Umschlagbild des Buches: Reinhard Brauns - Flüssige Kristalle und Lebewesen 170 Referate aus dem Neuen Jahrbuch und Zentralblatt für 
Mineralogie, Geologie und Paläontologie mit einer Einführung
zusammengestellt

Reinhard Brauns:

Flüssige Kristalle und Lebewesen

170 Referate aus dem Neuen Jahrbuch und Zentralblatt für Mineralogie, Geologie und Paläontologie mit einer Einführung zusammengestellt

[Liquid crystals and creatures. 170 papers compiled from Neues Jahrbuch and Zentralblatt für Mineralogie, Geologie und Paläontologie with an introduction]

1931. XI, 111 Seiten, 14x22cm, 330 g
Sprache: Deutsch

ArtNo. ES181193101, Leinen, Preis: 16.80 €

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Aus dem Vorwort nach oben ↑

Die Untersuchungen über flüssige Kristalle sind anscheinend vorläufig zu einem gewissen Stillstand gekommen. Seit ihrem ersten Bekannt werden ist im Neuen Jahrbuch und Centralblatt für Mineralogie etc. fortlaufend darüber berichtet worden.
Bei der großen Bedeutung, welche die flüssigen Kristalle erlangt haben, schien es mir angebracht, die Referate gesammelt herauszugeben. Sie enthalten mehr als nur eine Inhaltsangabe der Abhandlungen; die Eigenart des Gegenstandes, zu weit getriebene Vergleiche mit Lebewesen, forderten öfters zur Kritik heraus. Die große Zahl der Referenten bietet Gewähr, daß die Kritik nicht von einseitigem Standpunkt aus geübt worden ist. So liegt hier eine Materialsammlung über flüssige Kristalle und Lebewesen vor, wie es keine zweite gibt, auch nicht in den diesem Gegenstand gewidmeten Büchern. Auch spricht hier nicht, wie in einem Buche, ein Verfasser von seinem Standpunkt aus, es vertreten vielmehr 57 Autoren ihre oft recht abweichende Ansicht. Die Sammlung von 170 Referaten gibt somit einen vollen Überblick über die Entwicklung unseres Wissens in diesem Gebiete der Naturwissenschaft und ist von gleicher Bedeutung für den Kristallographien wie für den Chemiker und Physiker, aber auch für den Biologen, der sich über diese Dinge, die nach Ansicht mancher die Grenzfragen des Lebens berühren, ein Urteil bilden will.
Die Rolle, welche die Biologie in ihrem Verhältnis zur Erforschung der flüssigen und scheinbar lebenden Kristalle spielt, ist doch sehr bemerkenswert. Der Pflanzenphysiologe Reinitzer hat zuerst die Aufmerksamkeit auf die flüssigen Kristalle gelenkt. Haeckel hat ihnen, den „lebenden“ Kristallen, sein letztes Werk gewidmet. Die letzte Schrift von O. Lehmann, 230 Seiten stark, ist in Abderhalden’s Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden erschienen, wie einige Jahre früher seine „Lehre von den flüssigen Kristallen und ihre Beziehung zu den Lehren der Biologie“ in den „Ergebnissen der Physiologie“ von L. Asher und K. Spiro. Endlich bilden flüssige lebende Kristalle den Kern in Rinne’s „Grenzfragen des Lebens“. Grund genug, die Schriften hierüber nach ihrem wesentlichsten Inhalt weiten Kreisen leicht zugänglich zu machen.
Die Referate sind in der Reihenfolge ihres Erscheinens geordnet, jedem ist der Hinweis des Bandes und der Seite beigefügt, an der es erschienen ist; an dem Inhalt ist nichts geändert.