Umschlagbild des Buches: Manfred Klinkhardt - Fische Anatomie, Physiologie, Lebensweise

Manfred Klinkhardt:

Fische

Anatomie, Physiologie, Lebensweise

[Fishes - Anatomy, physiology, way of living]

2023. XII, 388 Seiten, 364 Abbildungen, 51 Infoboxen Wissen kompakt, 22x28cm, 1490 g
Sprache: Deutsch

ISBN 978-3-510-65543-4, gebunden, Preis: 54.90 €

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Schlagworte

Ichthyologie • Zoologie • Gewässer • Ökologie • Evolution • Biologie • Fischsommelier • IHK • Angler • Fischer • Anatomie der Fische

Inhalte

Inhaltsbeschreibung nach oben ↑

Fische sind die artenreichste Klasse der Wirbeltiere und machen mehr als die Hälfte aller bekannten Wirbeltierarten aus. Sie sind die einzigen Wirbeltiere, die das Wasser als Lebensraum vollkommen für sich erobert haben. Wie gelingt es Fischen, dauerhaft im Wasser zu leben und mit den Herausforderungen in diesem Lebensraum fertig zu werden? Welche Fähigkeiten teilen sie mit anderen Tieren und welche erstaunlichen Besonderheiten unterscheiden sie von diesen?

Dieses Buch zeigt den Lesern, mit welchem Erfindungsreichtum Fische sich in vielen Millionen Jahren ihrer Evolutionsgeschichte durch Anpassungen von Körperbau und der Entwicklung spezieller Organe, aber auch durch das Entwickeln spezieller Verhaltensweisen hervorragend auf ihren Lebensraum eingestellt haben. Erst diese Anpassungen ermöglichen es ihnen, sowohl im Salz- als auch im Süßwasser zu leben und verschiedene Lebensräume in den Gewässern – einschließlich der Tiefsee – zu besiedeln.

Detaillierte Beschreibungen der Fische und ihrer Fähigkeiten zeigen sowohl die typischen als auch die ungewöhnlichen Strategien und Anpassungen, mit denen sie den Anforderungen ihrer Umwelt begegnen: der Aufbau des Fischkörpers mit seinen Organen, Gewebestrukturen und seinen besonderen Sinnesorganen, Stoffwechsel, Atmung, aber auch Verhaltensweisen wie die Fähigkeit der Fische zum energiesparenden Schweben im Wasser, spezielle Jagdstrategien und eine große Palette an Paarungs- und Brutverhalten. Darüber hinaus werden Merkmale und Eigenschaften aufgezeigt, die Fische mit landlebenden Wirbeltieren teilen und was sie von ihnen unterscheidet. 364 exzellente farbige Fotos und Grafiken illustrieren die fachlichen Inhalte anschaulich und 51 „Wissen kompakt“-Infoboxen bieten zusätzliche interessante Geschichten und Wissenswertes rund um das Thema Fisch.

„Fische“ richtet sich an Leser, die sich für die Biologie und Lebensweise von Fischen interessieren und mehr über diese beeindruckenden Tiere wissen wollen. Dazu gehören Angler und Aquarianer, Fischer und Teichwirte, Biologiestudenten und -lehrer, Naturfreunde, die sich für Fische und den Schutz von Gewässern engagieren, Mitarbeiter von Wasserbehörden, Fischtierärzte und natürlich alle, die sich beruflich oder in der Freizeit gerne mit naturwissenschaftlichen Themen beschäftigen.

Manfred Klinkhardt ist promovierter Fischbiologe. Nach der Promotion widmete er sich mehreren Forschungsprojekten zur frühen Entwicklung von Heringen, Forellen und Atlantischen Lachsen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, die überwiegend im Rahmen praktischer Feldarbeiten stattfanden, wurden in renommierten Fachzeitschriften publiziert. Dazu kommen noch Hunderte weitere Fachbeiträge zur Ökologie, Embryologie, Zytogenetik und Evolutionsbiologie der Fische. Der Autor ist ein gefragter Referent auf Konferenzen und hat mehr als 50 Länder bereist, um sich ein Bild von den dortigen Seafoodprodukten zu verschaffen oder deren Fischindustrien und marktrelevante Unternehmen zu porträtieren. Derzeit gehört er zum Ausbilder- und Prüferteam für die Fortbildung zum Fischsommelier/-ière (IHK-Abschluss).

