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Über zwei Gesteine aus rumänischen Ölbohrungen

[On two rock samples from petroleum drill holes in Romania]

Stutzer, O.

Bild der ersten Seite der Arbeit: On two rock samples from petroleum drill holes in Romania

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 81 Heft 10 (1930), p. 535 - 537

1 Literaturangaben

veröffentlicht: Jan 15, 1930

DOI: 10.1127/zdgg/81/1930/535

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ArtNo. ESP171008110002, Preis: 15.00 €

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Kurzfassung

Über einen radialstrahlig gefritteten Bohrkern, gefrittet in 640 m Tiefe durch Reibungswärme beim Bohren. Bei meinem letzten Aufenthalt in Rumänien (Ostern 1929) erhielt ich einen Bohrkern, der eigenartige Frittungserscheinungen zeigte. Der Bohrkern stammte von der Bohrung 46 des Ölfeldes Ceptura, und zwar aus einer Tiefe von rund 640 m (639,60-639,80 m). In dieser Tiefe traf die Bohrung einen in Mergeln liegenden Sand, der dem Mäot angehörte, also der untersten Abteilung des Pliozäns, in welcher der größte Teil des rumänischen Erdöls liegt. Das Eigenartige an dem Bohrkern waren Frittungserscheinungen. Die Reibungswärme des Bohrens hatte mit Sand gemischten Bohrschlamm gefrittet, der sich hierbei in kleine sechsseitige Stengel absonderte. Die Stengel liefen radial, wie die Speichen eines Rades, vom Rande des Bohrkerns zur Mitte. Im Zentrum richteten sie sich in etwas gebogener Form auf. Der aufgeschlagene Kern enthielt im Innern eine flache Linse ziemlich lockeren, nicht mit Bohrschlamm getränkten und daher auch nicht zusammengesinterten Sandes. Ein Dünnschliff durch das gefrittete Gestein ließ zur Hälfte der ganzen Masse Quarzkörner erkennen, die in einer trüben, glasigen Grundmasse lagen. Herr Krejci, durch den ich das Stück erhielt, teilte mir mit, daß gefrittete Bohrkerne mitunter gezogen wurden. Der vorliegende Kern sei mit Spülung gewonnen.

Schlagworte

Ölbohrung • Stein • Rumänien • Bohrkern