Weltweit sind nichtmetallische Mineralrohstoffe, auch als
Industrieminerale, Steine und Erden bezeichnet, bei der
wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes von außerordentlicher
Bedeutung. Immer häufiger werden Geologen mit der Frage konfrontiert,
Vorkommen dieser Rohstoffe auf ihre Verwendbarkeit und Bauwürdigkeit
hin zu bewerten. Ganz bewußt werden dabei auch Rohstoffe abgehandelt,
die in Deutschland wenig bekannt oder nicht genutzt werden, wohl aber
im Ausland. Zunehmend wird nämlich der Handel mit Industriemineralen,
Steinen und Erden immer internationaler, und demzufolge werden nicht
nur die im Rahmen der Entwicklungshilfe tätigen Geologen immer öfter
auch mit exotischeren Rohstoffen in Berührung kommen. Als vierte einer
größeren Folge von geplanten Publikationen werden die
Bewertungskriterien für vulkanische Gesteine und Leichtzuschläge
detailliert beschrieben. Die Gruppe der vulkanische Gesteine und
Leichtzuschläge umfaßt die Rohstoffe Bims, Bimsasche, andere
vulkanische Aschen und Schlacken, Tuffgesteine, Perlit, Basalt sowie
andere vulkanische Gesteine.
Die Bewertungskriterien sind geologischer, mineralogischer,
chemisch-physikalischer, wirtschaftlicher und technischer Art und
werden ergänzt durch Angaben zur Lagerstättenbildung, zur Möglichkeit
der Substitution von Rohstoffen und den daraus hergestellten Produkten
sowie abgeschlossen durch eine Auswahl grundlegender Schriften.
Besonders wichtig bei der Beurteilung eines Rohstoffes sind seine
qualitativen Eigenschaften. Sie werden im Kapitel
Rohstoffanforderungen zusammenfassend beschrieben, und zwar in
Abhängigkeit vom jeweils möglichen Einsatzgebiet. Die mitgeteilten
Werte sind als Orientierungswerte (Richtwerte) anzusehen. Erst die
genaue Kenntnis der stofflichen Spezifikationen des jeweiligen
Rohstoffes ermöglicht eine Aussage darüber, in welchen
Industriezweigen er eingesetzt werden kann.