Rezension in Naturkundliche Infos 01/2023 nach oben ↑

Das Lehrbuch Fische vom promovierten Fischbiologen Manfred Klinkhardt erklärt auf einfache Weise den Aufbau des Fischkörpers und wie es dem Fisch gelingt im Lebensraum Wasser seit hunderten Millionen Jahren zu überleben. In 23 Kapiteln wird neben der Beschreibung der Anatomie, Physiologie auch die evolutionsgeschichtliche Entwicklung des einzigarten Wirbeltiers beschrieben. Im Fokus stehen dabei die Knochenfische (Osteichthyes). Neben den zahlreichen detailreichen Abbildungen bieten die 51 Infoboxen „Wissen kompakt“ obendrein Wissenswertes rund um das Thema Fisch.

Das Buch ist nicht als Lehrbuch oder streng wissenschaftliches Werk zu sehen, wie der Autor selbst beschreibt, doch hat der Autor Dr. Manfred Klinkhardt ein Nachschlagewerk zu den wundersamen Gewässertieren für eine breite Leserschaft vom Angler bis zum Biologiestudenten sowie dem interessierten Laien geschaffen. Die zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen sind sorgsam ausgewählt und ausgearbeitet und verdeutlichen die Beschreibungen im Text. Das Buch ist allen zu empfehlen, die sich einen umfangreichen Überblick zum Thema Fisch verschaffen möchten, egal ob beruflich oder in der Freizeit.

Elisabeth Zehetmaier

Rezension im Fischwaid-Heft 2/2023 nach oben ↑

Auch wenn der Autor in seinem Vorwort meint, dass das vorliegende Werk keinen Anspruch erhebt, ein Lehrbuch zu sein, so erfüllt es doch viele derartige Ansprüche. Für alle Fischinteressierten, die einen Überblick über "ihre Fische" haben möchten, ist das Buch hervorragend geeignet. Ja, man muss sich auf die Fachbegriffe einlassen, aber am Ende steht doch ein erheblicher Erkenntnisgewinn.

In insgesamt 23 Kapiteln wird nach ein paar einführenden Texten über die Anatomie der Fische berichtet. Das fängt mit den typischen Körperformen der Wasserlebewesen mit den Flossen an und geht über das Skelett und die Muskeln und deren Funktion weiter. Große Kapitel widmen sich den unterschiedlichen Sinnesorganen der Fische. Weiter stellt der Autor die Atmung, den Blutkreislauf und das Verdauungssystem vor. Am Ende dann steht die Fortpflanzung. In jedem Kapitel gibt es die Vorstellung der besonderen Ausprägungen bei einzelnen Arten. Ein umfangreiches Stichwort- und Literaturverzeichnis runden das Werk ab. Viele Inboxen "Wissenkompakt" helfen, das Wesentliche der jeweiligen Kapitel kurz zu erfassen.

Thomas Struppe, AFZ-Fischwaid-2023-2

Book review paru dans Cybium 2024, 48(1) nach oben ↑

Fische de Manfred Klinkhardt se divise en trois grands thèmes: Anatomie, Physiologie et Modes de vie, répartis sur 23 chapitres. Le texte est accompagné de 363 figures constituées soit de photographies de poissons soit de dessins en couleur d’excellente facture. Cette iconographie conforte positivement un texte très riche qui repose sur l’utilisation de nombreux exemples de poissons pris dans l’abondante distribution de l’ichtyofaune. Des encadrés, au nombre de 51, permettent à l’auteur de mettre l’accent sur certaines questions importantes en les expliquant ou en les précisant ou encore pour décrire certaines espèces emblématiques: les dipneustes, le coelacanthe, le saint-pierre, le rémora,....

La thématique "Anatomie" permet à l’auteur, après un rappel historique des premiers pas de l’ichtyologie, de décrire les appareils, tels que les différents éléments du squelette, la musculature, les téguments, le système nerveux et les organes des sens, les appareils respiratoire et circulatoire, l’osmorégulation, l’endocrinologie et, bien entendu, la reproduction. L’explication du fonctionnement des ces ensembles anatomiques constitue l’essentiel du domaine de la "physiologie" et des "modes de vie", ces derniers étant basés sur des exemples très précis et variés.

