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Die Granulatenkreide des westlichen Münsterlandes

Wegner, Theodor

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 57 (1905), p. 112 - 232

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published: Jan 1, 1905

DOI: 10.1127/zdgg/57/1905/112

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ArtNo. ESP171005700004, Price: 15.00 €

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Kurzfassung

In seiner Arbeit „Cephalopoden der oberen deutschen Kreide“ gab Schlüter 1876 eine Gliederung des westfälischen Untersenon. Er charakterisierte die den Emscher überlagernden Mergel und Sande als Schichten mit Inoceramus lingua (= lobatus nach damaliger Auffassung) und Exogyra laciniata und führte für diese die Bezeichnung „Untere Quadratenkreide“ ein. In diesem Schichtenkomplex unterschied SCHLÜTER von oben nach unten drei Zonen: 3) Kalkig-sandige Gesteine von Dülmen mit Scaphites binodosus. 2) Quarzige Gesteine von Haltern mit Pecten muricatus. 1) Sandmergel von Recklinghausen mit Marsupites ornatus. Gegen eine das Untersenon im Sinne SCHLÜTERS umfassende Zone des Inoceramus lobatus und der Exogyra laciniata machte STOLLEY in seiner Arbeit über die „Gliederung des Senon“ Bedenken geltend. Von der bei Lüneburg durch ihn gefundenen Tatsache ausgehend, daß der zwischen der Westfalicus- und der „Oberen Quadratenkreide“ SCHLÜTERS liegende Schichtenkomplex durch einen anderen Belemniten, Actinocamax granulatus Blv., charakterisiert ist, hielt er zur Vereinheitlichung der Nomenclatur, und geleitet durch die allgemeinere Verbreitung und leichtere Bestimmbarkeit der Belemniten gegenüber den Inoceramen und das Vorkommen der Exogyra laciniata in höheren Schichten, die Benennung SCHLÜTERS für unzweckmäßig und führte statt dieser die Bezeichnung „Granulatenkreide“ ein.

Keywords

Cephalopoden • Sand • Granulatenkreide • Geologie