Image de couverture de: Peter Leins; Claudia Erbar - Bäume und Sträucher in Frühjahr und Sommer erkennen Bebilderte Steckbriefe und allerlei Begleitgeschichten aus Biologie, Mythologie und Verwendbarkeit

Peter Leins; Claudia Erbar:

Bäume und Sträucher in Frühjahr und Sommer erkennen

Bebilderte Steckbriefe und allerlei Begleitgeschichten aus Biologie, Mythologie und Verwendbarkeit

[Identifying trees and shrubs in spring and summer.]

2018. IV, 177 Seiten, 47 Abbildungen, 82 Tafeln, 21x15cm, 510 g
Langue: Deutsch

ISBN 978-3-510-65414-7, Spiralbindung, Prix: 24.80 €

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Einheimische Gehölze • Heckenlandschaften • Bestimmungsbuch • Gehölz • Holzgewächse

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Inhaltsbeschreibung Haut de page ↑

Das erfolgreiche Buch mit dem Titel „Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen“ hat ein Pendant bekommen. Darin werden nun die gleichen Bäume und Sträucher – insgesamt 77 heimische, eingeführte und eingebürgerte Arten – in der gleichen Reihen­folge und mit denselben Kennnummern in Frühjahr und Sommer vorgestellt. Während dieser Jahreszeiten bieten die Holzgewächse mit Blättern, Blüten, Blütenständen und reifenden Früchten eine Fülle von Merkmalen. Die zu ihrer Erkennung wichtigen Merkmale sind auf großen farbigen Bildtafeln mit knappen Steckbriefen zusammengestellt. Die Bildtafeln dienen der Überprüfung einer ersten schnellen Bestimmung nach Blattformen. Durch einen direkten Formvergleich in einem Bilderschlüssel ist die Bestimmung vergnüglicher als unter Zuhilfenahme nicht bebilderter, „trockener“ Bestimmungstabellen. Eine leicht verständliche Einführung mit eingefügten Graphiken vermittelt dem Benutzer wichtige Grundkenntnisse zur Biologie von Holzgewächsen und regt zur eigenen Beobachtung an. Neue Begleitgeschichten zu jeder Baum- und Strauchart aus Biologie, Mythologie und Verwendbarkeit machen auch dieses Buch zu einem unterhaltsamen Wegbegleiter auf Spaziergängen.
Das Buch ist in erster Linie für den interessierten Laien und Gehölzliebhaber, für Lehrer und Schüler, Eltern und Großeltern konzipiert. Auch für Studierende der Biologie mag es als erste „Tuchfühlung“ mit der Biodiversität der Pflanzen eine willkommene Lektüre sein.

Bespr.: Die Pflanzenpresse Nr. 37, März 2018 Haut de page ↑

Das Buch ist die Fortsetzung von „Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen“ von den selben Autoren, das 2016 erschienen ist (siehe Besprechung in Pflanzenpresse 34, 2016). Die Aufmachung entspricht in fast allen Teilen dem des Vorgängers: Dargestellt werden die gleichen 77 häufigen mitteleuropäischen Baum- und Straucharten in der gleichen Reihenfolge mit der gleichen Nummerierung. Die Bestimmung der Arten erfolgt diesmal nicht über die Knospenmerkmale, sondern über die Blätter. Ebenfalls wie beim Vorgänger werden dafür Fotos verwendet mit einem einfachen Schlüssel dazu.
Das Besondere der beiden Buchbände ist die Darstellung der Gehölzarten. Auf einer Doppelseite werden auf der Bildseite die wesentlichen Merkmale mit sehr guten Farbfotos abgebildet; darunter etliche stark vergrößerte Detailaufnahme von Merkmalen, die nur mit der Lupe zu erkennen sind sowie einigen rasterelektronischen Aufnahmen von mikroskopisch kleinen Details. Kurze Beschreibungen erläutern die typischen Merkmalsausprägungen der jeweiligen Art. Zusätzlich ist die Blütenformel ist angegeben. Für botanisch Kundige ist sie leicht zu lesen und gibt zwar ein knappes aber präzises Bild der Blüte; Laien dürften sich jedoch zunächst schwer damit tun. Mit der Erläuterung der Formel im einführenden Teil des Buchs sollte dies jedoch auch für diese Zielgruppe möglich sein. Auf der gegenüberliegenden Textseite zu jeder Art liegt der Schwerpunkt diesmal auf der Blütenbiologie und -morphologie. Zum besseren Verständnis dieses Themas werden am Anfang des Buches in kurzer Form die Evolution und der Aufbau einer Blüte sowie deren Bestäuber und die entsprechenden Blütentypen beschrieben. Auch diesmal kommen auf der Textseite Geschichten zu Mythen und Sagen, zur Etymologie sowie zu heutigen und früheren Verwendungszwecken nicht zu kurz.
Beide Bücher ergänzen sich: Legt man sie nebeneinander, so ergeben die Texte und Abbildungen zu einer Art zusammengenommen ein rundes Bild für alle Jahreszeiten. Das Buch ist nicht nur für diejenigen, die einheimische Gehölze erst kennenlernen möchten empfohlen, sondern wegen der Fülle an Informationen aus vielen verschiedenen Themenbereichen auch für Fortgeschrittene.

