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Soweit Senkungen durch Nivellement erfasst wurden, ergaben sich Beträge zwischen 2 cm/a in Stade und bis zu 17 cm/a in Schöningen. Die größte Gesamtsenkung wird für Lüneburg mit rund 9 m geschätzt.
Senkungen durch flächenhafte Auslaugung von Steinsalz erfolgen meist relativ weitspannig. Wegen der enormen Senkungsbeträge waren Schäden an Bauwerken dennoch unvermeidlich: Zwischen 1945 und 1980 mussten allein in Lüneburg rund 200 Wohnhäuser wegen schwerer Senkungsschäden abgerissen werden. Hier hat auch die natürliche Subrosion des hochliegenden Salzstocks Anteil an der Schadensbildung. Weitere Bauschäden durch Soleförderung sind aus Stade, Hannover und Salzgitter-Bad bekannt geworden.
Oberflächennahe Soleförderung wird in Niedersachsen nur noch in sehr bescheidenem Umfang für Badezwecke betrieben. Bedeutende Mengen von Sole, die für die chemische Industrie benötigt werden, können heute im Tiefsolverfahren gewonnen werden. Dabei werden Kavernen mehrere hundert Meter unter dem Salzspiegel ausgesolt, so dass praktisch keine negativen Auswirkungen auf die Erdoberfläche zu befürchten sind.