Seit mehreren Jahren in und in vielen Auflagen erscheinen die
Statistischen Methoden in der Geographie zur Freude tausender
Studierenden in zwei Bänden. Die Professoren BAHRENBERG, GIESE und
NIPPER sowie Dr. MEVENKAMP füllen damit eine Lücke im
Literaturspektrum der Statistik, speziell für Geographen. Dieses Buch
stellt den zweiten Band einer grundlegenden Statistik- Einführung für
GeographInnen dar. Nachdem Band I auf die univariate und bivariate
Statistik (einschließlich Teststatistik) fokussiert war, stehen in
diesem Band die gebräuchlichsten und praxisrelevantesten Methoden der
multivariaten Statistik und ihrer Anwendung im Mittelpunkt.
Es ist im weiteren Sinn auch eine Einführung für Studierende
benachbarter Wissenschaften wie Regionalforschung, Raumund
Landesplanung, Stadtplanung, Ökologie.
Die Auswahl der Methoden deckt die für GeographiestudentInnen
wichtigsten Instrumentarien ab und findet sich in vielen
Vorlesungsverzeichnissen der Statistik geowissenschaftlicher
Universitätseinrichtungen: Partielle und multiple Korrelation,
multiple Regressionsanalyse, Regressionsanalyse mit Dummy- Variablen,
Pfadanalyse, Varianzanalyse, Analyse kategorialer Variablen, lineares
Logit-Modell und kategoriale Regressionsanalyse, mehrdimensionale
Kontingenztabellen und loglineares Modell, Hauptkomponentenanalyse,
Raumtypisierung und Clusteranalyse, Diskriminanzanalyse, Zeitliche
Autokorrelation und Kreuzkorrelation sowie die räumliche
Autokorrelation.
Neben der stringenten, aber auch für den mathematisch weniger
geschulten noch verständlichen Diskussion der Grundlagen der
jeweiligen Methoden besticht vor allem die Orientierung anhand
konkreter Beispiele aus den Bereichen der Physio- wie auch
Humangeographie, die durchaus zum Nachrechnen per Hand
bzw. Statistiktaschenrechner oder mit professionellen
Statistikwerkzeugen für PC wie SPSS geeignet sind. Damit wird den
Studierenden der Nutzen statistischer Methoden für die empirische
Arbeit sehr eindrucksvoll dargelegt und sie werden in die Lage
versetzt, schrittweise die Lösungen nachzuvollziehen. Gleichzeitig
werden für jede Methode aber auch die Probleme und die Voraussetzungen
ihres Einsatzes diskutiert. Sehr hilfreich ist auch der Abschnitt
weiterführender Literatur, der jeweils der Diskussion der einzelnen
Methoden folgt. Für eine effektivere Nacharbeit der Übungsbeispiele
könnte man sich eine Daten-CD wünschen, wie das in anderen Lehrbüchern
fast schon die Regel ist.
Dr. M. FALKENHAGEN, Halle (Saale)
der Aufschluss Jg. 61 März/April 2010 Ausg. 2