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Ein Blick auf die geologische Karte Mitteleuropas zeigt, daß Ungarn, im Inneren des Karpatenbeckens gelegen, in seiner Umgebung eine Sonderstellung einnimmt. Die Ketten der Ostalpen enden sehr abrupt an der Westgrenze des Landes, während sich der Karpatenbogen im Norden und Osten um dieses Gebiet legt. Deshalb wurde gerade das „Pannonische Becken“ als Typ eines Zwischenmassivs im Sinne Kobers betrachtet. Andererseits ist schon lange bekannt, daß seine Mittelgebirge ein recht vollständiges, rein alpines Mesozoikum enthalten, das aber kaum von der alpinen Tektonik beeinflußt wurde. Dazu kommt noch ein äußerst reichhaltiges Tertiär mit vielen klassischen Fundorten und das vielfältige Quartär eines periglazialen Gebietes.
Die Geologie dieses Landes ist daher von großem allgemeinen Interesse, sie ist für den Alpengeologen, den Tektoniker‚ den Tertiär- und Quartärforscher geradezu unentbehrlich. Aber sie War bisher nur recht bruchstückhaft bekannt, denn dieses Buch ist die erste moderne Zusammenfassung in einer westlichen Sprache; es gibt einen Überblick über die Stratigraphie Ungarns, seinen regionalgeologischen Aufbau, den Magmatismus, die Tektonik und die wichtigsten Mineralschätze.
Das Werk wurde großzügig mit Abbildungen ausgestattet und enthält ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Den englischsprachigen Lesern soll das ausführliche englische Summary einen ersten Überblick über das Behandelte geben.