Beitrag
Methodik der Postglazialgeologie
[Methodology of post-glacial geology]
v. Bülow, K.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 100 (1948), p. 400 - 409
10 Literaturangaben
veröffentlicht: Oct 25, 1948
DOI: 10.1127/zdgg/100/1948/400
ArtNo. ESP171010000023, Preis: 15.00 €
Kurzfassung
Die Sonderstellung des Holozäns und seiner Methodik. Auf der fließenden Grenze zwischen Erdgeschichte und Gegenwart gelegen, hat das Holozän teil an beiden: Gegenstand der Forschung sind der Ausklang der erdgeschichtlichen Vergangenheit wie der aus ihm sich ergebende gegenwärtige Zustand. Postglazialgeologie hat daher sowohl an den Methoden und Erkenntnisgrundlagen der erdgeschichtlichen Forschung teil, wie auch an denen der beschreibenden Naturwissenschaften, insonderheit der Geographie und Biologie. Einer der aus dieser Zwitterstellung entspringenden Vorteile, den die Postglazialforschung vor der Erkundung älterer Zeitabschnitte voraus hat, liegt in der Möglichkeit, ja dem Zwang, an Gegenwärtiges unmittelbar anzuknüpfen und von da aus schrittweise in Vergangenes vorzustoßen. In günstigen Fällen bleibt die Beobachtungs- und Schlußreihe ohne Lücken, erscheint der holozäne Zeitraum als rückwärts verlängerte Gegenwart.