Dans son ouvrage l’auteur, Manfred Klinhardt, présente donc un large panorama de la diversité ichtyologique de l’ensemble des milieux aquatiques terrestres. C’est l’occasion pour lui de montrer la richesse des morphologies, des milieux de vie, qu’il s’agisse des zones marines profondes ou de surface, des rivières, des marais,... Fische vient combler un manque dans le domaine de la littérature allemande consacrée à l’anatomie fonctionnelle des poissons. Il est l’œuvre d’un connaisseur reconnu de la biologie des poissons. Par ailleurs, Fische vient agréablement compléter un autre livre récent consacré aux poissons: The Histology of Fishes édité par F. Kirschbaum & K. Formicki » chez CRC Press en 2019. Je ne ferai qu’une petite réserve: l’absence d’une traduction, au moins en anglais, de Fische, ce qui risque de limiter le nombre de lecteurs pour ceux qui ne sont pas familiers de la langue allemande. Toutefois la riche iconographie de l’ouvrage permet au lecteur de faire le point sur l’ensemble des connaissances relatives à la biologie des poissons et donc d'enrichir son propre savoir.

Meunier, F. J. (2023). Book review - Fische: Anatomie, Physiologie, Lebensweise by Manfred Klinkhardt. Cybium

Rezension in Aquaristik Heft 4/2023 nach oben ↑

Mehr Wissen über Fische - Ein Buch, das uns Fische ausführlich erklärt

In 23 Kapiteln und 51 Infoboxen verrät uns Manfred Klinkhardt so ziemlich alles über Fische. Es beginnt mit einer kurzen Beschreibung, in welchen Wassertypen Fische vorkommen können; die erste Infobox (diese finden sich in vielen Bereichen und vermitteln besonders verständlich zusätzliche Informationen) befasst sich mit dem „Lebenselixier Wasser“ und beschreibt die Besonderheit dieses Stoffs.

Weiter in Kapitel 3 geht es mit der Entwicklung der Fische von den ersten Exemplaren vor vielen Millionen Jahren. Der Mensch beschäftigt sich seit langer Zeit mit Fischen, vor allem natürlich als Nahrungsmittel, aber dann kam auch die Wissenschaft dazu und es wurde Ordnung in die Taxonomie gebracht, so beschrieben in Kapitel 4. Das nächste Kapitel zeigt, wie Fische optimiert für das Leben im Wasser sind. Wir kennen alle die verschiedenen Fischformen, die meist an den Lebensraum optimal angepasst sind.

Es folgen Kapitel zu den Flossen (6), zum Skelett (7), zu Muskeln (8), der Haut (9), Letztere ist als Kontaktorgan zur Umgebung besonders wichtig. Dann geht es ins Innere, normalerweise nicht direkt Sichtbare des Fischs, beginnend mit der Schwimmblase (10). Es folgen das Schwimmen, also die Fortbewegung im Wasser (11), das Nervensystem (12), die Hirnstrukturen (13), das Fischauge, wobei hier sowohl das Äußere wie auch die inneren Verbindungen behandelt werden (14), das Riechen und Schmecken (15), der Tastsinn (16), der akustische Sinn und die Hörorgane (17), die Elektrosensibilität und Stromerzeugung (18), Kiemen und Stromerzeugung (19), Blutkreislauf und Blut (20), Nahrungsaufnahme und Verdauung (21), Sekretion, Extraktion und Regulation (22) und schließlich Geschlechtsreife und Fortpflanzung (23). Den Abschluss bilden ein (sehr kurzes) Literatur- und ein Stichwortverzeichnis.

Die Bebilderung des Buchs ist gut, viele Sachverhalte sind mit Zeichnungen und Fotos unterlegt. Allerdings stammen etliche der Fischfotos aus frei zugänglichen Quellen (Public Domain).

Das Buch ist keineswegs nur für Aquarianer geschrieben, sondern für alle, die sich mit Fischen beschäftigen. Dem Autor ist es gelungen, komplizierte Sachverhalte verständlich, aber doch nicht zu stark vereinfacht darzustellen. Durch die zahlreichen Infoboxen mit wissenswerten Zusatzinformationen ist dies nicht nur ein Nachschlagewerk, sondern lädt dazu ein, das Buch immer wieder einmal in die Hand zu nehmen und sich etwas in die Fischwelt einzulesen. So ist dieses Buch jedem fischinteressierten Aquarianer zu empfehlen, der etwas mehr über seine Fische wissen will.

Harro Hieronimus

Rezension in Divemaster, Band 118 nach oben ↑

Es sieht auf den ersten Blick aus wie ein Lehrbuch. Großformatig, reich illustriert mit Fotos, Grafiken, Tabellen, Diagrammen und Schaubildern. Und es ist wichtig sofort festgehalten zu werden: Es ist wissenschaftlich, aber kein Lehrbuch im klassischen Sinn, in dem nur Fakten aneinander gereiht sind, aus denen sich der Leser seinen eigenen Reim machen muss.

