Original paper
Karrenbildung in kristallinen Gesteinen?
v. Bülow, K.
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 94 (1942), p. 44 - 46
published: Jan 1, 1942
Kurzfassung
Unter Karren versteht man ,durch Gesteinsauflösung ausgeweitete, im Kluftnetz vorgezeichnete Wege des Wassers von der Oberfläche in das Innere des Karstes". ,Auch unter der Decke unverkarstungsfähiger Überlagerung verläuft die Karrenbildung in gesetzmäßiger Weise, in strengster Abhängigkeit vom Kluftnetz" (geol. Orgeln usw.), ebenso in Höhlen. Diese Begriffsbestimmung H. CRAMER'S (1935) deckt sich mit dem geographischen und geologischen Sprachgebrauch. Demgemäß lehnt CRAMER es ab, karrenähnliche Formen auf nicht verkarstungsfähigem, d. h. nicht-löslichem Gestein, insbesondere kristallinen Gesteinen, als Karren zu bezeichnen. Sie sind vielmehr ,Formen gravitativer Erosion und streng genetisch nicht als Karrenbildungen zu bezeichnen".