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Für die hier durchgeführte Klimaanalyse erwiesen sich Karbonatgehalte, glazioeustatische Meeresspiegelschwankungen, Glendonite und glaziomarines Driftmaterial ebenso wie die Zusammensetzung und Diversität der Floren und Faunen als von großer Bedeutung.
Nach Initialerkenntnissen in der Arktis erfolgte die Detailanalyse in Mitteleuropa, denn diese Region war besonders sensitiv, da hier die Grenze zwischen den berealen und den südlichen Wassermassen verlief. Sie verschob sich je nach den Klimaverhältnissen nach Süden oder nach Norden, so daß eine Wechsellagerung von Kalt- und Warmwasser-Sedimenten zustande kam. Warme Zeiten sind entsprechend durch Zuwanderung von subtropischen Arten in das Niedersächsische Becken gekennzeichnet.
Wichtig ist auch die Erkenntnis, daß die Klima-Schwankungen zyklisch verliefen, so daß nur zyklische Ursachen infrage kommen. Auf Megazyklen mit einer Dauer von 2.2 Mio Jahren folgen nach unten Mesozyklen, von 400 000 beziehungsweise 220 000 Jahren. Als Zyklen niederster Ordnung sind die Helligkeits-/Karbonatgehalts-Bankungen zu nennen, mit einer Größenordnung von 40 000 Jahren.