Dr. Manfred Klinkhardt hat den richtigen Fakten weitere, nicht einschränkende, sondern das Lesen erleichternde Aspekte zugeordnet. Erkennbar wird dies schon in der Einteilung in die 23 Kapitel und deren Überschriften. „Am Anfang war der Fisch“, „Der Mensch „entdeckt“ den Fisch“, „Haut: Grenze und Verbindung zur Umwelt“ oder „Nervensystem: Kommandozentrale des Fischlebens“, sind nur einige Beispiele, wie man sie in einem klassischen Lehrbuch nicht finden würde. Sie deuten aber schon an, was sich im Text in angenehmer Weise fortsetzt.

Jedes Kapitel ist wie ein in sich geschlossener kurzweiliger Vortrag. Der Autor nimmt seine Leserschaft mit in die wissenschaftlichen Erkenntnisse, zeichnet die Überlegungen und Wege auf, die zu ihnen geführt haben. Wesentlich ist ihm dabei auch immer der Bezug zur beobachtbaren Wirklichkeit in der Natur. Jedes Kapitel hat zudem einen „Wissen kompakt“ Kasten mit hervorgehobenen Themen wie: „Artmerkmal Flossenstrahlen“; „Grunzen, Krächzen, Schnarchen – Lauterzeugung mit Muskelkraft“ oder „Elektrische Störenfriede“.

Wer mit dem Thema Fische schon vertrauter ist, wird sich in seinem Wissen bestätigt fühlen und sicherlich weiterführende Anregungen finden. Ein Literaturnachweis und ein ausführliches Sachregister runden die wissenschaftliche Gesamtgestaltung des Buches ab. Ein interessantes und empfehlenswertes Buch, das in seiner Kombinationsfülle modernen medialen Anforderungen entspricht.

Divemaster, Fische-Anatomie-Physiologie-Lebensweise

Rezension im Jahrbuch des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Bd. 144 (2023) nach oben ↑

