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Characteristics of karst topography, Palawan, Philippines

Longman, M. W.; Brownlee, D. N.

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Zeitschrift für Geomorphologie Volume 24 Issue 3 (1980), p. 299 - 317

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published: Oct 15, 1980

DOI: 10.1127/zfg/24/1984/299

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ArtNo. ESP022002403003, Price: 29.00 €

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Abstract

Karst landforms with positive topographic relief are well-developed in the Miocene section and have jagged to sharply pointed peaks and nearly vertical fluted walls. Comparable karst topography probably formed many times in ancient rocks when uplift or the lowering of eustatic sea level exposed massive limestones to tropical weathering. However, ancient counterparts of the karst on Palawan have to our knowledge never been recognized. This may be partly because geologists have failed to look for similar positive relief fossil karst landforms and partly because outcrop and subsurface data tend to be too poor to permit recognition of such landforms, but most likely it is because slow transgression results in the erosion of all positive karst landforms, leaving behind only a flat disconformity surface with occasional negative karst features such as caves and sinkholes. In the coastal limestone cliffs of Palawan, erosion has occurred in the wave-cut notch at sea level during the Holocene transgression and appears to have removed the pinnacles to produce a more or less regular surface.

Kurzfassung

Karstformen als Aufragungen sind im miozänen St. Pauls Kalk des zentralen Palawan gut entwickelt. Hohe Niederschlagsmengen und tropische Flora haben auf die massiven Kalke eingewirkt und unterschiedliche Formen produziert, darunter große Karsttürme mit mehreren hundert Metern Höhe, steilwandige Kalkzacken (umgekehrte Zapfen) bis 25 m hoch und 1-2 m im Durchmesser und eine Vielzahl kleinerer Karren- (Lösungs-) formen. Die auffallendsten Gestalten sind die Zacken, die in eng gescharter Fülle aufspringen und einer Vielzahl afrikanischer Speere oder Assegais ähneln. Daher wird der Terminus „Assegai Karst“ für diesen interessanten Typ des Karstreliefs vorgeschlagen. Die Assegais sind im wesentlichen Riesenkarren, die hervorgehen aus einer Kombination von Lösung in zusammenwachsenden Karstschlotten und in Rillenkarren an den Wänden, die zwischen den Schlotten stehenbleiben. Die meisten Assegais sind dreiecksförmig bis diamantförmig im Querschnitt, und sie haben zackige bis scharf-spitze Gipfel und fast vertikale, gerillte Wände. Ein ähnliches Karstrelief ist wahrscheinlich häufiger entstanden in alten Gesteinen, wenn durch Hebung oder Absenkung des Meeresspiegels massive Kalke der tropischen Verwitterung ausgesetzt wurden. Immerhin, Gegenstücke zum Karst auf Palawan wurden unseres Wissens bisher nicht gefunden. Dieses mag zum einen Teil daran liegen, daß Geologen nicht nach ähnlichen positiven Karstformen gesucht haben, zum anderen, weil Ausbisse selten und die Kenntnis der begrabenen Verwitterungsfront zu dürftig ist, um diese Formen festzustellen. Am wahrscheinlichsten ist es aber, daß bei langsamen Transgressionen alle positiven Karstformen abradiert wurden und nur eine flache Diskordanzfläche übrigblieb, in der nur einige negative Karstformen wie Höhlen und Dolinen erhalten sind. In den Kalken des Strandkliffs von Palawan hat die Abrasion im Meeresspiegel Brandungshohlkehlen während der holozänen Transgression geschaffen und anscheinend alle Zacken beseitigt und somit eine mehr oder minder ausgeglichene Oberfläche produziert.

Keywords

Karst; solution forms Palawan; Philippines