Contribution

Armeverschränken - eine Übersicht

[Study on arm folding]

Reiß, M.

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Anthropologischer Anzeiger Volume 56 No. 2 (1998), p. 163 - 178

85 références bibliographiques

publié: May 25, 1998
publication en ligne: Jul 9, 2020

DOI: 10.1127/anthranz/56/1998/163

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ArtNo. ESP140005602005, Prix: 29.00 €

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Kurzfassung

Die Literatur bezüglich des Armeverschränkens wird referiert, wobei Daten von 121 Populationen berücksichtigt werden konnten. Es werden außerdem Häufigkeit, Geschlechts- und Altersunterschiede sowie genetische Probleme einschließlich der Beobachtungen an Zwillingen diskutiert. Die Häufigkeit der Linkslage beim Armeverschränken variiert zwischen 20 % und 65 %; der Mittelwert beträgt 54 %. Es zeigt sich ein Überwiegen der Linkslage in Europa. Alters- und Geschlechtsunterschiede sind nur gering. Es liegt keine Beziehung zwischen Armeverschränken und Händigkeit vor, und nur eine sehr schwache zwischen Armeverschränken und Händefalten (hand clasping). 13 Autoren untersuchten das Armeverschränken in Familien, zwei bei Zwillingen. Die Familiendaten zeigen, daß Armeverschränken in gewissem Ausmaß unter genetischer Kontrolle steht, jedoch kommt als Vererbungsmodus ein einfaches genetisches Modell nicht in Frage. Sowohl monozygotische (eineiige) als auch dizygotische (zweieiige) Zwillinge zeigen eine nur geringe Konkordanzrate. Die Häufigkeiten der Paare mit den drei Verschränkungstypen R-R-, R-L und L-L sind sowohl bei den monozygotischen als auch bei den dizygotischen Zwillingen binomial verteilt.

Abstract

The literature concerning arm folding is reviewed. This analysis could be based on 121 populations. In addition to this the paper discusses incidence, sex, age differences and genetical problems including twinning. The incidence of left arm folding ranges from 20% to 65 % (mean value 54%). The review shows a predominance of the left-type in Europe. Age and sex differences are only small. Between arm folding and handedness no relationship could be found, and only a very weak one between arm folding and hand clasping. 13 authors examined arm folding in families, and 2 in twins. The family data suggest that arm folding may be under a certain genetic control, yet it is clear that no simple genetic model concerning the inheritance can be assumed. Monozygotic as well as dizygotic twins show a low rate of concordance, and the frequencies of R-R, R-L and L-L pairs in monozygotic and dizygotic twins show a binomial distribution.

Mots-clefs

left arm folding • handedness • hand clasping • monozygotic twins • dizygotic twins