Im vorliegen­den Buch werden die Fische als älteste und artenreichste Klasse der Wirbeltiere und die im Verlauf ihrer langen Evoluti­ons­ge­­schichte entwickelten Strategien und An­­pas­­sungen an ihren Lebensraum Was­ser beschrieben.
Das Buch umfasst 23 Kapitel, die den Leser mit einer Fülle von Informationen fesseln, vielleicht aber auch etwas überfrachten können.
Das einleitende Kap. 1 erläutert die Zielsetzung des Buches und führt in die Welt der Fische und ihres sehr unterschiedlichen Lebensraumes ein. Nur die in 25.000–30.000 Arten vertretenen Knochenfische (Osteichthyes) sind echte Fische und stehen im Mittelpunkt des Buches, nicht die Knorpelfische und die Kieferlosen.
In Kap. 2 werden die Eigenschaften definiert, die den Fisch zum Fisch machen: wechselwarme, im Wasser lebende Wirbeltiere, Kiemenatmung, ausgestattet mit Flossen, Schuppen und Schwimmblase, keine Verbindungsgänge zwischen Nasenöffnungen und Mundhöhle.
In Kap. 3 wird die ca. 500 Mio. Jahre alte Entwicklungsgeschichte der Fische nachgezeichnet. Al­lerdings ist die Zuordnung von stratigraphischem Alter und geologischen Perioden/Epochen nicht immer korrekt.
Das Kap. 4 informiert darüber, ab wann der Steinzeitmensch Fisch auf seinem Speiseplan hatte, ab wann und wie über Fische berichtet und sie zu Objekten der Wissenschaft wurden und auch über die taxonomischen Systeme, die Ordnung in die Klasse der Fische brachten.
Kap. 5 ist gewissermaßen als Vorspann der nachfolgenden Kapitel 6 bis 12 zu verstehen, in denen im Detail beschrieben wird, wie der Bauplan der Fische und ihre Lebensweise im Hinblick auf das Leben im Wasser modifiziert bzw. optimiert wird. Themen sind die Flossen als Antriebs-, Steuer- und Stabilisierungsorgane und ihre Anatomie, das Skelett der Fische, das den Körper der Tiere stützt, die inneren Organe schützt und Ansatzfläche für die Muskulatur ist, weiterhin die Wirbelsäule und die Vielfalt der Schädelskelette, die Muskulatur der Fische, die Fischhaut einschl. der Schuppen mit ihrer Multifunktion, außerdem die gasgefüllte Schwimmblase der Fische, die den Auf­trieb der Fische im Wasser ermöglicht, der aber auch Sonderfunktionen zukommen wie z. B. bei luftatmenden Fischen. Außerdem werden die Fortbewegung der Fische im Wasser und somit auch deren Körperbau, die Bedeutung der Flossen beim Schwimmen und der Rumpfmuskulatur und schließlich das Nervensystem mit Schwerpunkt Nervenzellen und Gehirn thematisiert.
In den nachfolgenden Kap. 13 bis 17 wird eingehend über die Sinne informiert, so über den Aufbau und die Funktionen der Hirnstrukturen, über das Fischauge und notwendige optische Korrekturen im das Licht reflektierenden bzw. brechenden Wasser, über das Hören, außerdem über die Sinne riechen und schmecken, über den Tastsinn und schließlich über die Hörorgane der Fische und ihre Verständigung untereinander.
Kap. 18 beschäftigt sich mit der Stromerzeugung im Fischkörper, da Elektrizität als Waffe eingesetzt wird, bei der Orientierung hilft und mittels elektrischer Signale auch Kommunikation ermöglicht.
Kap. 19 setzt einen weiteren Schwerpunkt, es befasst sich mit Einzelheiten der Kiemen und der Atmung der Fische. Es werden nicht nur die Kiemen als besonders effizientes Organ zur Sauerstoffaufnahme angesprochen, sondern u. a. auch Haut­atmung, Kiemensäcke zur Luftatmung, Schwimmblase als zusätzliches Atmungsorgan oder echte Fischlungen.
In Kap. 20 wird über die Blutflüssigkeit mit ihrem Inhalt und das Blutkreislaufsystem mit dem Herz als Pumporgan informiert, erläutert wird auch das Lymphgefäßsystem der Fische.
Von Interesse sind auch die in Kap. 21 bereitgestellten Informationen über die unterschiedliche Nahrungsaufnahme der Fische inkl. verschiedener Jagdstrategien, Aufbau und Anordnung der Verdauungsorgane sowie maßgebende Verdauungsprozesse.
In Kap. 22 erklärt der Verfasser Sekretion und Exkretion und wie diese Prozesse durch Organe bzw. mittels spezieller Zellen reguliert werden.
Im abschließenden 23. Kap. wird die große Palette an Paarungs- und Brutverhalten angesprochen. Außerdem wird u. a. auf lebendgebährende Fischarten, auf Jungfernzeugung und auf die embryonale Entwicklung eingegangen.
Das eine Unmenge von Details bietende, aber trotzdem gut verständlich geschriebene Buch dürfte vor allem Biologen i. w. S. ansprechen. Aber auch allgemein naturkundlich Interessierte, die sich z. B. für den Gewässerschutz engagieren, werden dem Verfasser für seine vielen Informationen dankbar sein.

Benedikt Toussaint

Leserbemerkung nach oben ↑

Sehr geehrter Herr Klinkhardt,

ich möchte Sie gerne einmal kurz wissen lassen, wie wunderbar ich Ihr neues Buch über Fische finde. So interessant und eingänglich aufbereitet wie ich mir ein Werk wünsche, das Personen mit tieferem Interesse an Fischen ansprechen soll.

Ich gebe aktuell wieder einen Kurs für Masterstudierende, in dem wir ganz ähnlich die Strukturen und Funktionen besprechen. Ihr Werk gibt tolle Inspirationen. Falls Sie auch eine englischsprachige Ausgabe planen, wäre dies für die Lehre an der Uni sicherlich eine weitere Bereicherung, hier laufen ja inzwischen sämtliche Veranstaltungen auf Englisch.

Fabian Herder

(Dr. Fabian Herder, 27.2.2024)

Rezension im Kundenmagazin Fisch + Tipps im Frühling 2024 nach oben ↑

Fische sind die artenreichste Klasse der Wirbeltiere, machen über die Hälfte aller bekannten Wirbeltier-arten aus und haben als einzige Wasser als Lebensraum für sich erobert.

In seinem Buch Fische zeigt der Autor Dr. Manfred Klinkhardt - Fischbiologe und Publizist in renommierten Fachzeitschriften sowie ein gefragter Referent auf Konferenzen - den Erfindungsreichtum auf, mit dem sich Fische in den vielen Millionen Jahren der Evolution mit ihren speziellen Verhaltensweisen und besonderen Sinnesorganen sowie Körperbau und Atmung so angepasst haben, dass sie im Salz -und Süßwasser sowie in der Tiefsee leben können.

