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Das Brackwasser als Lebensraum ist lange Zeit neben seinen großen Geschwistern, dem Meer und dem Süßwasser, kaum beachtet worden. Es war Möbius, der in seine Fauna der Kieler Bucht die Aufmerksamkeit auf die besonderen Probleme dieses Übergangsgebietes lenkte. Die wichtigste Erkenntnis war, daß das Brackwasser nicht nur eine Übergangszone zwischen Meer und Süßwasser ist, sondern eine Reihe eigener Phänomene bietet, die eine besondere Behandlung dieses Bezirkes rechtfertigen. Die Zahl der Publikationen über Brackwasser und Brackwasserorganismen ist in den letzten Jahrzehnte enorm angestiegen, so daß die vorliegende Zusammenfassung nicht mehr ein handbuchartiges Referat über das Gesamtgebiet sein kann, sondern sich darauf beschränkt, die wichtigen ökologischen Besonderheiten des Brackwassergebietes und ihre Problematik darzustellen. Entsprechend der persönlichen Kenntnis des Autors der Brackwässer Mitteleuropas, speziell des Ortseegebietes, sind diese Bezirke in den Vordergrund gestellt worden. Eine Berechtigung hierfür ergibt sich aus der Tatsache, daß es sich hier dank der Arbeit skandinavischer, finnischer, deutscher und holländischer Biologen um die bestbekannten Brackwassergebiete handelt.