Cover image of: Marianne Meschede; Martin Meschede - Wegbereiter der Geowissenschaften 50 Portraits von Geowissenschaftlern aus fünf Jahrhunderten
in Wort und Bild

Marianne Meschede; Martin Meschede:

Wegbereiter der Geowissenschaften

50 Portraits von Geowissenschaftlern aus fünf Jahrhunderten in Wort und Bild

2018. VI, 113 Seiten, 60 Abbildungen, meist farbig, 21x30cm, 830 g
Language: Deutsch

ISBN 978-3-510-65424-6, gebunden

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Keywords

Portraitmalerei • Wissenschaftler • Naturgelehrte • Geschichte • Geologie • Biographie • Forschung

Contents

Inhaltsbeschreibung top ↑

Anhand von 50 ausgewählten Portraits von berühmten Geowissenschaftlern aus fünf Jahrhunderten zeichnen die Autoren die Entwicklung der Geowissenschaften in ihren verschiedenen Disziplinen nach - ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn das wäre in diesem Rahmen nicht erreichbar. Sie haben versucht, aus den vier großen Disziplinen der Geowissenschaften, der Geologie, Mineralogie, Paläontologie und Geophysik, bedeutende Wissenschaftler herauszusuchen, die bahnbrechende Erkenntnisse beigetragen haben und so zu Wegbereitern für nachfolgende Generationen wurden. Und es sind auch solche dabei, die ihrer Wissenschaft große Dienste erwiesen haben, die sich aber in späteren Lebensjahren neuen Erkenntnissen, die ihren eigenen Theorien widersprachen, nicht mehr öffnen konnten.
Die kurzen Lebensbeschreibungen der im Buch vertretenen Geowissenschaftler wurden nach allgemein zugänglichen Unterlagen und Daten gestaltet. Im einführenden Kapitel wird gezeigt, wo die einzelnen Wegbereiter ihren Platz in der Geschichte der geowissenschaftlichen Forschung haben.
Marianne Meschede erstellte die in verschiedenen Maltechniken gestalteten Portraits dieses Buches anhand fotografischer Abbildungen, immer versehen mit einer persönlichen Note und eigener Farbgebung.
Martin Meschede ist seit 2001 Professor für Regionale und Strukturgeologie an der Universität Greifswald.

Bespr.: FOSSILIEN 6/2018 top ↑

Unser heutiges Verständnis vom Aufbau unserer Erde und des Lebens basiert, wie auch in anderen Disziplinen, auf einer jahrhundertelangen Erforschung. Zwar geriet man immer wieder einmal auch auf Irrwege und in Sackgassen, aber neue Sichtweisen und Methoden brachten das Wissen Schritt für Schritt voran. Aus einer fast unüberschaubaren Zahl an Forschern ragen blitzgescheite Persönlichkeiten heraus, deren Entdeckungen zumindest für ihre Zeit bahnbrechend waren. 50 davon wurden von Marianne Meschede in verschiedenen Maltechniken porträtiert. Ihr als Geowissenschaftler an der Universität Greifswald tätiger Sohn lieferte dazu jeweils einen kurzen, sich weitgehend an frei verfügbaren Quellen – wohl in erster Linie Wikipedia-Biografien – orientierenden Abriss des jeweiligen Forscherlebens, auch mit privaten Aspekten, und dessen Leistungen aus heutiger Sicht. Der Bogen spannt sich von den „Vätern der Geologie“, wie Georgius Agricola und Nicolaus Steno über Charles Darwin und Alfred Wegener bis zu noch lebenden Personen, wie Walter Alvarez, einem der Entdecker der Iridium-Anomalie an der Kreide-Tertiär-Grenze. Die Auswahl ist, wie könnte es auch anders sein, subjektiv und fokussiert etwas auf plattentektonische Aspekte, weswegen auch Geophysiker nicht zu kurz kommen. Beim erstmaligen Durchblättern vermisste ich ein paar bedeutende Paläontologen und Geologen des 19. Jahrhunderts, wie Heinrich Georg Bronn, Karl Alfred von Zittel oder Melchior Neumayr. Andererseits trifft man hier auch auf Persönlichkeiten, von denen ich selbst noch kaum gehört geschweige denn gelesen habe, deren Leistungen aber manchmal bis heute nachwirken. Deswegen ist dieses Buch nicht nur ein „Lesebuch“ zum gemütlichen Schmökern, sondern erweitert tatsächlich das Wissen zur Historie unserer Erdwissenschaften. Die nicht immer geradlinigen Lebensläufe lassen keine Langeweile aufkommen. Manche Forscher waren ihrer Zeit bereits weit voraus, andere verharrten in überkommenen Ansichten und vermochten sich davon nicht zu lösen. Auffällig ist auch, dass viele wichtige Erkenntnisse auf Reisen gewonnen wurden – man denke nur an Darwin oder Alexander von Humboldt. Friedrich August Quenstedt, der noch heute populäre Jura-Geologe, ist freilich keineswegs der Erfinder des Schwarzen, Braunen und Weißen Juras – diese Begriffe gehen vielmehr auf seinen Mentor Leopold von Buch zurück, der hier ebenfalls gewürdigt wird. Der kleine Fehler sei verziehen, findet er sich doch selbst in einer dicken Monographie über den Jura von Helmut Hölder. Die nach historischen Vorlagen, meist Fotografien, gestalteten Porträts erfüllen die sonst eher abstrakt und unnahbar erscheinenden Persönlichkeiten und Charakterköpfe mit frischem Leben, allerdings wurde in einigen Fällen nach meinem Geschmack etwas zu viel „Rouge“ aufgetragen. Nach dem Lesen fragt man sich unwillkürlich, wer aus unserer heutigen aktiven Forschergemeinde es wohl in ein solches Buch schaffen würde. Sicher wäre der Frauenanteil darunter bedeutend höher. Der Preis mag zwar etwas hoch erscheinen, doch stimmt die Qualität.