In detaillierten Beschreibungen typischer und ungewöhnlicher Strategien, mit denen Fische heute den Anforderungen ihrer Umwelt begegnen, lernt man von ihrer Fähigkeit, energiesparend im Wasser zu schweben, bis zu manch Paarungs- und Brutritual.

Zudem illustrieren 364 exzellente farbige Fotos und Grafiken die fachlichen Inhalte anschaulich und richten sich natürlich an alle Leser und Leserinnen, die sich in der Freizeit oder auch beruflich gern mit naturwissenschaftlichen Themen beschäftigen und sich - auch über eigene kulinarische Erfahrung hinaus - für die Wunder in der Welt dieser beeindruckenden Tiere interessieren.

Antje Blum
Fisch + Tipps - Das Kundenmagazin für den Fischhandel, Frühlingsausgabe 2024

Inhaltsverzeichnis nach oben ↑

1 Stippvisite in einer uns fremden Welt 1
2 Was den Fisch zum Fisch macht 9
3 Am Anfang war der Fisch 13
3.1 Viele Fragen bleiben offen 15
4 Der Mensch „entdeckt“ den Fisch 21
4.1 Fische werden zu Objekten der Wissenschaft 26
4.2 Taxonomische Systeme bringen Ordnung in die Fischwelt 27
5 Optimiert für das Leben im Wasser 31
5.1 Fischtypische und ungewöhnliche Körperformen 32
5.2 Größe ist nicht entscheidend 36
5.3 Kopfformen und Maulstellungen 37
6 Antriebs-, Steuer- und Stabilisierungsorgan Flosse 41
6.1 Flossenstrahlen als wirksame Verteidigungswaffen 45
6.2 Schwanzflosse (Caudale) 46
6.3 Rückenflosse (Dorsale) 51
6.4 Afterflosse (Anale) 57
6.5 Brustflosse (Pectorale) 60
6.6 Bauchflosse (Ventrale) 65
7 Skelettstrukturen: Stützgerüste des Körpers 69
7.1 Wirbelsäule – fest, elastisch und biegsam 72
7.2 Die Vielfalt der Schädelskelette 75
8 Muskeln machen Bewegungen möglich 81
8.1 Rumpfmuskulatur an den Körperseiten 86
8.2 Muskeln im Kopfbereich 90
8.3 Die Muskulatur der Flossen 92
9 Haut: Grenze und Verbindung zur Umwelt 95
9.1 Wachstum des Schuppenkleides 102
9.2 Der schützende Schleim auf der Fischhaut 108
9.3 Gifte als wirksame Verteidigungswaffen 111
9.4 Körperfärbungen: tarnen, täuschen, aufmerksam machen 113
9.5 Hartgebilde der Haut 121
9.6 Leuchtorgane und Biolumineszenz – Licht in der Dunkelheit 124
10 Schwimmblase: Auftrieb im Wasser und mehr 133
10.1 Wie kommt das Gas in die Schwimmblase? 139
10.2 Sonderfunktionen der Schwimmblase 143
11 Schwimmen: Fortbewegung im Wasser 147
11.1 Kraftraubend, präzise und effektiv 149
11.2 Unterstützende Körperstrukturen beim Schwimmen 155
12 Nervensystem: Kommandozentrale des Fischlebens 159
12.1 Mit allen Sinnen die Welt erfahren 164
12.2 Gleichgewicht und Orientierung im Raum 166
12.3 Konstante Verhältnisse im Inneren des Körpers 171
13 Aufbau und Funktionen der Hirnstrukturen 175
Endhirn (Telencephalon) 176
