Bespr.: Tuexenia 20 (2000), S. 445
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        Während Maisfelder bei uns in Europa eher zu den neuartigen
Intensivkulturen gehören, sind sie in Mexico altes Kulturerbe. Dies
könnte schon besonderes Interesse an vorliegender Arbeit (110 DM)
wecken. Zudem fehlen aus Mittelamerika pflanzensoziologische Arbeiten
fast ganz und sind, wenn vorhanden, kaum solchen anthropogenen
Vegetationstypen gewidmet. Dies zeigt auch die anfängliche
Literaturübersicht der Autorin selbst. Die Arbeit basiert auf
Braun-Blanquet-Vegetationsaufnahmen von 378 Maisfeldern und ca. 90
anderer Kulturen in einem Hochhecken (über 2000 m NN)
Zentral-Mexicos. Hier ist schon erster Ackerbau vor etwa 8000 Jahren
nachgewiesen. Zunächst (nach allgemeineren Einführungen) wird der
Ackerbegleitflora nach systematischen und chorologischen Kriterien
nachgegangen. Es gibt sowohl echte Endemiten wie auch viele Neophyten
aus der Alten Welt. Interessant ist die Beziehung von Artvorkommen und
ökologischen Bedingungen. Für 98 Arten werden Mittelwerte für einige
Parameter gegeben, vermutlich eine bisher einmalige Liste in diesem
Lande. Die pflanzensoziologische Analyse geschieht gewissermaßen im
(noch) luftleeren Raum, eine echte Pionierarbeit! Erfreulicherweise
bleibt die nomenklatorisch-syntaxonomische Einstufung vorsichtig. So
gibt es eine "Ordnung von Bidens odorata" innerhalb der Chenopodietea
mit 2 Verbänden und 7 Assoziationen mit weiterer Untergliederung. Auch
hier zeigt sich wiederum, daß die Braun-Blanquet-Methode weltweit gut
anwendbar ist. Die zugehörigen Vegetationstabellen weisen eine aus
europäischer Sicht merkwürdige Mischung altvertrauter und unbekannter
Pflanzennamen auf. So dürfte die Arbeit auch für mitteleuropäische
Geobotaniker von Interesse sein.
H. Dierschke
Tuexenia 20 (2000), S. 442
			
 
    
		
			
				 
				Inhaltsverzeichnis
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        1. Einleitung	1
1.1. Mexiko als Entwicklungszentrum von Kultur, Landwirtschaft und Flora 1
1.2. Mexiko als Entwicklungszentrum für Unkräuter	1
1.3. Stand der Kenntnisse zu der Ackerwildkraulflora und -vegetation	3
1.4. Zielsetzung	4
1.5. Auswahl des Untersuchungsgebietes 	5
	
1.6. Einige Bemerkungen zur Terminologie 	6
2. Literaturübersicht	7
2.1. Arbeiten über die Landwirtschaft im Untersuchungsgebiet	7
2.2. Literatur über die Primärvegetation im Untersuchungsgebiet	8
2.3. Grundlegende Literatur zum Thema Unkräuter 	8
	
2.4. Bestimmungsliteratur 	9
2.5. Literatur zum Thema Unkräuter auf dem amerikanischen Kontinent	9
2.6. Floristische und synökologische Arbeiten zu Ackerwildkräutern in Mexiko 10
	
2.7. Arbeiten zur Autökologie und zum Konkurrenzverhalten von Ackerwildkrautarten 12  
2.8. Nutzung der Ackerwildkrautarten	13
	
3. Methoden	14
	
3.1. Feldarbeit 	14
3.1.1. Übersicht über die Aufnahmen 	14
3.1.2. Aufnahmemethode 	14
3.2. Auswertung der Daten	15
3.2.1. Pflanzenbestimmung	15
3.2.2. Daten aus Landkarten	16
	
3.2.3. Bearbeitung der Bodenproben 	17
3.2.4. Datenverarbeitung	18
3.2.4.1. Erstellung der Vegetationstabellen	18
3.2.4.2. Andere Datenbearbeitungen 	22
4. Einführung in das Untersuchungsgebiet	24
4.1. Abgrenzung 	24
4.2. Wichtige geographische Strukturen 	25
4.3. Naturräumliche Einheiten	25
4.4. Geologischer Untergrund 	26
4.5. Böden und Erosion	26
4.6. Das Klima	28
4.6.1. Niederschlag 	28
	
4.6.2. Temperatur	28
4.7. Natürliche Vegetation	29
4.8. Die Bevölkerung	31
4.9. Die Landwirtschaft	32
4.10. Streiflicht auf die Nutzung der Ackerwildkräuter 	35
5. Die Begleitflora der Maisfelder	37
	
5.1. Die systematische Zusammensetzung	37
5.1.1. Die Arten	37
5.1.2. Die Gattungen	39
5.1.3. Die Familien	40
5.1.3.1. Resultate	40
5.1.3.2. Vergleich und Diskussion	43
	