Siegfried Demuth

Die Pflanzenpresse Nr. 37, März 2018

Bespr.: Rhein-Neckar-Zeitung 07.04.2018 Haut de page ↑

Ist das Frühlingserwachen in der Natur nur ein chemisch-physikalischer Prozess? Naturwissenschaftlich betrachtet muss in Holzgewächsen zuvor die über Winter gespeicherte Stärke in wasserlöslichen Zucker umgewandelt werden. Nur so baut sich der sogenannte „Wurzeldruck“ auf, durch den sich die Knospen entfalten.
Wie das genau funktioniert oder welche Rolle Insekten als Blütenbestäuber spielen, ist im neuen Bestimmungsbuch von Peter Leins und Claudia Erbar zu lesen. Beide haben ihre berufliche Heimat am Botanischen Institut der Universität Heidelberg und veröffentlichten jetzt ihr Buch „Bäume und Sträucher in Frühjahr und Sommer erkennen“ – mit dem Untertitel „Bebilderte Steckbriefe und allerlei Begleitgeschichten aus Biologie, Mythologie und Verwendbarkeit.“
Das handliche Ringbuch ist das Pendant zu jenem, das vor etwa anderthalb Jahren auf den Markt kam und in dem es um Gewächse im Herbst und Winter geht (die RNZ berichtete). Das bedeutet: Die 77 Arten heimischer, eingeführter oder eingebürgerter Bäume und Sträucher werden in der gleicher Reihenfolge und mit denselben Kennnummern vorgestellt. Also ist der direkte Vergleich möglich. Dass Bienen ihre gesammelten Pollen in „Höschen“ verstauen, ist weitgehend bekannt. Weniger, dass die gerne am Haselstrauch "höseln". Bei über zehn Grad Celsius fliegen sie den Frühblüher an und bespritzen die männlichen Blüten mit ihrer Honigblase, damit die Pollenkörner kleben bleiben. Die Hasel ist ansonsten eher auf Windbestäubung eingestellt. Nachdem das erste Bestimmungsbuch zum Bestseller wurde, verlangte der Verlag schon im letzten Frühjahr nach einer Fortsetzung. Also machte sich das Autoren-Duo Leins/Erbar ans Werk. „Als Frühaufsteherin saß ich oft schon morgens um fünf Uhr am Schreibtisch, um die Geschichten zu den Pflanzen schreiben“, verrät Claudia Erbar. So erfährt die Leserschaft zum Beispiel, was ein „Ziegenhainer“ ist: Nämlich ein robuster Spazierstock, der seit 1789 in Ziegenhainen bei Jena aus Kornelkirschenholz hergestellt wurde. Dass Studenten sie zum Duell benutzten, ist nochmals eine andere Geschichte.
Die Nutzung von Roß- und Esskastanie in der Medizin oder als Genussmittel liegt uns näher und wird im Buch ebenfalls anschaulich beschrieben.
Oder darf es der „Pfälzer Trüffel“ sein? Die Spezialität aus unreifen Walnüssen muss lange reifen, bis sie zum Verzehr geeignet ist. Dagegen war „Muckefuck“ aus Eicheln und Bucheckern der Kaffee-Ersatz in der Kriegs- und Nachkriegszeit. „Birkenpech“ dürfte indessen schon in der Steinzeit als Klebemasse zur Herstellung von Wurfpfeilen aber auch als Kaugummi gedient haben. Auch die Esche als „windbestäubtes Ölbaumgewächs“ ist ein Thema. Dazu die keltische Mythologie, nach der die Esche Macht über das Wasser hat bis hin zum Regenzauber. Der Stiel eines Hexenbesens besteht demnach ebenso idealerweise aus Eschenholz.
Das zweite Bestimmungsbuch ist wie das erste eine gelungene Mischung aus Wissenschaftlichem und Wissenswertem. Die Werke im Ringbuchformat eignen sich bestens zum Umblättern und Nachschlagen und passen gut in den Rucksack. Als Ratgeber bei Wanderungen eignen sie sich für Eltern, Großeltern oder Lehrkräfte, die Fragen beantworten müssen, aber auch für Studierende.