Zwischenhirn (Diencephalon) 176
Mittelhirn (Mesencephalon) 178
Kleinhirn (Metencephalon) 178
Verlängertes Mark (Myelencephalon oder Medulla oblongata) 180
13.1 Nerven übertragen Informationen im Körper 180
13.2 Das Rückenmark (Medulla spinalis) 181
14 Das Fischauge und der visuelle Sinn 185
14.1 Licht- und Sichtverhältnisse im Wasser 185
14.2 Aufbau des Fischauges 189
14.3 Dioptrischer Apparat und Bildprojektion 194
14.4 Scharfe Bilder und optische Korrekturen 196
14.5 Wie Lichtwellen zu Nervenimpulsen werden 201
15 Riechen und Schmecken: Aufspüren, Prüfen und Alarmieren 205
15.1 Geschmackssinn und gustatorische Reize 211
16 Tastsinn: Spüren mit und ohne Berührung 217
17 Akustischer Sinn und Hörorgane der Fische 227
17.1 Andere Methoden zur Schallwahrnehmung 231
17.2 Gespräche unter Fischen 235
18 Elektrosensibilität und Stromerzeugung 241
18.1 Der Stromgenerator im Fischkörper 244
18.2 Elektrizität als Waffe und Orientierungshilfe 248
18.3 Kommunikation mittels elektrischer Signale 250
19 Kiemen und Atmung 255
19.1 Aufbau der Kiemen: die Kiemenbögen 259
19.2 Kiemenblättchen („Filamente“) 260
19.3 Kiemendornen und Kiemenreusen 264
19.4 Ablauf der aktiven Atembewegungen 265
19.5 Regulation der Atmung 268
19.6 Spezielle Zelltypen in den Fischkiemen 268
19.7 Akzessorische Atmungsorgane 269
19.7.1 Hautatmung 271
19.7.2 Hautatmung in Mund- und Kiemenhöhlen 271
19.7.3 Kiemensäcke zur Luftatmung 273
19.7.4 Das Labyrinth der „Kletterfische“ 275
19.7.5 Darmatmung 278
19.7.6 Schwimmblasen mit respiratorischem Epithel 280
19.7.7 Echte Fischlungen 281
19.8 Fettspaltung zur Sauerstoffgewinnung 283
20 Blutkreislauf und der „Lebenssaft“ Blut 287
20.1 Zelltypen im Fischblut 288
20.2 Fische ohne Erythrozyten und Hämoglobin 291
20.3 Geschlossenes System Blutkreislauf 296
20.4 Das Herz als ausdauerndes Pumporgan 297
20.5 Lymphgefäßsystem der Fische 300
21 Nahrungsaufnahme und Verdauungsprozesse 303
21.1 Beißen, Festhalten und Zerkleinern 310
21.2 Aufbau und Anordnung der Verdauungsorgane 316
21.3 Nährstoffresorption und Sonderaufgaben des Darms 324
22 Sekretion, Exkretion und Regulation 327
22.1 Osmoregulation, Ausgleich zwischen innerem Milieu und Umwelt 335
22.2 Hormone und das endokrine System der Fische 338
23 Geschlechtsreife und Fortpflanzung 347
23.1 Reifung der Geschlechtsprodukte 351
23.2 Besamung, Befruchtung und Fortpflanzungsstrategien 355
23.3 Varianten der Brutpflege 357
23.4 Lebendgebärende Fischarten 361
23.5 Jungfernzeugung und reine Weibchenbestände 364
23.6 Furchungsteilungen und embryonale Entwicklung 366
Literaturverzeichnis 371
Stichwortverzeichnis 375
Namensverzeichnis 384

