Beitrag
Knochendiagenese als Datierungshilfe
[Bone diagenesis as a dating aid]
Rottländer, R. C. A.

Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie - Abhandlungen Band 157 Heft 1-2 (1978), p. 185 - 187
3 Literaturangaben
veröffentlicht: Dec 11, 1978
DOI: 10.1127/njgpa/157/1978/185
ArtNo. ESP155015701028, Preis: 29.00 €
Kurzfassung
Ältere Publikationen gehen davon aus, daß sich der Knochen als Ganzes im Sediment linear mit der Zeit zersetzt. Hierauf beruht eine Datierungsmethode mit Ultraschall (Specht & Berg, 1959). Genauere Untersuchungen veranlaßten den Autor später, diese Auffassung zu revidieren. Untersuchungen im Rahmen der Forschungen des SFB 53 zeigten dann, daß zunächst einmal die Diagenese des organischen Anteils des Knochens unabhängig von der Diagenese des anorganischen Anteils zu sehen ist. Beide Anteile unterliegen ihrem eigenen Zersetzungsschema. Während der organische Anteil durch mikrobakterielle Tätigkeit (Clostridium histolyticum) zersetzt wird, hängt die Zersetzung oder die Erhaltung des anorganischen Anteils einerseits von der chemischen Zusammensetzung der Bodenlösung, andererseits auch noch von der Wasserzirkulation ab, wobei letztere wieder die Zusammensetzung der Bodenlösung beeinflußt.
Schlagworte
Knochendiagenese • Zersetzungsschema • Germany • Clostridium histolyticum