Rhein-Neckar-Zeitung 07.04.2018

Bespr.: Gärtnerisch-Botanischer Brief 2018/2 Haut de page ↑

Der Untertitel des vorliegenden Werkes lautet: Bebilderte Steckbriefe und allerlei Begleitgeschichten aus Biologie, Mythologie und Verwendbarkeit. Es handelt sich um das Pendant zum Buch „Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen“ und schließt damit den Jahresverlauf sinnvoll ab. In beiden Werken werden die gleichen Gehölze in der gleichen Reihenfolge vorgestellt, sodass eine sehr gute Orientierung und Auffindbarkeit gegeben ist. Insgesamt werden 77 Gehölzarten behandelt, darunter die meisten einheimischen Arten, zumindest die häufigeren unter ihnen, z. B. aus der Gattung Populus die Arten P. alba, P. nigra und P. tremula oder bei Quercus zumindest zwei der drei heimischen Arten (Q. petraea, Q. robur). Darüber hinaus finden sich die häufigsten eingeführten bzw. eingebürgerten Arten wie z. B. Platanus acerifolia oder Buddleja davidii. Verständlich ist, dass Bastardbildungen sowie Kleinarten, die meist nur von Experten unterschieden werden können, außen vor geblieben sind. Bedauern kann man allerdings auf der anderen Seite, dass z. B. bei der Gattung Ulmus zwar U. laevis und U. minor behandelt werden, aber nicht U. glabra als die am weitesten verbreitete einheimische Ulmen-Art im Buch zu finden ist – dies wäre wünschenswert gewesen.
Der Bestimmungsteil des Buches arbeitet nach einem Bilder-Schlüssel. Zuerst wird das auch und vor allem für Laien am einfachsten erkennbare Merkmal erwähnt, nämlich die Blattstellung – gegen- oder wechselständig –, dann folgt die Unterteilung in die Blattspreiten-Formen – einfach, gelappt, gefiedert, gefingert – und schließlich werden noch die Blüten – unscheinbar oder auffällig – mit herangezogen. Eine zugrunde liegende Nummerierung ermöglicht schnell das Auffinden im Buch und die Kontrolle anhand einer detaillierten Beschreibung in Text und Bild, letzteres mittels großer farbiger Tafeln. Hier werden auch die Blütenstände und die Früchte zur Identifikation der Gehölzart berücksichtigt. Abgerundet wird die einzelne Artbeschreibung mit unterhaltsamen Geschichten zur Biologie, Geschichte, Mythologie und Nutzung des Gehölzes. Die Bindung in Spiralform und das Format 21 x 15 cm in Kombination mit stabilem Papier und geringem Gewicht ermöglicht es, das Buch im Rucksack mitzunehmen und in der Landschaft an die Bestimmungsarbeit zu gehen.
Wie richtigerweise auf dem Buchdeckel geschrieben steht, richtet sich dieses Werk in erster Linie an „interessierte Laien und Gehölzliebhaber, an Lehrer und Schüler, Eltern und Großeltern sowie Studierende der Biologie“, eher nicht an gestandene Dendrologen und erfahrenere Botaniker. Ich würde bei den Empfehlungen für Adressaten auf jeden Fall noch Auszubildende im gärtnerischen Fach, also auch in den Botanischen Gärten, miteinbeziehen und die Anschaffung des Buches für diese Gruppen empfehlen.