Günter Schweigert

FOSSILIEN 6/2018, seite 61-62

Bespr.: GMIT 74, Dezember 2018 top ↑

Im vorliegenden Buch vom Verlag Schweizerbart werden 50 ausgewählte Portraits von berühmten, wegbereitenden Geowissenschaftlern aus fünf Jahrhunderten vorgestellt, anhand derer die Autoren die Entwicklung der Geowissenschaften in ihren verschiedenen Disziplinen nachzeichnen, ohne dabei jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Dies wäre im Rahmen dieses Buches nicht zu erreichen gewesen.
Marianne und Martin Meschede haben versucht, aus den vier großen Disziplinen der Geowissenschaften – der Geologie, Mineralogie, Paläontologie und Geophysik – bedeutende Wissenschaftler herauszusuchen, die bahnbrechende Erkenntnisse lieferten und zu Wegbereitern für nachfolgende Geowissenschaftlergenerationen wurden, darunter solche, die sich große Dienste um die Geowissenschaften erworben haben, denen es in späteren Lebensjahren jedoch nicht mehr möglich war sich neuen Erkenntnissen, die ihren eigenen Theorien widersprachen, zu öffnen.
Die kurzen Lebensbeschreibungen der im Buch vertretenen Geowissenschaftler wurden – wie die Autoren schreiben – nach allgemein zugänglichen Unterlagen und Daten gestaltet. Das einführende Kapitel zeigt auf, wo die einzelnen Wegbereiter ihren Platz in der Geschichte der geowissenschaftlichen Forschung haben.
In der Familie Meschede ist das Interesse von Marianne Meschede für die Porträtmalerei seit langem bekannt, so dass immer wieder spezielle Porträtwünsche an sie herangetragen wurden. Mit einem Geologen in der Familie kam es schließlich auch dazu, dass Portraits von Geowissenschaftlern gewünscht wurden. Diesen Wünschen hat sich Marianne Meschede nicht verschlossen. Die von ihr in verschiedenen Maltechniken gestalteten Portraits dieses Buches entstanden anhand fotografischer Abbildungen – immer versehen mit einer persönlichen Note und eigener Farbgebung. Ihr Sohn Martin Meschede – seit 2001 als Professor für Regionale und Strukturgeologie an der Universität Greifswald tätig – lieferte die „Kurzgeschichten“ zu den einzelnen Personen.
Das vorliegende Buch ist nicht nur Fachleuten, sondern allen, die sich für Geowissenschaften interessieren, zu empfehlen – erlaubt es doch anhand der 50 Portraits eine Zeitreise durch die breit gefächerte Geo-Welt mit ihren Bereichen Geologie, Paläontologie, Mineralogie und Geophysik in den vergangenen fünf Jahrhunderten. Wird man das Buch in der Zukunft neu auflegen, wird sich der Anteil der für ihre Lebensleistung zu würdigenden Geowissenschaftlerinnen deutlich erhöhen. Denn erfreulicherweise sehen wir seit einiger Zeit einen kontinuierlichen Zuwachs hochqualifizierter Frauen in den Geowissenschaften.

Ralph Watzel, Hannover & Heinz-Gerd Röhling, Hannover/Berlin

GMIT 74 Dezember 2018, Seite 111-112

Inhaltsverzeichnis top ↑

Wegbereiter der Geowissenschaften – 50 Geowissenschaftler im Portrait 1
Georgius Agricola 8
Nicolaus Steno(nis) 10
James Hutton 12
Abraham Gottlob Werner 14
Friedrich Mohs 16
Deodat Gratet de Dolomieu 18
Georges Cuvier 20
Charles Robert Darwin 22
Charles Lyell 24
Louis Agassiz 26
Otto Martin Torell 28
William Smith 30
Leopold von Buch 32
Alexander von Humboldt 34
Alexandre Brongniart 36
Ernst Friedrich von Schlotheim 38
Joachim Barrande 40
Friedrich August (von) Quenstedt 42
Bernhard von Cotta 44
Leonce Elie de Beaumont 46
James Dwight Dana 48
Eduard Suess 50
Gustav Steinmann 52
Hans Stille 54
Franz Kossmat 56
Serge von Bubnoff 58
Hans Cloos 60
Franz Lotze 62
Andrija Mohorovičić 64
Inge Lehmann 66
Charles Francis Richter 68
Alfred Wegener 70
Emile Argand 72
Otto Ampferer 74
Arthur Holmes 76
Alexander Logie du Toit 78
Maurice Ewing 80
Marie Tharp 82
Harry Hammond Hess 84
John Tuzo Wilson 86
Robert Sinclair Dietz 88
Drummond Hoyle Matthews 90
Frederick Vine 92
W. Jason Morgan 94
John Frederick Dewey 96
Eugen Seibold 98
Henry Fairfield Osborn 100
Arnold Bouma 102
Adolf (Dolf ) Seilacher 104
Walter Alvarez 106
Maße und Maltechniken 108
Literatur 109
Abbildungen / Bildnachweis 113