Original paper
Der geologische Bau von Libyen
Behrend, Fritz
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 94 (1942), p. 277 - 291
published: Jan 1, 1942
Kurzfassung
Soweit unsere Kenntnisse reichen, ist der geologische Bau von Libyen verhältnismäßig einfach. Das Innere des Landes ist weitgehend bedeckt mit nahezu flachliegenden paläozoischen und mesozoischen Sandsteinen, die vorwiegend kontinentalen Ursprungs sind. Die Sandsteintafeln bilden weiträumige, sehr flache Sättel und Mulden, deren weite Senken unter jungen Sand-, Schutt- und Schotterdecken verborgen liegen. Im Norden legen sich Sedimente der Kreide und des Tertiärs über die Sandsteine. An wenigen Stellen ragen kristalline Schiefer und alte Eruptivgesteine durch die Sandsteindecken hindurch. Die bedeutendsten dieser Gebiete sind der Nordrand des Tibesti-Massives auf der Südgrenze gegen Französisch-Westafrika, und die Bergländer Auenat und Arkenu auf der Grenze gegen Ägypten und den englischen Sudan. Junge Eruptive sind mehrfach vorhanden; die größte Ausdehnung haben die riesigen Eruptivgebiete des Djebel es Soda und des Harudj.