Infoboxen
Wissen kompakt 1 Lebenselixier Wasser – Ein Stoff mit ungewöhnlichen Eigenschaften 6
Wissen kompakt 2 Wie lange dauert die Entstehung neuer Arten? Evolution im Eiltempo 17
Wissen kompakt 3 Leben an der Grenze zwischen Luft und Wasser – Fische mit Lungen 18
Wissen kompakt 4 Die zoologische Sensation des 20. Jahrhunderts – Latimeria chalumnae, ein lebendes Fossil 19
Wissen kompakt 5 Christentum und Fisch – Geheimes Erkennungszeichen des Glaubens 24
Wissen kompakt 6 Fische in der Heilkunde – Aalfett, Hechtgalle und Barbenrogen 29
Wissen kompakt 7 Lebenslanger Kopfstand – Ungewöhnlicher Körperbau schützt vor Fressfeinden 37
Wissen kompakt 8 Artmerkmal Flossenstrahlen – Die Flossenformel als „ Personalausweis  “ des Fisches 44
Wissen kompakt 9 Brustflossen helfen beim Beutefang – Schrecken, Scheuchen und Versperren 46
Wissen kompakt 10 Sonderbare Fischgestalten – Ein schwimmender Mühlstein 52
Wissen kompakt 11 Ein besonders „ anhänglicher  “ Fisch – Bequemes und energiesparendes Reisen 53
Wissen kompakt 12 Positionswechsel unmöglich – Ausschließlich rechts oder eben links 58
Wissen kompakt 13 Fester Halt am Meeresgrund –Saugnapf statt Schwimmblase 61
Wissen kompakt 14 Die Sucht nach dem Rekordfisch – Skelett des „Heilbronner Hechts “ war ein Schwindel 76
Wissen kompakt 15 Deformationen des Gesichtsschädels – „ Mopskopf  “ mit verkürztem Oberkiefer 78
Wissen kompakt 16 Grunzen, Krächzen, Schnarchen – Lauterzeugung mit Muskelkraft 90
Wissen kompakt 17 Essence d’Orient – Das Silber der Fischschuppen 115
Wissen kompakt 18 Sinnvolle Nutzung eines unterschätzten Beiproduktes – Knackige Chips aus Fischhaut 124
Wissen kompakt 19 Lichtzauber in der Tiefsee –„Wie Sterne in einer klaren, mondlosen Nacht ... “ 127
Wissen kompakt 20 Humboldts Gedanken zum Meeresleuchten – Elektrische Entladung oder chemische Mischung? 129
Wissen kompakt 21 Schweben wie ein Fisch im Wasser – Die „ Schwimmblase “ des Tauchers 136
Wissen kompakt 22 Natürlicher Leim aus Fischschwimmblasen – Hochwertige Klebstoffe aus Schlachtabfällen 144
Wissen kompakt 23 Flugbegabte Fische – Auftrieb durch Schwimmspeed und Gegenwind 153
Wissen kompakt 24 Reizleitung in Nervenfasern – Alles basiert auf elektrischen Potenzialen 161
Wissen kompakt 25 Chemische Botenstoffe im Nervensystem – Neurotransmitter überbrücken Synapsen 163
Wissen kompakt 26 Otolithen verraten Fischart und -alter – Unverzichtbare Hilfsmittel der Fischereibiologie 168
Wissen kompakt 27 Nachwachsende „ Ersatzteillager  “ – Manche Fische können Gehirnteile regenerieren 182
Wissen kompakt 28 Augen sind besonders gefährdet – Fische mit Schutzbrille 193
Wissen kompakt 29 Geteilte Lichtsinnesorgane – Vier Augen sehen besser als zwei 195
Wissen kompakt 30 Sehen an der Grenze des Lichts – Ständiger Blick nach oben 202
Wissen kompakt 31 Geruch und Geschmack als Wegweiser – Duftspuren leiten zurück ins Geburtsgewässer 207
Wissen kompakt 32 Barteln unterstützen die Nahrungssuche – Empfindsame „ Spitzbärte “ 213
Wissen kompakt 33 Bewegungen der Nachbarn erspüren – Ferntastsinn hält Heringsschwärme zusammen 220
Wissen kompakt 34 Drohgebärden und Wasserschlachten – Fights ohne Verletzungsrisiko 223
Wissen kompakt 35 Von der Zufallsbeobachtung zum wissenschaftlichen Beweis – „ Ein Zwergwels, der kommt, wenn man ihm pfeift “ 230
Wissen kompakt 36 Rätselhaftes Krächzen aus der Tiefe – Radau am Meeresgrund 236
Wissen kompakt 37 Elektrische Störenfriede – Jamming Avoidance Response 250
Wissen kompakt 38 Brutale Fischfangmethoden – „ Der wunderbare Kampf der Pferde und der Fische ... “ 252
Wissen kompakt 39 Artenvielfalt größer als vermutet – Statt eins jetzt drei 254
Wissen kompakt 40 Frischeindikator und Warnsignal – Kiemen sind universelle Anzeigeorgane 265
Wissen kompakt 41 Vorzüge verschiedener Welten – Was trieb Fische an Land? 292
Wissen kompakt 42 Ungleiche Bedingungen – Atmen im Wasser und an der Luft 295
Wissen kompakt 43 Spezielle Kiemen für die Augen – Die Pseudobranchie der Knochenfische 300
Wissen kompakt 44 Würzsaucen aus Fischeingeweiden – Garum und Nuoc mam 306
Wissen kompakt 45 Insulin aus der Bauchspeicheldrüse – Mit „Teufels “ Hilfe gegen Diabetes 309
Wissen kompakt 46 Enzymatische Garung und Reifung – „ Matjestät “ Hering 323
Wissen kompakt 47 Ammoniak, Harnstoff und Harnsäure – Drei Methoden zur Stickstoffausscheidung 329
Wissen kompakt 48 Wasserfest und elastisch – Klebstoff aus der Niere 332
Wissen kompakt 49 Nichts für empfindsame Mägen – Seafoodspezialität Gammelhai 345
Wissen kompakt 50 Zwergmännchen beim Tiefseeanglerfisch – Scheidung ist unmöglich 356
Wissen kompakt 51 Laichen im Mondlicht am Strand –Kein Raum für Romantik 359