Beitrag
Bodenbewegung in den Örtel`schen Dachschieferbrüchen
Walther, Johannes

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 55 Heft 3 (1903), p. 15 - 17
1 Literaturangaben
veröffentlicht: Apr 1, 1903
DOI: 10.1127/mbzdgg/55/1903/15
ArtNo. ESP171805503004, Preis: 9.90 €
Kurzfassung
Herr Walther beschrieb sodann eine recente Bodenbewegung in den ÖRTEL'SCHEN Dachschieferbrüchen in Lehesten. An der erst seit 30 Jahren bestehenden, 70 m hohen, senkrechten Pickelwand an der Nordseite des einen dieser Brüche streicht eine in den Berg hineinfallende Verwerfungsfläche aus, an welcher in der genannten Zeit der unterhalb gelegene Teil um 2—8 cm vorgetreten ist. Vortr. glaubt, dass eine seit ältesten Zeiten noch bestehende Spannung (Verschiebungstendenz) auf dieser Fläche durch die Anlage des Schieferbruchs, d. h. durch einseitige Entlastung, ausgelöst worden sei. So glaubt er z. B. auch an die Möglichkeit, dass ein sich emporwölben wollender Sattel unter der Last der aufliegenden Massen in der eigentlichen Faltungszeit nur bis zu einer gewissen Grenze emporsteigen, später aber, nach Abtragung dieser Massen, seine Emporwölbung fortsetzen könne.
Schlagworte
Dachschiefer • Geologie • Bodenbewegung