5.1.3.3. Gründe für die Dominanz der Asteraceae 	44
	
5.2. Die photogeographische Zusammensetzung der Flora	48
5.2.1. Das Arealtypenspektrum	48
5.2.2. Endemiten Mexikos (Verbreitungstyp 1)	51
5.2.3. Endemiten der Region: südwestliche USA bis Mexiko (Typ 2)	51
5.2.4. Endemiten der Region: Mexiko bis Zentralamerika (Typ 3)	52
5.2.5. Endemiten der Region: südwestliche USA bis Zentralamerika (Typ 4) 52
	
5.2.6. Weitverbreitete Arten: südliche USA oder Mexiko bis Südamerika (Typen 5 und 6) 53 
	
5.2.7. Weitverbreitete Arten: Amerika (Typ 7) 	53
5.2.8. Arten mit sonstigen Arealen (Typ 8) 	54
5.2.9. Neophyten (Typ 9)	54
5.2.10. Vergleich und Diskussion	55
5.3. Die Einwanderung von Ackerwildkräutern aus der Alten Welt - zum Neophytenproblem	57 
5.3.1. Einleitung	57
5.3.2. Was ist ein Neophyt? 	57
5.3.3. Anteil an der Gesamtflora und -vegetation	61	
	
5.3.4. Die geographische Herkunft 	61
5.3.5. Die systematische Zusammensetzung	 63
5.3.6. Die ökologische Zusammensetzung 	64
5.3.6.1. Zur ökologischen Herkunft der altweltlichen Arten	64
	
5.3.6.2. Ökologische Schwerpunktbildung im Untersuchungsgebiet	67
5.4. Diskussion	68
6. Räumliche Verbreitung und ökologische Präferenzen der häufigen Arten	72
6.1. Verbreitung der Arten im Untersuchungsgebiet	72
6.1.1. Arten mit einer allgemeinen Verbreitung 	72
6.1.2. Arten mit der Hauptverbreitung im nördlichen 2/3 des Untersuchungsgebietes 	74 
6.1.2.1. Arten die mehr als 40 mal im ganzen nördlichen Bereich vorkommen 74
6.1.2.2. Arten, die bis zu 30 mal im ganzen nördlichen Bereich 	vorkommen 75
6.1.2.3. Arten, die nur in Höhenlagen über 2500 m vorkommen	75
6.1.2.4. Arten, die den Verbreitungsschwerpunkt in Höhenlagen 	haben, aber in
 Bewässerungsfeldern hinabsteigen	76 
6.1.2.5. Arten, die nur im nordwestlichen Teil des Untersuchungsgebietes vorkommen 	77
6.1.2.6. Arten, die hauptsächlich in den zentralen Tälern vorkommen (zwischen Apizaco, Texmelucan, Atlixco, Puebla und Acatzingo), oft mit Bewässerung assoziiert	77 
	
6.1.2.7. Arten, die hauptsächlich im Tal zwischen Texmelucan und Atlixco vorkommen 79
6.1.3. Arten, die hauptsächlich in der südlichen Hälfte des
Untersuchungsgebietes vorkommen	80
6.1.3.1. Arten, die hauptsächlich auf basischen Böden vorkommen 	80
6.1.3.2. Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt im Süden, aber zerstreuten Vorkommen im Norden	81
6.1.3.3. Arten die wahrscheinlich thermophil sind	81
6.1.3.4. Arten, die nur südlich der Linie Puebla-Tepeaca vorkommen 	83
6.1.4. Arten mit Verbreitungsmustern, die in keine der oben genannten Kategorien paßt	83
6.2. Artvorkommen und Umweltbedingungen	84
6.2.1. Einleitung	84
6.2.2. Relative Bedeutung diverser Umweltfaktoren für die Verbreitung der Arten	84
6.2.3. Die Umweltfaktoren und ihr Einfluß auf die Verbreitung der Sippen 89
6.2.3.1. Höhenlage	89
6.2.3.2. Boden: pH-Wert	90
6.2.3.3. Boden: Leitfähigkeit	90
6.2.3.4. Boden: Textur	91
6.2.3.5. Klima: Temperaturstufen	91
6.2.3.6. Klima: Niederschlag	91
6.2.3.7. Klima: Zahl der feuchten Monate	92
6.2.3.8. Klima: Wasserstatus	92
6.2.3.9. Deckung des Maises (Beschattung)	92
6.2.3.10. Deckung der Unkräuter insgesamt (Konkurrenz)	92
6.2.3.11. Zahl der Arten in der Aufnahme (Diversität) 	93
6.3. Diskussion und Schlußfolgerungen	93
7. Die Pflanzengesellschaften der Maisfelder	94
7.1. Einleitung 	94
7.2. Syntaxonomische Einteilung	95
7.2.1. Vorbemerkungen	95
	
