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Die Bedeutung stratigraphisch-fazieller Schichtverfolgung

[The relevance of stratigraphic and facies correlation]

Frank, Manfred

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 91 Heft 5 (1939), p. 377 - 391

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published: Jun 5, 1939

DOI: 10.1127/zdgg/91/1939/377

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Kurzfassung

Eine der eigenartigsten Erscheinungen im südwestdeutschen Mezozoikum ist die weite horizontale Verbreitung einzelner oft nur ganz gering mächtiger Schichten und Bänke. Mit Sicherheit haben umfassende regionale Untersuchungen bewiesen, daß einzelne Gesteinslagen über weite Strecken durchhalten. Das ist ohne weiteres verständlich bei den meerischen Bänken innerhalb des süddeutschen im wesentlichen festländisch entstandenen Mittleren Keupers, z. B. bei der Bleiglanzbank des süddeutschen Gipskeupers; denn hier handelt es sich um einen Meereseinbruch in ein flaches, in weiten Gebieten vielleicht sogar unter der damaligen N.N. liegendes Gelände (entsprechend den Verhältnissen im Bereich der heutigen südtunesischen Chotts). Damit erklärt sich leicht das weite Durchhalten solcher Steinmergellagen mit ihrer bezeichnenden Fauna. Viel schwerer zu deuten ist die Lithogenese von, "Leitbänken" innerhalb meerischer Schichtfolgen. Ihr tatsächliches Vorhandensein kann aber nicht mehr bezweifelt werden. Solche "Leitbänke" zeigen meist einen bestimmten seitlichen Fazieswechsel, der z. T. von der beobachteten Fazies in den unmittelbar darüber und darunter auftretenden Schichten abweicht. Genau dieselbe Faziesreihe kann jedoch z. B. in einer höher durchlaufenden Leitschicht in genau derselben Weise wieder auftreten. Die seitliche Faziesfolge ist dann gegenüber älteren Leitbänken aber meist räumlich verschoben. Das ist paläogeographisch besonders wichtig.

Keywords

Mezozoikum • Germany • Bleiglanzbank • süddeutsches Gipskeuper