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Elektromagnetische und hydrogeologische Erkundung des
Donau-Aach-Karstsystems
Diese Arbeit dokumentiert die Ergebniss einer geophysikalischen und hydrogeologischen Untersuchung des Karstsystems "Donauversickerung Immendingen - Aachquelle" wieder. Als geeignete Methode hat sich die elektromagnetische Kartierung erwiesen. In einem umfassenden Programm wurde das Gebiet zwischen Donauversickerung und Aachquelle untersucht und ein durch Bohrungen und durch die erkundete Aach-Höhle bestätigtes Karstsystem gefunden. In Verbindung mit bekannten und neuesten hydrogeologischen Untersuchungen bringt diese Arbeit neue Erkenntnisse über das Phänomen "Donauversickerung". Die versickerten Donanwässer fließen über ein System, das aus NW-SE und N-S gerichteten Spalten besteht, zur 13 km entfernten Aachquelle. Die Karstbildung hat wahrscheinlich erst zu Beginn der Rißeiszeit eingesetzt. Im Gebiet der alten Donauschlinge um den Schelklinger Berg zwischen Ehingen und Blaubeuren liegt in einem Naturschutzgebiet der Schmiecher See (siehe Umschlagbild), dessen geologische Ursache bisher unklar war. Durch Gleichstromtiefensondierungen, teilweise ausgeführt auf dem 1983 zugefrorenen See, entdeckte man eine mächtige elektrisch gutleitende Schicht, bei der es sich - wie die später abgeteufte Bohrung zeigte - um Seemergel handelt. Die Untergrenze eines tieferen Kieslagers fällt mit der Basis der Talfüllung zusammen, die durch Refraktionsseismik ermittelt werden konnte. Der Schmiecher See bei Schelklingen Geophysikalische und geologische Untersuchungen zur Erkundung seiner Entstehung
Die Arbeit berichtet über diese Ergebnisse, die ein klares Bild über den Aufbau des alten Donautals liefern konnten. Der Schmiecher See ist danach kein Karstsee, sondern eine Ansammlung von Oberflächen- und Regenwasser über wasserstauenden, wahrscheinlich würmeiszeitlichen Seemergeln. Diese konnten sich in einer "geologischen Nische" bilden, nachdem die Donau in der Rißeiszeit bei Untermarchtal in ihr heutiges Tal durchgebrochen war und ihr altes Tal verlassen hatte. Die Blautopfhöhle bei Blaubeuren als Beispiel für die Entwicklung des Karstsystems in schwäbischen Malm
Diese Arbeit befaßt sich mit der Entwicklung des Karstsystems bei Blaubeuren. Die Unterwasserhöhle des Blautopfes verläuft auf ihrer ganzen, bisher durchtauchten Länge von 1350 m in den Kimmeridge-Kalken, dicht über der Grenze gegen die darunterliegenden, als Sohlschicht wirkenden Kimmeridge-Mergel. Die in der Mittelriß-Eiszeit entstandene Felssohle des alten Donautals befindet sich vor dem Blautopf etwa 35 m unter dessen Quellspiegel. Zwischen der Entwicklung der Höhle und der Eintiefung, später teilweise Verfüllung des alten Donautales während des Pleistozäns besteht ein enger Zusammenhang. Der Hauptgang der Höhle wurde in der frühen Rißeiszeit ausgeformt. Das zum Blautopf aufsteigende Höhlenende und der Quelltopf sind während der rißeiszeitlichen Talverfüllung entstanden. Der Autor schließt eine frühtertiäre Entstehung der Höhle, wie sie von anderer Seite postuliert wird, aus.
Diese Arbeit dokumentiert die Ergebniss einer geophysikalischen und hydrogeologischen Untersuchung des Karstsystems "Donauversickerung Immendingen - Aachquelle" wieder. Als geeignete Methode hat sich die elektromagnetische Kartierung erwiesen. In einem umfassenden Programm wurde das Gebiet zwischen Donauversickerung und Aachquelle untersucht und ein durch Bohrungen und durch die erkundete Aach-Höhle bestätigtes Karstsystem gefunden. In Verbindung mit bekannten und neuesten hydrogeologischen Untersuchungen bringt diese Arbeit neue Erkenntnisse über das Phänomen "Donauversickerung". Die versickerten Donanwässer fließen über ein System, das aus NW-SE und N-S gerichteten Spalten besteht, zur 13 km entfernten Aachquelle. Die Karstbildung hat wahrscheinlich erst zu Beginn der Rißeiszeit eingesetzt. Im Gebiet der alten Donauschlinge um den Schelklinger Berg zwischen Ehingen und Blaubeuren liegt in einem Naturschutzgebiet der Schmiecher See (siehe Umschlagbild), dessen geologische Ursache bisher unklar war. Durch Gleichstromtiefensondierungen, teilweise ausgeführt auf dem 1983 zugefrorenen See, entdeckte man eine mächtige elektrisch gutleitende Schicht, bei der es sich - wie die später abgeteufte Bohrung zeigte - um Seemergel handelt. Die Untergrenze eines tieferen Kieslagers fällt mit der Basis der Talfüllung zusammen, die durch Refraktionsseismik ermittelt werden konnte. Der Schmiecher See bei Schelklingen Geophysikalische und geologische Untersuchungen zur Erkundung seiner Entstehung
Die Arbeit berichtet über diese Ergebnisse, die ein klares Bild über den Aufbau des alten Donautals liefern konnten. Der Schmiecher See ist danach kein Karstsee, sondern eine Ansammlung von Oberflächen- und Regenwasser über wasserstauenden, wahrscheinlich würmeiszeitlichen Seemergeln. Diese konnten sich in einer "geologischen Nische" bilden, nachdem die Donau in der Rißeiszeit bei Untermarchtal in ihr heutiges Tal durchgebrochen war und ihr altes Tal verlassen hatte. Die Blautopfhöhle bei Blaubeuren als Beispiel für die Entwicklung des Karstsystems in schwäbischen Malm
Diese Arbeit befaßt sich mit der Entwicklung des Karstsystems bei Blaubeuren. Die Unterwasserhöhle des Blautopfes verläuft auf ihrer ganzen, bisher durchtauchten Länge von 1350 m in den Kimmeridge-Kalken, dicht über der Grenze gegen die darunterliegenden, als Sohlschicht wirkenden Kimmeridge-Mergel. Die in der Mittelriß-Eiszeit entstandene Felssohle des alten Donautals befindet sich vor dem Blautopf etwa 35 m unter dessen Quellspiegel. Zwischen der Entwicklung der Höhle und der Eintiefung, später teilweise Verfüllung des alten Donautales während des Pleistozäns besteht ein enger Zusammenhang. Der Hauptgang der Höhle wurde in der frühen Rißeiszeit ausgeformt. Das zum Blautopf aufsteigende Höhlenende und der Quelltopf sind während der rißeiszeitlichen Talverfüllung entstanden. Der Autor schließt eine frühtertiäre Entstehung der Höhle, wie sie von anderer Seite postuliert wird, aus.