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Die metallogenepischen Anreicherungsprozesse, die die genannten Elemente in Gängen, Lagererzen und Imprägnationen konzentrierten, spiegeln eine ca. 500 Mio. Jahre währende (Oberproterozoikum,bis Unterer Jura) wechselvolle Geschichte von Beckensubsidenz, Vulkanismus, Faltungsphasen und Granitisationsvorgängen wider. Die letzten 100 Mio. Jahre dieser metallogenetisch wichtigen Epoche sind geprägt durch eine weiträumige bruchteutonische Zerlegung dieses Grundgebirgsblockes. Sie ermöglichte die Entstehung der Pb-, Zn-, Cu-, Fe-, Ba-, F-, Sb-, Au- und U-führenden Gänge.
Das Elementspektrum in den Vererzungen sowie die einzelnen Lagerstättentypen sind ursächlich mit der riftogenen Krustenausdüunung und den intrakrustalen Massenverlagerungen (A-Subduktion) verknüpft. Für reifes ozeanisches Milieu wie auch für die nachfolgenden B-Subduktionsvorgänge gibt es von lagerstättenkundlicher Seite keine Hinweise. Aus metallogenetisch-geochemischer Sicht läßt sich dieses Krustensegment als quasi "autark" ansehen.
Im Krustenbereich vorkonzentrierte Elemente wurden durch die orogenetische Vorgänge begleitende Granitisation aktiviert. Die hierfür notwendige Prozeßwärme geht auf die mit der Krustenstapelung erzeugte Anhäufung radioaktiver Elemente und auf Reibungsvorgänge im Verlauf dieser Dekkenbewegungen zurück. Tiefreichende Frakturen, deren Erbanlagen sich z.T. in einer präkambrischen paläo-faziellen Vorzeichnung wiederfinden lassen, sind sowohl Aufstiegswege für hydrothermale Lösungen gewesen, als auch besonders begünstigte "Fallen" für die Erzanreicherung. Die geohydraulisch wichtige Diskordanz wurde mit Heraushebung des Morphogens erzeugt.