Beitrag

Neues zum Problem des Rieses

Schuster, Mattheus

Kurzfassung

Gasentbindung als Ursache der Riesexplosion. Dem Gedanken, die Ursache der Explosion im Rteskessel müsse in hochgespanntn Gasen liegen, die aus dem Grundgebirge, bei dessen teilweiser Einschmelzung durch das unbekannte Riesmagma frei geworden waren, hat Herr Richard Löffler in seinen "Beiträgen zur Riesentstehungshypothese aus eigenen Versuchen heraus einen überzeugenden Ausdruck verliehen. Unabhängig von ihm und angeregt durch meine Untersuchungen im vulkanischen Gebiet der Hohen Rhön, beschäftigt mich der gleiche Gedanke ebenfalls seit einigen Jahre. Während Herr Löffler bei der Tagung des Oberrheinischen geologischen Vereins in Nördllngen 1924 fertige Versuchsergebnisse vorlegen konnte, hatte ich, ohne von diesen zu wissen, die Resultate von Berechnungen in der Tasche, welche die Löffler'schen Beobachtungen zahlenmäßig ergänzte, während diese zugleich mich in meiner Ansicht hervorragend unterstützten. Daß ein und derselbe Gedanke zwei Autoren, die sich mit dem Ries seit längerem beschäftigen, zu gleicher Zeit bewegte, beweist, daß er sozusagen in der Luft lag. Die neue Annahme von Löffler-Schuster fand bei der Mehrzahl der Teilnehmer an der Geologentagung in Nördlingen freundliche Aufnahme und sie wurde auch von Herrn W. Kranz, dem Vorkämpfer für die Heraussprengung des Rieskessels, angenommen.

Schlagworte

Ries • Bildung • Hypothese