Original paper
Mehrere Mineralien aus den niederschlesischen Erzrevieren
Kosmann, Bernhard
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 42 Heft 4 (1890), p. 794 - 796
published: Jan 1, 1890
Kurzfassung
1. Chromeisenstein vom Schwarzen Berge bei Tampadel, Kr. Schweidnitz; 2. Eine Erzstufe mit Bournonit-Krystallen aus dem Bergwerk Bergmannstrost bei Altenberg. Kr. Schnau; 3. Mehrere Kupfererzstufen vom Neuen Adler - Schacht der Kupferberger Erzbergwerke bei Kupferberg, Kr. Hirschberg. Der Chromeisenstein stammt aus einem neuen Aufschluss her, welcher durch den Berg-Ingenieur A. Reitsch in einem am Schwarzen Berg bei Tampadel anstehenden Chromerzgange gemacht worden ist. Dieser Aufschluss stellt sich den frheren Entdeckungen anstehender Chromerze zur Seite, welche dem genannten Herrn in den Jahren 1886 und 1887 am Harteberg bei Grochau, westlich Frankenstein, gelungen sind und ber welche der Vortragende in der Vaterl. Gesellsch. f. Schles. Cultur (vergl. Jahresbericht 1887, p. 288) Mittheilung gemacht hat. Gleicwie die Chromerz fhrenden Gnge am Harteberg in dem Serpentin auftreten, dessen Schichten das Gabbrogebirge des Berges umgeben, so setzt auch am Schwarzeberg bei Tampadel das Chromerz in Serpentin auf. Der Schwarzeberg bildet die westlichste Erhebung in der Bergkette, welche, einem Ringwalle vergleichbar, den sdlichen Fuss des Zobten umgiebt. Nachdem am Abhnge des Schwarzebergs auch das Vorkommen loser Findlinge von Chromerz beobachtet worden, fhrte die aufmerksamere Beobachtung des Kreises ihrer Verbreitung zur Entdeckung einer anstehenden Felsklippe, welche einen 7 m starken Gang von Chromerzen aufwies, und wurde derselbe in einem Tagebau auf 22 m Lnge verfolgt. Zur Zeit ist eine tiefere unterirdische Lsung des Lagers im Gange.