und neuerdings Lauterbach (1953/54) Kenntnis gegeben haben, sind eine Anzahl großer gravimetrischer und magnetischer Anomalien in Norddeutschland festgestellt worden. Die damaligen Arbeiten verfolgten nicht nur einen rein wissenschaftlichen Zweck. Sie hatten im wesentlichen das Ziel, Anhaltspunkte für den geologischen Bau Norddeutschlands, nicht zuletzt auch für junge, saxonische Strukturen und damit für erdölgeologische Erkundungsarbeiten zu liefern. Wenn man sich auch mehr und mehr darüber im klaren war, daß die Anomalien hauptsächlich auf Gesteinsunterschieden und Höhenunterschieden des kristallinen Sockels beruhen, hoffte man doch, daß sie sich wenigstens zu einem Teil in der saxonischen Tektonik widerspiegelten und daß wenigstens in großen Zügen positiven Anomalien heutige tektonische Hochgebiete entsprechen würden (abgesehen natürlich von Salzstöcken, über denen bei geringmächtiger Anhydrithutbildung Schwereminima zu erwarten waren und auch beobachtet wurden). Die großräumigen und hohen positiven Anomalien der Schwere und des Magnetismus in Nordostdeutschland wurden mit zu einem Argument für die von Bentz (1931, 1932) zunächst nach Bohrergebnissen konstruierte "Pompeckjsche Schwelle" der mesozoischen Zeit.

Keywords

Pendelmessungen • Gravimetermessungen • Norddeutschland • Geologie • saxonische Tektonik