Bespr.: TRIALOG 74, 3/2002, S. 48 nach oben ↑
Das Buch gliedert sich, im chronologischen Ablauf, in acht hauptsächliche Abschnitte: die Anfänge der Disziplin in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis zum Ersten Weltkrieg; Aufbruch und Ernüchterung in der Weimarer Zeit; die Städtebau-Modelle der Nationalsozialisten; erste Wiederaufbauplanungen; die Konkurrenz der Leitbilder nach Gründung der beiden deutschen Staaten; "Urbanität durch Dichte" und Großsiedlungsbau 1956-73; Grenzen des Wachstums und Rückkehr zur historischen Stadt; die Stadt der 90er Jahre. Eingeschoben sind, sozusagen als Exkurse, ergänzende Kapitel zum rechtlich-administrativen Instrumentarium des Städtebaus, zu den städtebaulichen Utopien der 60er Jahre sowie zur Entwicklung der neuen Hauptstadt Berlin 1990- 2000.
In klassischer Lehrbuchmanier werden am Ende jedes einzelnen Kapitel die Kernaussagen noch einmal in komprimierter Form zusammengefasst. Umfassende Literaturangaben, unterschieden nach Primär- und Sekundärquellen, erlauben bei Interesse ein individuelles Weiterstudium. Die Abbildungen wurden, bei guter Auswahl, auf das wesentliche reduziert. Insgesamt ist dieses eher ein Lese- als ein Bilderbuch, das dem interessierten Praktiker wie Studenten einen fundierten Einstieg und Überblick bietet.
TRIALOG 74, 3/2002, S. 48
Dr. Michael Peterek