Contribution
Révision de l'age de volcans de l'Eifel occidental
[Revision of the ages of the volcanoes of the western Eifel, Germany]
Juvigné, E.

Zeitschrift für Geomorphologie Volume 24 Issue 3 (1980), p. 345 - 355
17 références bibliographiques
publié: Oct 15, 1980
ArtNo. ESP022002403006, Prix: 29.00 €
Kurzfassung
Aus verschiedenen Maaren der Westeifel wurden von Straka (1975) zwei Typen von Ablagerungen beschrieben, nämlich im Liegenden Tuffstaub und im Hangenden organogene Schichten. Die Grenzen wurden durch Pollenanalysen und radiometrische Methoden datiert. Nach Straka (1954): „1. Da die Pioniervegetation bald nach Schluß der Ausbrüche einsetzte, kann eine größere Lücke zwischen der Ablagerung des Tuffs und der Mudde nicht klaffen. 2. Die Lage der Pionierspektren und der Grenze Tuff/Mudde im Pollendiagramm bestimmt somit das Alter des Endes der Ausbrüche. “ Sedimentologische und mineralogische Untersuchungen wurden in den Tuffstauben (im Sinne von Straka) des Hinkelsmaars und der Hitsche durchgeführt. Dabei wurden typische Schwermineralspektren des Lösses der letzten Eiszeit in beiden Schlotfüllungen nachgewiesen. Außerdem sprechen die granulometrischen Kurven für Löß-Material. In diesen bislang untersuchten Löß-Füllungen treten außerdem 5 bis 23 % vulkanische Schwerminerale auf. Das kann durch Umlagerung innerhalb der Krater oder durch Einschaltung fremder Tuffe erklärt werden. Das Vorhandensein von Löß und nicht von Tuffstaub in beiden untersuchten Kraterfüllungen zeigt, daß die früheren Datierungen für die entsprechenden Ausbrüche zu revidieren sind. Die früheren Datierungen stimmen nur mit der wichtigen klimatischen Veränderung überein, die am Ende der periglazialen Lößablagerung stattgefunden hat. Daher müssen die einzelnen Ausbrüche vom Hinkelsmaar und der Hitsche deutlich älter sein, als bislang angenommen wurde. Außerdem läßt sich nach Untersuchungen in Mitteleuropa (Juvigné 1980) und besonders in den beiden untersuchten Maaren feststellen, daß der oberste Laacher See-Tuff im Maargebiet der Westeifel verbreitet ist. Gemäß dem Beispiel des Hinkelmaars scheint ferner, daß die Diskussion über Alter und Tuffherkunft zwischen Jungerius et al. (1968) und Erlenkeuser et al. (1972) durch Probenentnahme in unterschiedlichen Schichten erklärt werden kann. Die hier vorgestellten neuen Ergebnisse sind als vorläufige Mitteilung zu werten. Detaillierte Lößprofil-Untersuchungen in weiteren Maaren werden zur Zeit durchgeführt. Jedoch führen die bereits vorgestellten Befunde zu einer neuen Stratigraphie der Maarausbrüche, nämlich mindestens teilweise zu einem weiter zurückliegenden Alter.
Abstract
The Maars of the West Eifel are partly filled with silt at the base and peat at the top. The silt formation has been recognised by H. Straka (1975) as autochthonous volcanic material (“Tuffstaub”). The age of the volcanoes was determined according to pollen analysis and 14C dates applied to the peat formation. New analyses of this silt formation in the Hinkelsmaar and in the Hitsche demonstrate that it does not consist of volcanic material but principally of periglacial loess. In consequence, the age of the activity of the corresponding volcanoes is older than proposed by H. Straka. Furthermore new investigations demonstrate that the upper “Laacher See Tuff” exists in the lower part of the peat. The datings of the Maars are not only relevant for the geomorphology of these landforms but also for the widely distributed ash layers from the eruptions occurring in soils.
Résumé
En démontrant la nature loessique de sédiments de remplissage de deux cratères (Hinkelsmaar et Hitsche), nous concluons que la dernière éruption de chacun est antérieure aux derniers apports éoliens de la dernière glaciation. Ceci vieillit considérablement les âges proposés antérieurement par H. Straka (1960, 1961) qui avait considéré ces limons éoliens comme des matériaux volcaniques poussiéreux autochtones (« Tuffstaub »). Un tuf supérieur du Laacher See est présent dans la partie inférieure de la tourbe du Hinkelsmaar. Cette dernière conclusion a déjà été proposée par P. Jungerius et al. (1968) mais contestée par H. Erlenkeuser et al. (1972).
Mots-clefs
Westeifel; maar; Germany