Original paper

Neokatastrophismus?

Schindewolf, Otto H.

Image of first page of:

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 114 Heft 2 (1963), p. 430 - 445

41 references

published: Nov 2, 1963

DOI: 10.1127/zdgg/114/1963/430

BibTeX file

ArtNo. ESP171011402014, Price: 15.00 €

Download preview PDF Buy as PDF

Kurzfassung

Die Annahme von Faunenschnitten in der Erdgeschichte wurde neuerdings etwas geringschätzig als Neokatastrophismus bezeichnet und als Rückfall in längst überwundene Gedankengänge Cuviers und seiner Zeit hingestellt. Eine erneute Überprüfung der Fragen führte zu dem Ergebnis, daß an den Wenden der großen erdgeschichtlichen Ären, in kleinerem Ausmaße auch an den Formations-Grenzen, durchgreifende Umschichtungen in der Zusammensetzung der Tierwelt vorliegen, die durch gehäuftes, ± gleichzeitiges Aussterben zahlreicher Stämme und das Hervortreten neuer erzeugt wurden. Dieses universelle Phänomen ist als Realität ins Auge zu fassen und erheischt zu seiner Kausaldeutung die Annahme universell wirksamer Faktoren. Eine zulässige Deutungsmöglichkeit wird in Einflüssen gesehen, die durch Einbrüche kosmischer Höhenstrahlung ausgeübt wurden.