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Die bisher bekannten sorediösen, corticolen Krustenflechten
Österreichs (unter Ausschluß der anthrachinonhältigen Teloschistaceae, der Candelariaceae, der Chrysothrichaceae und der
Sammelgattung Lepraria) werden untersucht.
Von sämtlichen Belegen (ca. 1000) werden mittels der standardisierten
TLC die Flechtenstoffe qualitativ analysiert und mit repräsentativen
Proben aus Exsiccatenwerken und aus Westeuropa, überwiegend von den
Britischen Inseln, verglichen. Zu erwartende, aber in Österreich noch
nicht nachgewiesene Arten sind mitberücksichtigt.
Die einzelnen Arten und Chemorassen werden 44 Chemotypen (Mustern von
Flechtenstoffen) zugeordnet, die auch in Musterchromatogrammen
dargestellt sind. Von den nachgewiesenen Flechtenstoffen sind die aus
den eigenen Analysen stammenden TLC - Charakteristika mit aus der
Fachliteratur übernommenen massenspektrometrischen und
chromatogrammspektralphotometrischen Daten übersichtlich
zusammengefaßt.
Ein, in erster Linie auf chemischen Merkmalen basierender
Bestimmungsschlüssel für 60 Arten und einige Chemorassen wird
vorgelegt.
Im ”speziellen Teil” werden die einzelnen Taxa behandelt. Die
einzelnen Abschnitte enthalten Angaben über Morphologie, den
Sekundärstoffchemismus (Inhaltsstoffe, Reaktionen mit den
herkömmlichen, in der Lichenologie verwendeten Reagenzien), die
ökologischen Ansprüche, allenfalls die Verbreitung im Ostalpenraum
nach der Literatur und Fundortsdaten der unntersuchten Belege. Bei
Ochrolechia- und Pertusaria-Arten wird die Verbreitung im Bundesland
Steiermark auch mit Rasterkarten dargestellt.
Als neue Kombinationen werden vorgeschlagen: Megalaria pulverea
(BORRER)HAF. & SCHREINER und Ochrolechia sordidogrisea
(ERICHSEN)SCHREINER & HAF.