Contribution

Steinsalz mit Wellenfurchen

Zimmermann, Ernst

Kurzfassung

Das Steinsalz entstammt dem Zechstein einer Tiefbohrung bei Schlitz in Hessen, ist dunkelgrau gefärbt, mittelkörnig, horizontal geschichtet; die Schichtflächen werden durch fast papier-, und zwar gleichmäßig dünne, scharfbegrenzte Anhydritlagen noch besonders hervorgehoben. An dem 12 cm starken Kern zeigt besonders die eine Schichtfläche die Wellenfurchen (ziemlich parallele) sehr schön, und zwar gehen deren 6—7 auf die Breite des Kernes; die entgegengesetzte Schichtfläche zeigt die Erscheinung auch, doch ziemlich undeutlich; die Furchen sind hier parallel denen der ersten Schichtfläche. Trotz dieser Parallelität ist, nach der sonstigen Gestaltung der Wellen, eine Verwechselung mit tektonischen Falten wohl ausgeschlossen. Da bisher Wellenfurchen nur aus sandigen und tonigen Gesteinen, als Seltenheit auch aus Kalksteinen (z. B. auch aus jenem, durch Netzleisten ausgezeichneten Mittleren Muschelkalk von Rüdersdorf, den der Vortragende in d. Zeitschr. 50, 1898, Prot. S. 187 beschrieben hat) bekannt geworden sind, ist das vorliegende Vorkommen im Steinsalz besonderer Beachtung wert.

Mots-clefs

Steinsalz • Zechstein • Germany • Pegmatitanhydritkristall