7.2.2. Zuordnung zu Klasse und Ordnung 	96
7.2.3. Zuordnung der Gesellschaflen der Bewässerungsfelder	97
7.3. Übersicht	97
7.4. Beschreibung der Gesellschaften 	99
Gesellschaft 1: Verband von Nama dichotomum und Simsia amplexicaulis (Namio-SimSion)	99
Gesellschaft 1.1.: Assoziation von SaLazia humilis (Sabazietum humilis) 99
Gesellschaft 1.1.1. Differentialartenarme Höhenform (Veg.tab. 1)	100
Gesellschaft 1.1.1.1.: Differentialartenarme Ausbildung (Veg.tab. 1) 	101
	
Gesellschaft 1.1.1.2.: Achillea millefolium-Ausbildung (Veg.tab. 1)	101
Gesellschaft 1.1.2. Subassoziation von Drymaria malachioides (Sabazietum drymarietosum malachioidis) (Veg.tab. 2 und 3)	101
	
Gesellschaft 1.1.3.: Subassoziation von Scleranthus annuus (Veg.tab. 4)	103
Gesellschaft 1.2.: Zentral-Assoziation von Simsia amplexicaulis und
Lopezia racemosa (Simsio-Lopezietum) (Veg.tab. 5-13)	104
Gesellschaft 1.2.1.: Subassoziation von Drymaria div.sp. (Veg.tab. 5) 105
Gesellschaft 1.2.1./f: Acalypha indica-Ausbildung der bewässerten
	Felder (Veg.tab. 5)	106
Gesellschaft 1.2.2.: Subassoziation von Lepidium virginicam (Veg.tab.6) 106
Gesellschaft 1.2.3.: Zentrale Subassoziation (Simsio-Lopezietum
	typicum) (Veg.tab.7-12)	107
Gesellschaft 1.2.3.1.: Variante mit Lopezia racemosa und Tinantia erecta (Veg.tab. 7) 	107
Gesellschaften 1.2.3.1./f: Die feuchten Ausbildungen (Veg.tab. 8-9)	108
Gesellschaft 1.2.3.1./fl: Feuchte Acalypha indica-Ausbildung (Veg.tab. 8) 109
Gesellschaft 1.2.3.1./f2: Feuchte Ausbildung mit Galinsoga
	quadriradiata und Melumpodium perfoliatum (Veg.tab. 9)	109
Gesellschaft 1.2.3.1./f: Feuchte Ausbildung mit Melilotus indicas
	(Veg.tab.9)	109
Gesellschaft 1.2.3.2.: Zentrale Variante des Simsio-Lopezietumtypicum (Veg.tab. 10)	110
Gesellschaft 1.2.3.2./f: Feuchte Ausbildung mit Acalypha indica	(Veg.tab. 10) 	111 Abb.
Gesellschaft 1.2.3.3.: Artenarme Variante (Veg.tab. 11)	111
Gesellschaft 1.2.3.3./f Feuchte Ausbildung mit Melilotus indicus (Veg.tab. 12)	112 
Gesellschaft 1.2.4.: Subassoziationvonlpomoeastans (Veg.tab. 13) 113
Gesellschaft 1.3.: Die Assozation von Bidensferalifolia (Veg.tab. 14).114 
Gesellschaft 1.4.: Die Richardia scabra-Gesellschaft (Veg.tab. 15)	114 
Gesellschaft 1.5.: Assoziation von Dyssodia papposa (Veg.tab. 16)	115
Gesellschaft 1.5./f Feuchte Variante mit Acalyphaindica (Veg.tab. 16)116	
Gesellschaft 2. Verband von Sanvitalia procambens 	116
Gesellschaft 2.1.: Die Zentralassoziation (Veg.tab. 17) 	117
Gesellschaft 2.2.: Assoziation von Simsia lagascneformis (Veg.tab. 18-19) 118
Gesellschaft 2.2.1.: Zentrale Subassoziation von Simsia	Abb. Iagascneformis (Veg.tab. 18) 	118
Gesellschaft 2.2.1./f Feuchte Chenopodium murale-Ausbildung (Veg.tab. 19) 118
Gesellschaft 2.2.2.: Subassoziation von Salvia tehaucona und Melumpodium longipilum (Veg.tab. 19) 	118 
7.5. Schlußbetrachtung 	119
7.5.1. Vegetation und Höhenstufe	119 
7.5.2. Vegetation und Boden	120
7.5.3. Vegetation und Feuchtigkeit	121
7.5.4. Verbreitung der Ackerwildkraut-Gesellschaften und die
Formationen der natürlichen Vegetation	122
7.5.5. Vergleich mit anderen Gebieten 	122
7.5.6. Ausblick	123
Zusammenfassung 	124 
Summary	126
Resumen	128
Literaturverzeichnis 	130
Anhang	141 (mit Abkürzungsschlüssel für die Vegetationstabellen)