Original paper

Bioturbation and its quantitative evaluation in carbonate rocks

Adamczak, Franciszek J.

Abstract

Thin section studies in 120 samples from the Silurian of Gotland suggest that vertically oriented ostracode valves can be used to trace intrasedimentary animal activity and sediment mixing. Their relation compared to other valve positions (convex-up; concave-up) also provides a measure for the intensity of bioturbation.

Kurzfassung

Am Beispiel von silurischen Karbonatgesteinen aus dem nördlichen Teil der Insel Gotland (Schweden) wurde versucht, das Phänomen der Bioturbation quantitativ zu erfassen. Der Bericht stützt sich auf über 120 orientiert und im Abstand zwischen 0,20 - 0,25 m entnommene Proben, in welchen an Hand von Dünnschliffen die Orientierung von Ostrakoden-Klappen relativ zur Schichtebene gemessen wurde. Unter der Annahme, daß von den verschiedenen Schalenorientierungen (gewölbt nach oben, gewölbt nach unten und senkrecht) die senkrechte auf biologische Wühl-Tätigkeit innerhalb des Sediments zurückgeht, lassen sich biologisch umorientierte Ostrakoden-Klappen zum Nachweis von Sedimentverwühlung heranziehen. Außerdem liefert das Verhältnis von senkrecht orientierten Schalen zum gesamten Schalenbestand (»Bioturbations-Index«) ein Maß für den Verwühlungsgrad und hilft, verschiedene Sedimentationsbereiche innerhalb der Karbonatfazies zu untersuchen.

Keywords

Carbonate rock • microfacies • sedimentary structure • bioturbation • shell • Ostracoda • orientation • intensity • Silurian; Sweden (Gotland: Halls Huk)