Manfred Wessel, Botanischer Garten und Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main

Gärtnerisch-Botanischer Brief 2018/2, S. 54-55

Bespr.: Berichte d. Bayer. Botanischen Gesellschaft e.V. 2018 Haut de page ↑

Es war erneut eine große Freude mit dem Buch „Bäume und Sträucher in Frühjahr und Sommer erkennen“ in unseren Wäldern und Parks auf Spurensuche zu gehen. Eine gelungene Fortsetzung der Reihe, nun für das Frühjahr und den Sommer: äußerst unterhaltsam und kurzweilig, dabei zu- gleich auch lehrreich und informativ.
Zu Anfang steht, wie schon in Band 1 „Bäume und Sträucher im Herbst und Winter erkennen“ (Rezension in BBG-Band 87, 2017) praktiziert, die eher klassisch botanische Herangehensweise an eine Bestimmung heimischer Gehölze. In den einführenden Kapiteln nehmen Blütenmorphologie und Blütenanatomie ein breites Feld ein. Neben der geländetauglichen Einteilung in Kelch-, Blüten-, Staub- und Fruchtblätter, finden sich ausführliche Angaben zu Blütenformeln (für den Einsteiger wäre hier ein behutsamerer Einstieg in die Bedeutung und den Sinn der Blütenformeln wünschenswert gewesen) und Exkurse zu Anatomie, Genetik, Lebenszyklus und Evolution. Weitschweifig wird die wechselseitige Beziehung zwischen Gehölzen und Bestäubern behandelt und in den Steckbriefen der besprochenen Gehölze mit gelungenen Fotos aufschlussreich abgerundet. Neben der Besprechung wichtiger Blütenstände und Früchte offenbaren uns die Autoren zusätzlich interessante Details zum Thema Inhaltsstoffe und deren Bedeutung.
Diese einleitenden, ausführlichen Kapitel stehen wiederum – wie schon in der früheren Besprechung zu Band 1 bemängelt – in starkem Kontrast zu dem mit fünf Seiten knapp gehaltenen Bilder-Bestimmungsschlüssel, der sich noch dazu ausschließlich auf Blattmerkmale bzw. Stellung der Blätter am Trieb richtet. Für den Einsteiger eine komplette Überforderung. Warum keine detaillierte Beschreibung des „Blattes“ mittels Tafeln oder in Form von Abbildungen, die doch diesen Band so einzigartig machen? Schade.
Der Hauptteil, die zahlreich bebilderten Steckbriefe unserer heimischen Gehölze, besticht durch eine Fülle an Informationen, die den Leser wieder in unterhaltsamer und gleichzeitig äußerst lehrreicher Weise in die Welt der Bäume und Sträucher führen. Dabei sind die Fotos von guter Qualität und zeigen die gesamte Palette der Merkmale des Sommerhalbjahres.
Fazit: Ein unschätzbarer Begleiter auf unseren sommerlichen Spaziergängen!

K. Ketterer

Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft e.V. 2018

Inhaltsverzeichnis Haut de page ↑

Vorwort III
Eine kurze Einführung 1
Blüten 2
Blütenformeln 2
Die Blüte als Werkstatt der Blütenpflanzen-Evolution 3
Blumen und ihre Bestäuber 6
Blütenstände 9
Früchte 9
Ausbreitungseinheiten (= Diasporen) 9
Bestimmung von Holzgewächsen nach einem „Bilder-Schlüssel“ 11
Wissenschaftliche Namen der vorgestellten Arten 17
Tafeln A – Holzgewächse mit gegenständigen Blättern 18
Tafeln B – Holzgewächse mit wechselständigen Blättern 66
Literatur 172
Register 174